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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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McCartney, Tina Turner, Big Country, Paul Young, Phil Collins, Eric Clapton, Joan Armatrading, Rod Stewart und George Michael. Elton spielte „I’m Still Standing“ und begleitete Paul McCartney bei dessen Songs „Long Tall Sally“, „Get Back“ and „I Saw Her Standing There“ am Klavier.
    Die amerikanische Etappe von Eltons ’ 86er-Welttour geriet zu einem überwältigenden Erfolg. Über das Eröffnungskonzert im berühmten Amphitheater Pine Knob unweit von Detroit schrieb der Musikkritiker Jim McFarlin in der Tageszeitung USA Today: „In seinen bodenlangen und mit schillernden Pailletten in allen Farben verzierten Umhängen, entworfen von Bob Mackie aus Hollywood, brachte der zunächst noch von einer halbmeterhohen Perücke gekrönte Elton John die Nacht im Alleingang zum Leuchten.“ (43)
    Von dem Konzert im Pine Knob Amphitheatre am 17. August in Detroit bis zu dem Abschlusskonzert in der Hollywood Bowl von Los Angeles absolvierte Elton John beeindruckende 38 Auftritte. Doch das Programm forderte auch seinen Preis. Bereits während der Tour machten Berichte die Runde, dass Elton an einer Kehlkopfentzündung laboriere, und an vielen Abenden waren seine Stimmbänder bei den Zugaben schon so angegriffen, dass seine Stimme praktisch keine Kraft mehr hatte. Plötzlich und ohne Vorwarnung drohten die Dinge wieder einmal auf gefährliche Weise Elton Johns Kontrolle zu entgleiten.

Ende 1986 glitt Elton John allmählich alles aus der Hand. Seine Ehe, seine musikalische Laufbahn und sein Privatleben schlidderten ins Chaos. Eltons Album Leather Jackets wurde in jenem Herbst veröffent­licht, und es sollte als erfolglosestes Album seiner gesamten Karriere in die Geschichte eingehen. Außerdem steckte seine Ehe mit Renate in einer tiefen Krise, er litt unter Depressionen, und all diese Probleme wurden durch seinen Drogenkonsum nur noch verschlimmert.
    Aber nach außen hin lief alles wie immer. Am 13. September 1986 begegnete ich Elton John, der sich gerade auf Welttournee befand, zum ersten Mal persönlich. Mein Verleger David Salidor hatte uns Karten für die Show des Rocket Man im Madison Square Garden besorgt. Wir hatten nicht nur Spitzenplätze, sondern auch Backstage-pässe und durften Elton vor dem Konzert kennen lernen. Arrangiert hatte das alles Eltons guter Freund Tony King, den ich schon seit Jahren über David Salidor kannte. Wenn Elton sich irgendwo aufhielt, war Tony meist nicht weit.
    Als wir im Backstage-Bereich des Garden ankamen, brachte man uns zu Eltons Garderobe, genauer gesagt zu dem Vorzimmer seiner eigentlichen Garderobe. Und wer wartete dort bereits auf eine Audienz bei Elton? Niemand geringeres als Andy Warhol. Ich kannte Andy schon seit ein paar Jahren von einigen Partys und Medienereignissen. „Andy, wie geht es dir?“, fragte ich und reichte ihm die Hand. „Gut, und selbst?“
    Andy die Hand zu geben war immer ein merkwürdiges Erlebnis, denn er gehörte zu den Menschen, die einem die Hand hinhielten als handele es sich um ein Pfund rohes Rindfleisch. Seine Finger blieben völlig schlaff, und sobald man seine Hand los ließ, zog er sie sofort wieder zurück.
    David und ich plauderten ein paar Minuten lang mit Tony King, bis dieser zu der Tür blickte, die zum privaten Rückzugsraum des Rockstars führte.
    „Da ist Elton“, verkündete Tony, als der Pinball Wizard höchstpersönlich seine Garderobe verließ.
    Sobald er den Raum betrat, spürten wir an seinem Charisma, dass hier ein Star vor uns stand. „Hi, Andy“, sagte Elton und ging zu Warhol. Andy murmelte einen Gruß und Tony sagte: „Ich möchte dir meinen Freund David Salidor vorstellen. Dies ist sein Freund Mark Bego, der Schriftsteller.“
    Elton begrüßte uns sehr freundlich: „Schön, euch kennen zu lernen. Es freut mich, dass ihr euch meine Show ansehen wollt.“
    Natürlich hatte Elton an diesem Abend eine Menge um die Ohren, deshalb wechselten wir nur ein paar Sätze und verzichteten weitgehend auf Smalltalk. Dann entschuldigte er sich mit den Worten: „Jetzt müssen wir eine Show über die Bühne bringen.“
    David, Andy Warhol, sein Begleiter und ich verließen daraufhin die Garderobe. Obwohl das Treffen nur sehr kurz gewesen war, hatte ich wenigstens die Gelegenheit bekommen, „Hallo“ zu sagen und herauszufinden, wie der Rocket Man aus nächster Nähe wirkte. David und ich setzten uns auf unsere Plätze und schauten zu, wie sich vor unseren Augen eine phänomenale Show auf der Bühne abspielte. Es war

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