Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
Vom Netzwerk:
ihren Wäldern ermordet worden. Keiner, weder Männer, Frauen noch Kinder, hatte überlebt. Jede Insel war ein sonnenverbrannter Horror gewesen, und Konowa war mit jeder grauenvollen Entdeckung wütender geworden.
    Das musste aufhören. Er musste den Kampf direkt zur Schattenherrscherin tragen. Für Konowa bedeutete das, die ursprünglichen Stählernen Elfen aufzuspüren und mit ihnen geradewegs zu ihrem Berg zu marschieren. Dass sie die ursprünglichen Elfen für ihre Pläne ebenso sehr wollte wie sie auch Konowa wollte, machte es nur umso dringlicher, dass er die Elfen vor ihr fand. Er würde dann über eine unglaubliche Macht verfügen, und dabei war er der unbedeutendste Magische Elf, der je einen Fuß in einen Wald gesetzt hatte. Selbst einige der menschlichen Soldaten bewiesen Talent für die Nutzung des Frostfeuers, wenn auch mit teilweise katastrophalen Ergebnissen. Die Macht des Blutschwurs band zwar jeden Soldaten an das Regiment, aber die magischen Eigenschaften konzentrierten sich hauptsächlich auf den letzten verbliebenen Elf, Konowa eben. Die Vorstellung, was die Schattenherrscherin mit einem sehr gut ausgebildeten Regiment von Elfen anstellen konnte, die vollkommen unter ihrer Fuchtel standen, ließ selbst Konowa erschauern.
    Der Bug des Bootes tauchte tief in eine Welle ein, und die Gischt durchnässte Konowa von Kopf bis Fuß.

    Â»Verdammnis und Hölle!«
    Â»Auch ein Krieg ist keine Entschuldigung für solch derbe Flüche, mein Sohn«, bemerkte Chayii Rote Eule. »Und wir sind nur drei Bogenschüsse von der Insel entfernt. Du solltest wirklich da herunterkommen.«
    Hätte jemand von der Besatzung gekichert oder auch nur ganz unverdächtig gehüstelt, wäre Konowa ihm sofort an die Kehle gesprungen, aber es ließ sich niemand anmerken, dass er gehört hatte, wie der Elf von seiner Mutter zurechtgewiesen worden war. Es ruderten fünf Boote zu der Insel hinüber, und natürlich hatte seines ausgerechnet seine Mutter an Bord.
    Â»Entkorkt eure Musketen, legt das Schloss frei, und macht eure Waffen feuerbereit!«, befahl Konowa vom Bug aus. Er ignorierte absichtlich den Rat seiner Mutter. Die Soldaten reagierten sofort; nachdem sie bereits sechs Inseln erstürmt hatten, waren sie gut gedrillt und wussten aus Erfahrung, dass es sehr schnell gehen würde.
    Â»Korporal Arkhorn, Kanone bereit machen!« Jedes Boot war mit einem kleinen Sechspfünder bestückt, der mit Seilen im Bug befestigt war und dessen Mündung nach vorn zeigte. Es war alles andere als raffiniert, aber die Rakkes waren das schließlich auch nicht.
    Â»Aye, Sir, wir sind bereit«, erwiderte der Zwerg und schlug mit der flachen Hand auf den Lauf der Kanone. »Die werden wissen, was da über sie kommt, aber es wird nicht lange dauern.« Soldat Renwar stand neben ihm und spähte über den Lauf seiner Muskete. Seine Hände waren vollkommen ruhig. Konowa hatte dem Korporal gesteckt, dass Renwar wegen seines Holzbeins nicht an dem Angriff auf die Inseln teilnehmen sollte. Überraschenderweise hatte Chayii ihm widersprochen, ohne allerdings ihre Gründe darzulegen.
Dann hatte Konowa versucht, mit Visyna darüber zu sprechen, aber das Gespräch mit ihr war noch frustrierender verlaufen. Sie waren sich in so gut wie nichts einig, weder in der Nutzung der Macht der Schattenherrscherin noch hinsichtlich der Rolle, die das Imperium in der Welt spielte, und schon gar nicht darin, wie man alles wieder besser machen konnte.
    Folglich war es nur natürlich, dass sich Visyna auf Chayiis Seite schlug, was Soldat Renwar anging, nur war diese ganze Diskussion hinfällig, weil sich Renwar ohnehin freiwillig für jeden Angriff meldete. Konowa hatte nichts dagegen, ihn bei sich zu haben. Er hatte ihn zwar zunächst für viel zu schwächlich gehalten, doch der Soldat entpuppte sich als glühender Kämpfer, der mit außerordentlicher Tapferkeit jeden Strand erstürmte und trotz seiner unübersehbaren Behinderung niemals zurückfiel.
    Das Boot schaukelte, und Konowa taumelte, hielt sich an der Kanone fest. Doch es fiel ihm schwer, seinen Mageninhalt bei sich zu behalten. Er richtete sich behutsam wieder auf. Die Mannschaft musste sich mächtig in die Riemen legen, um das Boot bei der rauer werdenden See auf Kurs zu halten.
    Â»Nach links, Mann, mehr nach links«, rief Konowa und schwang seinen Säbel. Die weiß

Weitere Kostenlose Bücher