Elton John - Bego, M: Elton John

der britischen Charts und verschaffte ihm damit den dritten Top Ten-Hit im laufenden Jahrzehnt.
    Im Juni 2005 wurde das Album Special Moments von Patti LaBelle veröffentlicht. Zu den Tracks gehörten auch zwei Duette: „Ain’t No Way“ mit Mary J. Blige und „Your Song“ mit Elton John. Dies war die erste gemeinsame Aufnahme der beiden, seit Patti, Nona und Sarah – als LaBelle – 1975 auf Eltons Album Rock Of The Westies als Gastsängerinnen mitgewirkt hatten.
    Am 2. Juli 2005 wurde per Satellit das Konzert Live 8 aus acht über den Globus verteilten Städten übertragen. Es fand zugunsten der hungernden Bevölkerung von Afrika statt, genau wie das enorm erfolgreiche Live Aid -Konzert von 1985. Bei der Neuauflage des Events stand Elton im Londoner Hyde Park auf der Bühne. Zu den teilnehmenden Superstars gehörten Mariah Carey, Coldplay, Annie Lennox, Madonna, Sting, U2, Robbie Williams und Paul McCartney. In Phila­delphia traten unter anderem Stevie Wonder, Bon Jovi und Keith Urban auf. In Paris spielten Jamiroquai und Craig David. In Berlin jubelten die Fans Brian Wilson, A-ha und Crosby, Stills & Nash zu, und in Rom Faith Hill, Duran Duran und Tim McGraw.
    Als Elton auf die Bühne kam, verkündete er seinem internationalen Millionenpublikum: „Ich bin unheimlich froh, heute hier zu sein, denn beim Live Aid -Konzert vor zwanzig Jahren war ich, ehrlich gesagt, ein selbstsüchtiger Junkie. Es hat mich zwar gefreut, dass ich dabei sein durfte, aber ich war nicht erwachsen und reif genug, um wirklich zu begreifen, an was für einer großartigen Sache ich damals beteiligt war. Heute bin ich seit fünfzehn Jahren clean und nüchtern, und ich glaube, ich bin auch ein bisschen erwachsener und reifer geworden, habe meine eigene Aids-Stiftung gegründet und kämpfe seitdem engagiert für aidskranke Menschen.“ (27)
    Am 21. Juli 2005 starb Long John Baldry im Alter von 64 Jahren an einem Lungenleiden. Baldry war 1978 nach Vancouver gezogen, wo er mit seinem Freund Felix „Oz“ Rexach zusammenlebte. Er hatte bis zu seinem Tode als Musiker gearbeitet, sowohl im Studio als auch auf der Bühne. In diesem Jahr wurden zwei seiner berühmtesten Platten – die von Elton John und Rod Stewart produzierten Alben It Ain’t Easy und Everything Stops For Tea – erstmals auf CD veröffentlicht. Über die glückliche, betrunkene, sorglose Zeit der 1970er sagte Baldry einmal: „Rod hörte auf seine Gefühle, Elton hörte auf seine Gefühle. Und ich? Ich glaube, ich hatte damals keine Gefühle.“ (28) Ohne Long John Baldry hätte es Elton John möglicherweise nie gegeben.
    Am 13. September 2005, dem 30-jährigen Jubiläum der Erstveröffentlichung, präsentierte Elton die neu gemasterte und erweiterte Version seines Albums Captain Fantastic & The Brown Dirt Cowboy . Disc 1 enthielt das Originalalbum und die Bonus Tracks „Lucy In The Sky With Diamonds“, „One Day At A Time“, „Philadelphia Freedom“ und „House Of Cards“, Disc 2 die Audiospur des desaströsen Konzerts im Wembleystadion aus dem Sommer 1975.
    In all seinen Jahren als Rockstar hatte Elton John schon fast alles gemacht, aber eine Sache fehlte auf seiner Liste: Ein Weihnachtsalbum. Statt ein konventionelles Album zu produzieren, auf dem er alle Songs sang, spielte Elton DJ und versammelte einige seiner liebsten Pop-Weihnachtslieder auf der Scheibe, die den Titel Elton Johns Christmas Party bekam. Die Einnahmen waren für seine Aids-Stiftung bestimmt. Sir Elton wählte einige interessante Schmankerl aus, unter anderem „The Man With All The Toys“ von den Beach Boys, „It Doesn’t Often Snow At Christmas“ von den Pet Shop Boys und „Christmas Island“ von Jimmy Buffett. Eltons Song „Step Into Christmas“ eröffnete das Album, und der letzte Track war ein neu aufgenommenes Duett mit Joss Stone: „Calling It Christmas“. Das Album wurde von Starbucks in Zusammenarbeit mit Hip-O-Records produziert und exklusiv in Filialen der Café-Kette verkauft.
    Am 21. Dezember 2005 wurde Elton zum ersten Rockstar, der erst eine Frau und dann einen Mann geheiratet hatte. Ab diesem Tag erkannte das britische Recht dank des neuen „Civil Partnership Act“ offiziell die eheähnliche Lebensgemeinschaft zweier gleichgeschlechtlicher Partner an. Im Beisein von Eltons Eltern, die als Trauzeugen fungierten, schlossen Elton Hercules John und David Furnish offiziell den Bund fürs Leben im Rathaus von Windsor.
    In typischer Elton-Grandezza feierte er seine