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Elton John - Bego, M: Elton John

Elton John - Bego, M: Elton John

Titel: Elton John - Bego, M: Elton John Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Bego
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Sie durften sich bei der Passkontrolle aufhalten und uns dort fotografieren. Irgendwann nervt einen das, und wenn dann jemand auch noch zu dir sagt, du sollst dich aus Taiwan verpissen, dann reagierst du eben auch nicht mehr sehr freundlich. Das ist sowohl Mel Gibson als auch Robbie Williams dort passiert, irgendwie scheint das für Taiwan typisch zu sein.“ (15)
    Zum Pech des schlecht gelaunten Onkel Reg wurde das Ereignis nicht nur fotografisch, sondern auch mit der Videokamera festgehalten und in den folgenden Tagen flimmerte die Szene, in der Elton John einen seiner berüchtigten Ausraster hatte, über Fernsehschirme auf der ganzen Welt. Er hatte eben mal wieder seine „fünf Minuten“ gehabt. Nicht zum ersten und ganz sicher nicht zum letzten Mal.
    Am 4. Oktober 2004 nahm Elton an einem Essen teil, das die Musikzeitschrift Q für ausgezeichnete Preisträger gab und ebenfalls aufgezeichnet wurde. Diesmal nahm er „The Material Girl“ höchstpersönlich aufs Korn: Madonna. Die Künstlerin gilt als nicht besonders stimmgewaltig und man vermutete seit langem, dass sie bei Konzerten manchmal auf Playbacks zurückgriff, vor allem bei besonders akrobatischen Tanzeinlagen auf der Bühne. Und auf diesen Umstand schoss Elton sich in aller Öffentlichkeit ein.
    Er ging auf die Bühne und legte los: „Ihr spinnt doch, Madonna als beste Live-Künstlerin auszuzeichnen! (Das Publikum lacht und applaudiert). Seit wann gilt Playback als Live-Gesang? (Publikum applaudiert). Sorry, aber meiner Meinung nach gehört jeder erschossen, der seinen Fans 75 Pfund für eine Konzertkarte abknöpft und dann auf der Bühne nur die Lippen bewegt. (Publikum applaudiert). Jetzt streicht sie mich wahrscheinlich von ihrer Weihnachtskartenliste, aber das ist mir, ehrlich gesagt, scheißegal!“ (16)
    Eigentlich hätte die Presse Elton nach diesem Ausbruch die Auszeichnung „Schlimmster Nörgler im Showbusiness“ verleihen sollen. Immerhin hatte Elton mit seiner Tirade alle Londoner Zeitungen für den folgenden Tag mit Schlagzeilen versorgt.
    Zu den lustigsten Reaktionen gehört der Kommentar von Madonnas Pressesprecherin Liz Rosenberg: „Madonna singt live und hat zu viel zu tun, um andere Künstler niederzumachen. Und Elton wird auch weiterhin von ihr eine Weihnachtskarte bekommen. Auch wenn er nicht brav war.“ (17)
    Elton erstaunte es sehr, dass ihm seine Rede derartig viele negative Schlagzeilen eingebracht hatte: „Die Reaktion war geradezu hysterisch. Als hätte ich gesagt, man solle alle Schwulen umbringen oder Hitler habe Recht gehabt. Ich habe gesagt, dass jemand Playback auf der Bühne einsetzt, sonst nichts. Und ich lasse mir nun mal nicht den Mund verbieten. Von mir darf man keine Altersmilde erwarten, weil mich alles, was in dieser Welt falsch läuft, immer wütender macht, je älter ich werde.“ (18)
    Von der Verleihung, auf der Elton gegen Madonna wütete, nahm er auch eine Auszeichnung als bester Songwriter mit nach Hause. Als man ihn fragte, wo er die Trophäe aufbewahren würde, antwortete er: „Ich stelle sie zu den anderen in mein Büro in Windsor. Dort stehen auch das Telefon und das Fax. Meine Hunde halten sich da gern auf.“ (19)
    Als er darauf hingewiesen wurde, dass er vor kurzem mit einem Ohrring in Form eines mit Diamanten besetzten Penis gesehen worden war, erklärte er: „Ich bin Elton John, und das ist für mich nichts Ungewöhnliches. Ich stehe nun Mal auf Penisse, und das dürften inzwischen auch alle wissen.“ (20)
    2004 verkündete Elton im Zuge der weltweiten Debatte über die Schwulenehe öffentlich, er werde seinen Lebensgefährten David Furnish heiraten, sobald England die entsprechenden Gesetze verabschiedet hätte. Die Kontroverse war entbrannt, da viele Länder sich weigerten, die gleichgeschlechtliche Ehe anzuerkennen. Als der amerikanische Präsident George W. Bush vorschlug, das Verbot gleichgeschlechtlicher Eheschließungen in der Verfassung zu verankern, warf sich Sir Elton ohne Zögern in die Schlacht: „Mir persönlich würde eine rechtlich gleichgestellte eheähnliche Lebensgemeinschaft reichen. Aber weil Präsident Bush die gleichgeschlechtliche Ehe verbieten will, bin ich entschieden dafür. Wie kann er es wagen, mir vorschreiben zu wollen, dass ich David nicht heiraten darf! Ihr wisst doch, wie das läuft. Wenn bei schwulen Paaren ein Partner stirbt, fällt die Familie ein, reißt sich alles unter den Nagel und lässt den Hinterbliebenen alleine und mittellos zurück. Das habe

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