Elfriede im Salon (German Edition)
und zog mit schneller Professionalität das Kondom über das erigierte Glied von Professor Hügel, welches - wie gesagt - aus seiner Unterhose herausschaute. Dann bewegte sie ihren Unterleib auf den Schoß des Professors zu, spreizte etwas die Beine, zielte und bewegte sich nach unten, sodass der Schwanz des Professors in sie eindringen konnte. Tatsächlich fand im philosophischen Salon zum ersten Mal so etwas wie ein Geschlechtsakt statt. Der Professor wusste nicht, wie ihm geschah. Völlig regungslos hatte er die vorbereitenden Aktionen der Nutte über sich ergehen lassen. Das Klavierkonzert von Chopin lief seinem Ende entgegen, Dr. Schwarz war fassungslos und Elfriede kämpfte gegen ihre Lust, bei diesem sich anbahnendem Liebesreigen mitzuwirken. In ihrer Unsicherheit wandte sie sich zu Robert Unmuth, der ihr bei erster Gelegenheit einen Klaps auf den Hintern gab. “Sie verhalten sich nicht ganz artig, Elfriede”, sagte er zu ihr. “Es geschieht etwas in diesen Salon, und ich habe den Wunsch, daran beteiligt zu sein. Ich möchte voll und ganz an diesem Abend beteiligt sein. Jedenfalls ein Teil von mir will das. Ich will mitphilosophieren, mitphilosophieren über die Lust” - “Sie dürfen eine Orgie nicht mit Philosophie verwechseln. Bis jetzt ist heute Abend in diesem Salon nicht philosophiert worden” - “Sollen wir Professor Hügel fragen, was er empfindet?” - “Elfriede, sie sind unser Dienstmädchen. Ich finde, wir sollten auch alles tun, sie als Dienstmädchen zu behalten. Sie aber wollen Philosophin werden und vielleicht schieben sie das nur vor, um ihrer spontanen Lust nachgehen zu können. Was treibt sie dazu, Sex mit alten Männern haben zu wollen?” - “Das habe ich nicht gesagt. Ich will - oder irgendetwas in mir will am Geschehen beteiligt sein.” - “Wer kümmert sich um unser Essen? Wer bedient uns?” - “Selbstverständlich erledige ich meinen Job” - “Sie wollen sagen, dass ihr Job genügend Freiräume lässt, auch noch anderen Aktivitäten, ich will mal sagen philosophischen Aktivitäten nachzugehen” - “Heute habe ich den Wunsch, Gleiche unter Gleichen zu sein.” - “Hier gibt es keine Gleichen unter Gleichen. Hier sind wir Männer - und teilweise könnten wir nicht unterschiedlicher sein -, hier gibt’s die Nutte, die ihren Job tut und da sind sie. Sie sind weder ein älterer Herr noch eine Nutte, wie ich denke. Statt dessen sind sie unser Dienstmädchen, das sich erdreistet hat, heute Abend im Salon zu erscheinen, obwohl wir ausdrücklich gesagt hatten, dass sie heute nicht arbeiten. Sie ziehen sich aus, ohne das wir etwas dagegen unternehmen konnten und den armen Dr. Schwarz haben sie schon an den Rand des Wahnsinns gestürzt. Was wollen sie eigentlich? Eine Lohnerhöhung?”
Wie konnte Robert Unmuth so hart mit ihr umgehen. Hatte er nicht selber auf ihrer Anfrage hin, sie aufgefordert, ihren Büstenhalter auszuziehen? “Statt mir Vorwürfe zu machen, Herr Unmuth, sollten sie sich lieber mit der Lust, auch mit ihrer Lust befassen” - “Mädchen, du weißt gar nicht, was du sagst. Und wenn ich Lust auf dich hätte?” - “Und wenn schon, dann würde sich unsere Lust irgendwo treffen. Sie sind geil auf mich? Erzählen sie mehr!” - “Elfriede ist eine wunderbare Frau”, unterbrach Dr. Schwarz den Dialog. “Sie ist ein Kindskopf, der es liebt, den nackten Hintern hinzuhalten, damit es klatscht. Nimm sie doch, wenn du willst!” Elfriede hätte nicht gedacht, dass Robert Unmuth so steif argumentierten würde, aber gewissermaßen hatte er auch recht; sie hatte weder vor sich zu prostituieren, noch ihren Job infrage zu stellen. Sie war keine Nutte, sondern Dienstmädchen und in den Kreis der Philosophen war sie noch nicht aufgenommen. Elfriede war allerdings auch so verunsichert, dass sie überlegte, sich wieder anzuziehen. Alles in allem führten ihre Überlegungen dazu, das sie den Status quo nicht änderte; das heißt, sie hielt ihr Höschen an, zog sich aber auch nicht an und hoffte, dass Robert Unmuth ihr nicht wirklich böse war. Er hatte zugegeben, dass er geil auf sie war und Dr. Schwarz war es mit Sicherheit auch. Warum sollte sie nicht geil auf die beiden sein? Deshalb, weil sie das Dienstmädchen war und vierzig Jahre jünger? Sprach nicht einiges dafür, einen kühlen Kopf zu behalten, ebenso wie dieses Höschen anzubehalten, um nicht in dem Strudel der Lust zu versinken. Wie hatte sie irgendwann gesagt: “Ich habe keine Lust auf Banjee-Springen in den
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