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Elysion: Roman (German Edition)

Elysion: Roman (German Edition)

Titel: Elysion: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Elbel
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weg? Was war mit dem Feld?«
    »Weiß nicht.« Brents Schemen schien die Schultern zu zucken. »Irgendwie wart ihr nach Stacys Schlag beide drin. Ich dachte schon, ich hätte dich mitgegrillt. Eure Gesichter haben ja förmlich aneinandergeklebt nach dem Volltreffer. Sah so aus, als ob du versuchst den Kerl zu Tode zu knutschen. Und dann ist der Malach einfach abgehauen.«
    »Abgehauen?« Cooper raufte sich die kurzen Haare. »Und der Teer?« Sie wusste, dass ihre Frage sinnlos war. Kein toter Malach, kein Teer. Doch wie sollten sie McCann ohne Teer unter die Augen treten?
    Die Erinnerung an ihren Auftraggeber und das, was er mit ihnen möglicherweise anstellen würde, wenn er nicht das bekam, was er bestellt hatte, ließ Cooper den Schmerz in ihrem Auge für einen kurzen Moment vergessen.
    »Verdammte Oberscheiße«, murmelte sie.
    Eine rettende Idee formte sich in ihrem brummenden Schädel.
    »Brent …?«
    »Vergiss es, Coop«, antwortete er, bevor sie den Gedanken aussprechen konnte. »Hab’s mir reingezogen. Ist nichts mehr übrig, was wir verticken könnten.«
    Cooper fühlte, wie ihr der Unterkiefer wegklappen wollte. »Du hast in zwei Tagen dreieinhalb verdammte Unzen weggezogen? Brent Kosky, du bist ein gottverdammter Junkie. Schlimmer als McCanns hirnverbrannte Spießgesellen.«
    »Reg dich ab, Coop. Ich brauchte das Zeug, um fit für die Jagd zu sein. Fokussiert und auf Kurs, sozusagen.«
    »Ja, perfekt. Mal sehen, wie viel dir dein Fokussiert und auf Kurs nützt, wenn McCann seinen Hyänen unsere drei Ärsche zum Fraß vorwirft.«
    »Die paar Unzen hätten sowieso nicht gereicht«, sagte Brent. »Ein kompletter Malach bringt gut gegrillt mindestens vierzig Unzen.«
    »Scht. Halt die Klappe, Brent.« Sie lauschte in den Wald hinein.
    »Was ist? Verstärkung?«
    »Vermutlich«, flüsterte Cooper. »Ist sicher nur eine Frage von Minuten, bis hier alles voll ist von denen. Und gegen mehr als einen haben wir nicht den Hauch einer Chance. Lasst uns schnell verschwinden.«
    Cooper betastete kurz die Spule. Jemand ohne Ahnung hätte sie für eine einfache Rolle Draht auf einem Kunststoffstab gehalten. Der Stab war kaum länger als ihr Unterarm und hatte einen gummiisolierten Griff am unteren Ende. Alles aus irgendwelchem Schrott zusammengebastelt. Der abgesägte Griff eines Föns. Der Wickeldraht war aus einem alten Kupferkabel herausgeschält. Doch genau genommen waren es zwei verschiedene Drähte, die zum Teil übereinandergewickelt waren. Darin bestand der Trick.
    Alles schien intakt. Ohne ein weiteres Wort packte sie die Spule hastig wieder zu der Batterie in Brents Rucksack, den sie ihm reichte. Doch Brent lenkte sich gerade mit seiner Lieblingsbeschäftigung ab.
    »Hey, Mr. Laufsteg«, schnauzte sie. »Du kannst dir deine Locken später richten. Nimm mir endlich das verdammte Ding ab.«
    Brent grinste sein breites Titelseitengrinsen, als hätte sie ihn gerade gelobt. Er schulterte den schweren Rucksack, und sie machten sich auf den Weg, mit dem klammen Gefühl, einen noch unsichtbaren Gegner bereits dicht hinter sich zu haben.
    Während sie durch den Wald zurück Richtung Century City hasteten, fragte sich Cooper, wie sie den Stromschlag überlebt haben konnte. Wahrscheinlich hatte Brent sie und den Malach aufgrund von Stacys Baseballschlägerhieb nur halb erwischt. Doch bestimmt hatte sie irgendwo heftige Verbrennungen. Außerdem war ihr Auge komplett zugeschwollen, was allerdings wohl eher eine Folge des Zusammenpralls mit dem Malach war. Wenigstens schien auch er eine ordentliche Ladung abbekommen zu haben, selbst wenn die ihn offensichtlich nicht erledigt hatte. Und genau deswegen mussten sie schleunigst verschwinden.
    Keiner wusste, wie, aber unter den Malachim – diese Bezeichnung hatte sich auch unter den Stadtmenschen mittlerweile eingebürgert – schien eine Art von Verbindung zu bestehen, so etwas wie Telepathie. Wenn einer von ihnen auf Menschen traf, dauerte es meist nur ein paar Minuten, bis ihm ganze Horden zu Hilfe eilten.
    Das war nicht ihre einzige Besonderheit. Cooper selber hatte bei einer anderen Jagd erlebt, wie sich einer von ihnen buchstäblich aus einer Mauer herauslöste, ganz so, als könnten sie mit anderen Gegenständen verschmelzen.
    Andere Menschen hatten ihr Ähnliches berichtet. Es war einer der Gründe, warum manche Stadtbewohner die Wesen für Dämonen oder Außerirdische hielten und die Menschen im Elysion meinten, es wären Gottesboten, eben Malachim, wie man Engel in

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