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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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vermochten, als es jeder Grogon hätte tun können.
    »Vinae«, brachte er heiser hervor und stützte sich mit den Händen ab, um sich aufzusetzen. »Ich hab dich nicht umgebracht.«
    Ein Lachen, viel zu schrill, brach aus ihrem Körper, und sie schüttelte heftig den Kopf. »Nein, Ardemir, das hast du nicht.«
    Er sah an sich hinab und fuhr sich mit der Hand über die Augen. »Ich bin auch kein Drache mehr«, stellte er fest und hob schließlich wieder seinen Blick, um sie anzusehen. »Du lebst, ich bin ein Elf und ...«, er sah zum Podest mit den gefangengehaltenen Schlangenschilden und den feiernden Feldarbeitern, »... das ist gut, oder?«
    »Ja!« Sie legte ihre Hände auf seine Schultern und drückte zu. »Ja, Ardemir. Das ist sehr gut. Es ist vorbei. Es ist endlich vorbei!«
    »Kann das denn wahr sein?«
    »Oh, es ist wahr! Du bist wieder hier. Ardemir ...« Vinae schüttelte ihn leicht, was ihm ein Schmunzeln entlockte. »Wir sind endlich frei.«
    Seine Augen lachten immer noch verschmitzt, doch sein Mund verzog sich nachdenklich. »Ich glaube«, sagte er schließlich und hob seine Hand an ihr Gesicht. »Wir beide sind doch die Auserwählten, um ein glückliches Ende zu erleben.«
    Ein Seufzen drang über ihre Lippen, doch da schlang Ardemir seine Arme um sie, drückte sie an sich und küsste sie, als gäbe es außer ihnen beiden tatsächlich nichts mehr auf dieser Welt. Es war ein Moment, der das Ende des Krieges und den guten Ausgang zu besiegeln schien.
    »Ich liebe dich«, flüsterte er dann plötzlich und ließ sie vor Erstaunen die Augen aufreißen. Er hielt seine Hände in ihrem Nacken verschränkt, so dass sie nicht zurückweichen konnteund die Wahrheit hinter diesen Worten in seinen Augen las. Worte, die er niemals zuvor ausgesprochen hatte. »Ich liebe dich seit sieben Jahrzehnten«, fuhr er fort und küsste sie noch einmal auf die Nasenspitze. »Und für jedes Jahr meiner Dummheit will ich dir ein Jahrtausend dienen, um meine Schuld abzutragen. Denn, Vinae – jetzt gebe ich dich nicht mehr her.« Der Stoß eines Elfen in der Menge hätte sie beide beinahe umgerissen. Ardemir senkte lachend seinen Blick. »Aber vorher, sollte ich mir etwas zum Anziehen besorgen.« Er deutete zum Schafott hoch und schüttelte den Kopf. »Da gibt es endlich Schlangenschilde zu verhauen, und ich verschlafe den ganzen Spaß. Wie das wohl in unserer Familienchronik ankommt? Ardemir, der Vetter der Königin, verschläft die Schlacht.«
    Vinae richtete sich auf und streckte Ardemir ihre Hand entgegen. »Dann warst es doch nicht du, der uns alle erretten kann, wie ich zuerst annahm«, sagte sie, als er mühsam und mit einer Hand den Stofffetzen festhaltend auf die Beine kam.
    »Nein«, gab er grinsend zurück und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Aber wer aus unserer verrückten Bande war es dann?«
    Vinae wollte eben zu einer Antwort ansetzen, da fiel ihr Blick an Ardemir vorbei auf das Gerüst. Ihre Augen verloren jede Fröhlichkeit, als sie ihren Vater und ihre Tante auf der Treppe erblickte.
    »Nevliin«, hauchte sie und musste sich an Ardemir festhalten, um nicht zusammenzubrechen. »Er war es.«

Die Menschenwelt war so völlig anders als Elvion. Die Luft schien weniger klar und wirkte schwerer. Auch Elvions Geruch nach Blüten, Reinheit und Perfektion war hier nur eine leise Ahnung.
    Die Farben waren weniger intensiv. Das Blau des Meeres war eher ein verwaschenes Grau, der Himmel wurde von einem weißen Schleier bedeckt, das Gras vor dem Haus der Gräfin Berill wirkte ausgebleicht.
    Und doch war die Sonne hier genauso warm, der Wind fühlte sich genauso angenehm auf der Haut an und blies Eamon vereinzelte Haarsträhnen ins Gesicht, während er von den Klippen auf das Haus zuging. Sein Zuhause.
    Bei seiner Rückkehr nach Elvion hatte er nicht dieses warme Ziehen im Bauch gespürt, wie er es jetzt vernahm. Seit der Wiedervereinigung Elvions und diesen elementaren Veränderungen des Schattenreiches hatte er nichts mehr im Reich der Elfen gehabt, das ihn hätte halten können – bis auf Nevliin, doch vor dem war er davongelaufen.
    Und jetzt war auch Nevliin fort, und Eamon kehrte Elvion den Rücken zu, mit der festen Absicht, nie wieder dorthin zurückzukehren. Die Zeiten der Kriege, Kämpfe und Ritter waren für ihn vorbei. Alles, was er wollte, war, seine Schwerter aufzuhängen und jeder Generation von Menschenkindern die Geschichten Elvions zu erzählen. Ein tröstender Gedanke, an dem er sich

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