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Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Augen sich verengten. »Wir müssen herausfinden, wer hinter dieser schändlichen Tat steckt, und den Rûpt eine harte Lektion erteilen.«
    »Vergeltung«, fauchte Elora zähnefletschend. »Schnell und hart. Denn dies darf nie wieder geschehen.«
    Arins Augen weiteten sich angesichts der vor Zorn verzerrten Miene von Aldors Gemahlin. Fängt er so an? Der Krieg aus meiner Vision?
    Vanidar holte tief Luft und sagte: »Vergeltung für meine Bäume.«
    »Eure Bäume?«, fragte Talarin.
    Vanidar nickte. »Ich war Coron, als dieser Wald gepflanzt wurde.«
    Jetzt sah Talarin Silberblatt aus großen Augen an, und er sagte: »Dann hat Euch dieser Darda mehr zu verdanken als den meisten hier. Es wäre mir eine Ehre, neben Euch reiten zu dürfen, wenn wir unsere Rache zu den Rûpt tragen.«
    Aldor machte eine weit ausholende Geste, welche Lian und Dylvana sowie das gesamte Herz des Waldes einschloss. »Wir wären alle geehrt, neben Euch zu reiten, Silberblatt. Wollt Ihr mein Kriegsführer sein?«
    Vanidar schaute von einem Mitglied der Gruppe zum anderen, doch als sein Blick auf Arin fiel, schüttelte sie den Kopf. »Silberblatt, so sehr mich der Tod der neun Bäume auch schmerzt, ich kann meine erste Pflicht nicht zurückstellen.« Sie wandte sich an ihre Begleiter. »Geht alle mit Vanidar und den Lian, um für diese üble Tat Vergeltung an den Rûpt zu üben. Eure Anwesenheit wird die Rûpt lehren, dass auch die Dylvana solche Missetaten nicht ungestraft geschehen lassen. Doch ich… ich muss stattdessen nach Aralan reisen, nach Darda Vrka, um den Rat des Zauberers Dalavar zu suchen. Mein Coron hat mir die Aufgabe übertragen, der Spur des grünen Steins zu folgen und zu versuchen, das Verhängnis abzuwenden.«
    Vanidar ballte die Fäuste so krampfhaft, dass seine Knöchel weiß hervortraten. Dann wandte er sich an Aldor. »Arin hat Recht. So sehr ich es auch ersehne, die schändliche Tat zu sühnen, ich kann nicht Kriegsführer sein. Coron Remar hat uns in Darda Erynian mit der Aufgabe betraut, Arin auf ihrer Mission zu begleiten, und genau das werde ich tun.«
    Silberblatt sah die anderen an, die einer nach dem anderen seufzten und dann den Kopf neigten.
    Aldor ließ den Blick über sie schweifen. »So sei es«, verkündete er. Er wandte sich an den Reiter. »Loric, gebt das Signal zum Sammeln. Wir werden in großer Zahl in die Grimmwall-Mark reiten.«
    Während Lorics Horn erklang, trat Arin neben Silberblatt. »Es tut mir Leid, Alor Vanidar, denn Ihr habt diesen Wald gepflanzt, und wenn jemand Vergeltung für das Fällen der Bäume suchen sollte, dann seid Ihr es.«
    Nachdem sie ihre Sachen gepackt hatte, warf Arin noch einen letzten gründlichen Blick auf ihr Quartier im Gästehaus, um sich zu vergewissern, dass sie nichts vergessen hatte. Dann trat sie durch die offene Tür und auf die Veranda der langen strohgedeckten Hütte, wo ihre Gefährten bereits warteten. Wenig wurde gesagt, während sie langsam zu den Ställen gingen und dabei die Häuser der Lian passierten, in denen sie elfische Krieger und Kriegerinnen sehen konnten, die sich auf den Feldzug vorbereiteten und ihre Waffen anlegten. Ab und zu donnerte ein Reiter in dringender Mission an ihnen vorbei, und Arin schlug das Herz im Halse. Hängt dieser Vorfall auf irgendeine Weise mit meinem Gesicht zusammen? Sie seufzte, denn gegenwärtig ließ sich diese Frage nicht beantworten.
    Die Ställe waren praktisch leer – nur wenige Pferde und ebenso wenig Geschirr waren noch da. Arin sattelte ihr Ross, legte ihm das Zaumzeug an, füllte ihre Satteltaschen mit Hafer und befestigte ihre Reiseutensilien an den Haltegurten des Sattels. Schließlich waren sie reisefertig, und Arin und ihre Gefährten ritten langsam aus dem Herz des Waldes und in den dämmrigen Wald, während Rael ihnen mit besorgter Miene nachblickte.
    Die Pferdehufe verursachten kaum ein Geräusch auf den bemoosten Wegen. Nach einer Weile schaute Arin sich um und sah nichts mehr als hoch aufragende Bäume. Sie wandte sich wieder nach vorn und folgte den anderen zum Anlegeplatz der Fähre zur Insel Olorin und weiter nach Caer Lindor. In dieser Festung am Fluss Rissanin würden sie Proviant für die lange Reise ins Land Aralan aufnehmen.
    Dort würden sie Dalavar aufsuchen, um festzustellen, ob er etwas über den grünen Stein, dieses Artefakt der Macht, wusste und vielleicht eine Möglichkeit sah, das furchtbare Verhängnis abzuwenden.

13. Kapitel
     
    »Artefakt der Macht?« Trotz der Menge, die Alos

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