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Elfenkind

Elfenkind

Titel: Elfenkind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka-Gabriela Schmidt
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und Nelrin lachte auf. «Vampire und Elfen sind seit Jahrhunderten verfeindet, Aliénor. Denkst du, wir hätten keine Methoden entwickelt, ihre Kräfte auszuschalten? Die Lichtkuppel enthält einen Haltezauber. So gern er das vielleicht auch möchte, M. le duc kann uns leider nicht verlassen.»
    «M. le duc möchte euch gar nicht verlassen», knurrte Frédéric, dem es gar nicht gefiel, das die anmaßende Elfe hier vor Aliénor über ihn lachte. «Immerhin bin ich gekommen, um mit eurem König über die Prophezeiung zu sprechen.»
    Nelrins Gesicht wurde schlagartig ganz ernst. «Prophezeiung?»
    Frédéric zögerte. Ja, er war hierher gekommen, um mit den Elfen zu sprechen und Wege der Zusammenarbeit zu erkunden. Aber sein Empfang ließ ihn kaum Gutes für seine Mission vermuten. Andererseits schien dieser Nelrin ja durchaus zugänglich zu sein.
    Also gut. Wer wagt, gewinnt. Einer musste schließlich den Anfang machen.
    «Es gibt in den Annalen der Vampire Hinweise auf eine alte Prophezeiung, die das Ende der Welt vorhersagt. Nicht Nacht, nicht Tag, kein Zwielicht, kein Anderlicht, … »
    « Alles was ist, wird Nichts sein … », fuhr Nelrin fort.
    Frédéric fing Nelrins Blick und hielt ihn. « Das Pentagramm vereint im letzten Gefecht », beendeten sie den ersten Teil der Prophezeiung gemeinsam.
    «Ja», bestätigte Nelrin. «Wir kennen diese Prophezeiung auch.»
    «Sie spricht davon, dass sich fünf Personen zusammenfinden müssen. Ich glaube, dass es sich dabei um verschiedene übernatürliche Wesen handelt.»
    Nelrin nickte langsam. «Das ist sehr gut denkbar.»
    «Und darum bin ich gekommen, um mit eurem König zu sprechen.»
    «Ach, und ich hatte gehofft, ich wäre der Grund für dein Kommen», fragte Aliénor und verschränkte die Arme vor der Brust. Doch er konnte das amüsierte Funkeln in ihren Augen sehen.
    «Du bist der Grund für all mein Handeln, Liebste», sagte er sanft, nahm ihre Hand und drückte einen schnellen Kuss in ihre Handinnenfläche. Ihre helle Haut färbte sich rosig und er fühlte einen scharfen Stich der Lust. Er konnte es nicht erwarten, sie wieder in seinem Bett, in seinen Armen zu haben. Wie hatte er die Tage ohne sie überlebt?
    Nelrin räusperte sich, und Frédéric riss seinen Blick von Aliénor los. Später , versprach er sich. Später.
    «Es gibt Personen, die durchaus interessiert wären, sich ganz vorurteilsfrei selbst die Meinung eines Vampirs anzuhören», sagte Nelrin. «Der König gehört allerdings nicht dazu. Solange er an der Macht ist, wird eine Zusammenarbeit unmöglich sein.» Er betrachtete Frédéric nachdenklich, überlegte einen Moment und schien dann eine Entscheidung getroffen zu haben. «Aber Könige können fallen …», sagte er vorsichtig.
    «Oder gestürzt werden», führte Frédéric den Gedanken weiter.
    «Oder das», bestätigte Nelrin, ohne Frédérics Blick zu verlieren.
    Eine Rebellion. Frédéric war nicht überrascht. Nach allem, was er vom König des hiesigen Elfenvolks und seinen Regierungsmethoden gesehen hatte, war es nur eine Frage der Zeit, bis jemand darüber nachdachte, wie man die Situation ändern konnte. Nach allem, was er wusste, waren die Elfen ein eher konservatives Völkchen – wie die Vampire letztendlich auch –, aber genug war genug.
    «Wie weit mögen denn die hypothetischen Pläne dieser möglichen Gruppierung gediehen sein, wenn es sie denn gäbe?», fragte er.
    «Alles, was fehlt, wäre ein geeigneter Zeitpunkt», erwiderte Nelrin.
    Plötzlich mischte sich Aliénor, die dem Gespräch bisher schweigend gefolgt war, in die Unterredung. «Die Hochzeit», sagte sie. «Wir machen es während der Hochzeit.»
    Frédéric spürte, wie sich alles in ihm gegen diese Idee sträubte. «Nein», sagte er entschieden, genau in dem Moment in dem Nelrin «Ja» sagte.
    «Nein», beharrte Frédéric. «Diese Hochzeit wird nicht als Ablenkung für einen Coup d’État benutzt. Diese Hochzeit wird überhaupt nicht stattfinden.»
    Aliénor wandte sich zu ihm. Ihre Augen strahlten. «Doch, Frédéric, hör zu. Es ist die perfekte Gelegenheit. Nelrin», wandte sie sich an den Elfen um Unterstützung.
    «Sie hat recht», stimmte er ihr zu. «Es ist die perfekte Gelegenheit.»
    Frédéric wusste, dass sie recht hatten, aber es fühlte sich einfach so falsch an. Allein darüber nachzudenken, dass Aliénor an der Seite dieses Elfen zum Altar schreiten könnte – oder was auch immer bei den Elfen als Hochzeitszeremonie üblich war –, ließ jeden

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