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Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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die verängstigten Gäste und rief: »Ich nehme jetzt, was mir zusteht, und lasse Euch mit dem zurück, was Ihr verdient habt.« Dann ging die goldhäutige Kriegerin die Stufen hinunter.
    Als sie unten angekommen war, sagte Egil: »Wir sind in der Burg des Feindes und müssen über die Mauer klettern, doch unser Seil ist in unserer Kammer. Außerdem müssen wir noch den Deck-Pfau holen.«
    Aiko schüttelte den Kopf und zeigte auf Delon und dessen grellbunte, schillernde Erscheinung. »Seht ihn Euch genau an, Egil. Was könnte er anders sein als unser Deck-Pfau?«
    Delon schaute von einem zu anderen und sagte dann leise: »Ich kann uns rausbringen.«
    Egil beugte sich vor. »Wie?«
    Delon zeigte auf den gefallenen Feind und stopfte sich dann das lose Ende der Silberkette vorne in sein Hemd. »So, wie sie hereingekommen sind, wenn ihre Pferde noch draußen stehen. Ich kenne ihre Hornsignale. Bei Adon, ich habe sie oft genug gehört. Holt Herzog Raches Mantel. Steigers auch.«
    Delon bückte sich und streifte dem toten Kämpen des Herzogs den nassen Umhang und das Horn ab. Er schnallte sich das Schwert des Gefallenen um, dann zog er das Kleidungsstück an und warf sich das Horn über die Schulter.
    Aiko zog ihren Wurfstern aus dem Hals des Barons und nahm ihm Mantel, Schwert und Scheide samt Gürtel ab. Sie ging zu dem gefallenen Wächter und holte den zweiten Shuriken, dann ging sie zur Tür und reichte der Dylvana die Sachen des Barons mit der eindringlichen Bitte, sie rasch anzulegen. »… beeilt Euch, meine Tigerin flüstert von Gefahr.«
    Egil, der nun einen Mantel trug, warf sich die Kapuze über den Kopf und sagte: »Fertig?« Dann schaute er sich suchend um. »Wo ist Alos?«
    Der alte Mann lag zwischen den Leichen auf dem Boden. Egil ging zu ihm und kniete sich neben ihn.
    »Ist er tot?«, fragte Delon.
    »Verdammt, verdammt, verdammt!«, zischte Egil. »Sturzbetrunken.« Dann wuchtete er sich Alos auf die Schultern, überrascht, wie leicht der alte Mann war. »Kommt, lasst uns gehen.«
    Als sie durch die Tür schritten, blieb Aiko noch einmal stehen und wandte sich den zitternden Gästen zu. Von ihren Klingen tropfte rotes Blut auf den Boden. »Ich werde nicht mit meiner Herrin reiten, sondern hinter dieser Tür warten. Wenn jemand herauskommt, bevor das Horn ertönt, werde ich diesen Dummkopf töten. Wer von Euch will als Erster sterben?«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte Aiko sich auf dem Absatz um, ging nach draußen und schloss die Türen hinter sich.
    Rasch hatte sie die anderen eingeholt und wischte beim Laufen die Schwerter am Mantel trocken.
    Von niemandem aufgehalten, eilten sie durch die Gänge und fanden draußen im Regen die Pferde vor, insgesamt sechs und gesattelt, denn der Baron, der Herzog und dessen Kämpe hatten Reservepferde zum Wechseln mitgenommen. Dennoch schnauften die Pferde noch, denn sie waren im Galopp geritten worden. Egil reichte Alos an Delon weiter und stieg auf, dann nahm er den alten Mann wieder zurück, den Delon bäuchlings vor Egil quer über den Sattel legte.
    »Beeilt Euch«, zischte Aiko, die ebenfalls aufgesessen war und deren Waffen mittlerweile in den Scheiden auf ihrem Rücken steckten. »Meine Tigerin warnt mich.«
    Arin raffte den Saum ihres Kleides und stieg auf.
    Delon schnitt das Reservepferd hinter Egil los und sprang in den Sattel. Alle vier spornten ihre Pferde an und sprengten mit zwei Reservepferden hinter Arin und Aiko los.
    Sie ignorierten die gewundene, gepflasterte Straße und galoppierten stattdessen in regendunkler Nacht querfeldein den Hügel hinab, als seien ihnen alle Höllenhunde auf den Fersen, während sie im Stillen beteten, dass die Pferde nicht ins Rutschen oder Stolpern gerieten. Hinter ihnen ertönten Alarmrufe, denn einer der Gäste hatte sich doch noch zur Tür gewagt.
    Jetzt hob Delon das Horn an die Lippen und blies ein dringliches Signal.
    Voraus sahen sie Laternen brennen, und in deren Licht konnten sie erkennen, dass sich die Innentore öffneten.
    Ta-ra, ta-ra, ta-ta-ta-rah!, blies Delon noch einmal.
    Fliegende Hufe wirbelten Erdbrocken in die Höhe, und sie galoppierten zum offenen Tor. Doch als sie das Portal erreichten, gab ein Horn in der Burg Alarm.
    Sie flogen förmlich in den gewundenen Gang und rissen an den Zügeln, um die Tiere zu bremsen. Mit klappernden Hufen ging es so rasch durch den steinernen Gang, wie die Pferde darin vorankamen. Über sich hörten sie Alarmrufe durch die Pechnasen schallen. Dann bogen sie um

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