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Elfenliebe

Elfenliebe

Titel: Elfenliebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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ausstehen.«
    Seufzend träufelte Shar noch einen Tropfen auf ihre Hand und verrieb ihn auf den restlichen Pusteln. »Das stimmt nicht. Ich kann es nur nicht leiden, wie du Tam behandelst.«
    Laurel wandte den Blick ab, als er sie vorwurfsvoll ansah.
    »Du bist sein Leben, Laurel, und das ist in diesem Fall keine bloße Redewendung. Er lebt jeden Tag seines Lebens nur für dich. Selbst als du nach Crescent City gezogen bist, hat er den ganzen Tag nichts anderes getan, als über dich zu reden, sich um dich zu sorgen und sich zu fragen, was passieren würde, wenn er dich wiedersähe. Obwohl ich irgendwann sagte, dass ich es nicht mehr
hören konnte, wusste ich, dass er Tag und Nacht an dich dachte. Jede Sekunde.«
    Laurel betrachtete angelegentlich ihre Pusteln.
    »Und was machst du!« Shar wurde lauter. »Du merkst es noch nicht mal! Manchmal habe ich sogar das Gefühl, dass dir seine Existenz nur bewusst ist, wenn du zufällig mit ihm zusammen bist. Als würde sonst nichts zählen in seinem Leben, außer wenn er sich mit dir trifft.« Er hob den Blick und legte ihre Hand zurück in ihren eigenen Schoß. »Wusstest du, dass er im letzten Frühling seinen Vater verloren hat?«
    »Ja.« Laurel nickte mitfühlend. Sie wollte das alles nicht so auf sich sitzen lassen. »Das hat er mir erzählt. Ich …«
    »Da war es wirklich am schlimmsten«, fuhr Shar fort, ohne sie zu beachten. »So schlimm war es noch nie. Er war völlig am Ende. Aber er dachte, alles würde wieder gut werden, wenn du kommst. ›Im Mai‹, hat er immer wieder gesagt. ›Sie kommt im Mai.‹«
    Laurel hatte ein dumpfes, leeres Gefühl in der Brust.
    »Aber du bist nicht im Mai gekommen. Er hat jeden Tag auf dich gewartet, Laurel. Und als du Ende Juni endlich aufgetaucht bist, hat er dir schon in der Sekunde, in der er dich gesehen hat, verziehen – in diesem ersten Augenblick. Aber jedes Mal wenn du kommst und dann wieder gehst – zu deinem Menschenjungen –, erschütterst du ihn von Neuem.« Shar lehnte sich mit verschränkten Armen zurück. »Ehrlich gesagt glaube ich, dass es dir egal ist.«
    »Nein.« Laurels Stimme bebte im Überschwang der Gefühle. »Es ist mir überhaupt nicht egal.«

    »Doch«, widersprach Shar. Er war immer noch ruhig und ausgeglichen. »Kann sein, dass du glaubst, er würde dir etwas bedeuten, aber wenn das wirklich so wäre, würdest du dich nicht so verhalten. Dann würdest du aufhören, ihn wie ein Spielzeug zu behandeln.«
    Laurel schwieg. Dann stand sie ruckartig auf und ging.
    »Wahrscheinlich wolltest du ihn um Verzeihung bitten und ihm richtig schön Hoffnung machen, bevor du zu deinem kleinen Menschenjungen zurückgehst«, rief Shar ihr nach, ehe sie außer Sichtweite war.
    »Wenn du es genau wissen willst«, sagte Laurel, die langsam wütend wurde, »bin ich gekommen, um ihm zu sagen, dass ich dieses Leben zwischen zwei Welten beenden will. Ich wollte ihm sagen, dass ich in der Menschenwelt und er in der Elfenwelt bleiben muss.« Sie versuchte, ruhig zu atmen und ihren Zorn im Zaum zu halten. »Aber du hast recht«, sagte sie ruhiger. »Es ist nicht fair, immer in sein Leben hinein und wieder hinaus zu schweben. Also … muss das aufhören.«
    Shar starrte sie schweigend an, aber dann entdeckte sie den Anflug eines Lächelns. »Laurel, das ist die beste Entscheidung, die du je getroffen hast.« Er beugte sich ein wenig vor. »Und wer sollte das besser wissen als ich, der ich dich kenne, seit du sooo klein warst?«
    Laurel verzog das Gesicht. Na, herzlichen Dank, großer Bruder.
    »Jetzt aber zu den Pusteln! Wo hast du die her?« Shar stand auf und verschränkte streng die Arme.
    Laurel verdrehte die Augen und wandte sich wieder zum Gehen.

    »Das ist kein Spiel, Laurel.« Shar packte unsanft ihr Handgelenk. »Es gibt nur einen Grund, das Monastuolo-Serum anzuwenden, und bestimmt nicht zum Spaß.«
    Laurel funkelte ihn an. »Ich hatte gewisse Schwierigkeiten«, erklärte sie kurz angebunden. »Die ich auf meine Weise geregelt habe.«
    »Geregelt?«
    »Ja, ich bin schließlich nicht ganz wehrlos, wie du vielleicht weißt.«
    »Wirst du mir jetzt erzählen, was passiert ist, oder nicht?«
    »Das Problem hat sich erledigt, fertig, aus.« Sie wollte sich losreißen.
    »Hast du mich nicht verstanden, Laurel? Das ist kein Spiel, habe ich gesagt. Oder glaubst du das?« Shar warf ihr einen harten, wütenden Blick zu. »Hältst du das Ganze für eine Art Wettbewerb zwischen dir und den Orks? Ich hege nämlich den

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