Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
Vom Netzwerk:
drehten sich beim Eintreten Silberblatts und der Dylvana um. Der Gesprächslärm senkte sich zu einem Flüstern, und das Gelächter verstummte, denn von wenigen Ausnahmen abgesehen, lebten die Dylvana sehr zurückgezogen und besuchten Darda Galion nur selten. Wenn sechs Dylvana gleichzeitig im Coron-Haus auftauchten, musste es einen ganz besonderen Anlass geben. Von Silberblatt angeführt, gingen die Dylvana an der langen, mit Köstlichkeiten überladenen Tafel vorbei, an der die Lian saßen. Hier und da Freunde mit einem Nicken grüßend, schlug Vanidar den Weg zum Podium ein, wo der Coron und seine Gemahlin am Kopfende der Tafel saßen, und wie es bei Verlobungsbanketten der Lian Sitte war, wurden sie rechts und links von den beiden Verlobten und ihren zwei ausgewählten Trauzeugen flankiert.
    Aldor lächelte, als er Vanidar sah, und erhob sich, um ihn zu begrüßen. »Silberblatt, willkommen im Land der Silberlerchen und in diesem Haus.« Aldors Haare glänzten wie polierte Bronze, und er war ganz in Dunkelbraun gekleidet, mit lohfarbenen Einsätzen in Ärmeln, Brust und Beinen. Seine Augen waren haselnussbraun.
    Vanidar verbeugte sich. »Coron Aldor, ich bringe Euch einige Dylvana aus Darda Erynian: die Darai Rissa und Arin und die Alori Ruar, Melor, Perin und Biren.« Während die Dylvana vorgestellt wurden, grüßten sie den Coron mit einer knappen Verbeugung, wie es bei ihnen üblich war.
    Bevor Aldor reagieren konnte, beugte sich eine goldhaarige Dara mit dunkelblauen Augen vor. Ihre Kleidung war grün, und in ihre Locken waren grüne Bänder geflochten. »Dara Arin? Die Flammenseherin?« Auf Arins Nicken sagte die Lian: »Schon lange habe ich mir gewünscht, Euch kennen zu lernen. Ich bin Rael.«
    »Auch ich wünschte, Euch zu begegnen, Kristallseherin«, erwiderte Arin.
    Aldor lachte. »Es scheint, die Gespräche entwickeln sich rascher als die Vorstellung, doch ehe sie vollkommen enteilen, lasst mich einige Namen nennen: Darai Elora e Rael e Irren, Alori Talarin e Rindor.« Während seine Gemahlin und die Verlobungsgesellschaft Vanidar und die Dylvana begrüßten, fragte Aldor Silberblatt leise: »Seid Ihr mit Nachrichten gekommen?«
    Vanidar nickte.
    »Dringliche Angelegenheiten?«, fragte Aldor.
    Bevor Vanidar antworten konnte, sagte Arin: »Ich bin gekommen, um Dara Raels Rat zu suchen, aber ich glaube, das kann bis morgen warten.«
    Aldor hob eine Augenbraue. Vanidar sah Arin an und sagte dann: »Gut. Heute Abend werden wir essen und trinken, wir alle gemeinsam, und die Verlobung feiern.«
    Aldor schaute von Silberblatt zu Arin. »So soll es sein«, verkündete er und rief dann: »Macht Platz für unsere Gäste.«
    Während sie zu den Tischen gingen, wurden die Gespräche und das Gelächter im Coron-Haus wieder aufgenommen. Arin jedoch betrachtete die fröhliche Gesellschaft und fragte sich, ob dieses Fest vielleicht das letzte war, das dieses Haus je erleben würde.

12. Kapitel
     
    Elora beugte sich vor, und ihre ungebändigten schwarzen Haare fielen ihr dabei ins Gesicht. »Und mehr habt Ihr in Eurer Vision nicht gesehen?«
    Arin schüttelte den Kopf. »Ich glaube mich zu erinnern, dass es noch andere Bilder gab, aber was sie gezeigt haben, kann ich nicht sagen.«
    Sie saß beim gemeinsamen Frühstück im Gemeinschaftsraum des Gästehauses mit Coron Aldor, dessen Gemahlin und der Kristallseherin Rael. Arin und die anderen Dylvana waren um die lange Tafel platziert. Silberblatt und Talarin waren ebenfalls anwesend.
    Aldor nippte an seinem Frühstückstee. »Eine schlimme Vision, die Euch überkommen hat.« Er wandte sich an Rael. »Habt Ihr etwas Ähnliches gesehen?«
    Rael schüttelte ihre goldenen Locken. »Nein, Coron.«
    Neben Rael saß Talarin, der hoch gewachsene Elf, der nun graue Kleidung trug. Wie Rael hatte er ebenfalls goldene Haare, aber seine Augen waren grün. Er legte Rael eine Hand auf die Schulter. Sie lächelte ihn kurz an und wandte sich dann an Aldor. »Dass ich nichts dergleichen gesehen habe, ist ohne Bedeutung, mein Coron, und macht die Vision nicht weniger wahr, denn die Gesichte achten nicht darauf, wem sie sich offenbaren. Wahrscheinlich gibt es unter tausend Sehern keine zwei, die dasselbe sehen, jedenfalls sagt das Elgon der Magier.«
    »Nicht einmal Ereignisse von solcher Tragweite?«
    Rael drehte die Handflächen nach oben. »Nicht einmal diese.«
    Arin räusperte sich. »Dara Rael, können vorhergesehene Ereignisse abgewendet werden?«
    Raels Stirn legte sich in

Weitere Kostenlose Bücher