Elvia: Insel der Leidenschaft (German Edition)
Salon und wartete nervös auf die anderen. Baptista hatte gemeint, der kleinere der beiden Empfangsräume würde sich für das Familientreffen besser eignen. Dennoch hätte ihr kleines Haus in Atlanta fast hineingepasst.
Sobald alle beisammen waren, wollte Leiandros verkünden, dass sie beschlossen hatten zu heiraten. Ihre Zweifel, ob sie sich richtig entschieden hatte, waren noch nicht völlig beschwichtigt. Zugleich war Savannah bewusst, dass sie keine andere Wahl hatte.
Zum einen liebte sie ihre Tante so sehr, dass sie es nicht ertragen würde, wenn diese ihre letzten Tage in einem staatlichen Pflegeheim verbringen müsste. Zum anderen liebte sie Leiandros so leidenschaftlich, dass sie sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen konnte.
Leiandros kam zu ihr und setzte sich neben sie. „Bist du bereit für die Ankündigung?“ Er legte ihr den Arm um die Taille.
Bin ich das? fragte Savannah sich beklommen und sah zu Eva und Nyssa, die neben Helena auf dem großen Sofa saßen und munter mit ihr plauderten. Mit typisch kindlicher Unbefangenheit hatten sie ihre Großmutter sofort ins Herz geschlossen.
„Ja“, antwortete sie, sich ins Unvermeidliche schickend. Hoffentlich reagierten seine Angehörigen auf ihre Verlobung mit ihm herzlicher als damals auf die mit Dion!
Leiandros drückte ihr die Hand. „Sie werden dich akzeptieren“, versicherte er ihr, als würde er ahnen, was sie dachte.
„Ich hoffe es inständig.“
„Etwas anderes würden sie gar nicht wagen.“
Seine typische Arroganz ließ sie unwillkürlich lächeln. „Natürlich nicht!“ Savannah senkte den Blick, damit man darin nicht lesen konnte, wie sehr sie Leiandros liebte. Seit sie sich ihre Gefühle eingestanden hatte, fand sie es schwierig, diese vor ihm zu verbergen.
Nachdem Sandros und Iona hereingekommen waren und Platz genommen hatten, stand Leiandros auf. Sofort richteten alle ihre Aufmerksamkeit auf ihn. Sogar die Mädchen saßen still da und sahen ihn neugierig an.
„Der heutige Tag bringt uns allen einen Neuanfang“, begann er. „Savannah ist mit ihren Töchtern in den Schoß der Familie zurückgekehrt.“
Helena nickte, in ihren Augen schimmerten Freudentränen. Baptista lächelte ermutigend, und auch Sandros und Iona wirkten erfreut.
Savannah wurde warm ums Herz, weil man sie nun endlich akzeptierte. Die Ehe mit Leiandros schenkte ihr viel mehr als nur einen Ehemann, sie schenkte ihr und ihren Töchtern eine richtige Familie, so wie sie es sich schon immer ersehnt hatte. Dieser Wunsch war leider nicht Erfüllung gegangen, als sie Dion geheiratet hatte, aber nun wurde er wahr.
Leiandros nickte zufrieden. „Noch schöner wäre es natürlich, Savannah wieder offiziell in die Familie aufzunehmen.“
Erwartungsvoll blickten alle ihn an, und plötzlich schien es vor Spannung zu knistern.
Er blickte in die Runde. „Stimmt ihr mir zu?“
Alle nickten, bis auf die Mädchen, die verwirrt wirkten.
„Dann dürft ihr mir und Savannah gratulieren. Sie hat sich überreden lassen, mich zu heiraten.“
Was das bedeutete, verstanden Eva und Nyssa. Jubelnd sprangen sie vom Sofa und liefen zu Leiandros.
„Wirst du jetzt mein richtiger Daddy?“ fragte Eva und kicherte vergnügt, als er sie hochhob und ihr etwas ins Ohr flüsterte.
„Willst du Onkel Leiandros echt heiraten?“ hakte Nyssa nach und schmiegte sich an Savannah.
Vor Rührung war ihr die Kehle wie zugeschnürt, und Savannah konnte nur nicken und mit bebenden Lippen lächeln. Nyssa stieß nochmals einen Jubelruf aus und wollte anschließend ebenfalls hochgehoben werden.
Leiandros tat ihr den Gefallen und stand dann da, ein großer, attraktiver, eindrucksvoller Mann, ein kleines Mädchen auf jedem Arm.
Savannah war so glücklich, dass sie meinte, das Herz müsste ihr zerspringen.
Sandros kam zu ihr und küsste sie auf die Wangen. Dann klopfte er Leiandros anerkennend auf die Schulter. „Ich dachte mir ja schon so etwas, als wir zusammen essen waren.“ Verschmitzt lächelte er die anderen an. „Leiandros war die ganze Zeit so dicht an ihrer Seite, dass die arme Savannah beinah keine Luft bekam.“
Der Scherz wurde mit freundlichem Lachen quittiert. Schließlich setzte Leiandros die Mädchen ab und zog Savannah vom Sofa hoch.
„In Griechenland ist es üblich, dass Verlobte sich gegenseitig Ringe anstecken“, erklärte er.
Erwartungsvolles Schweigen breitete sich aus. Auch Savannah brachte kein Wort über die Lippen. Er hob ihre Linke und schob ihr einen
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