Endlich erwachsen
Ihren Anspruch auf Förderleistungen zu ermitteln.
Neben diesen organisatorischen Themen bleibt noch ein Punkt, den man als erwachsene Tochter oder erwachsener Sohn im Gespräch mit den Eltern meistens ungern hört oder als absolut nervig empfindet: Die Erfahrung der Eltern kann sich bezahlt machen. Sie selbst waren schon einmal auf Wohnungssuche. Sie selbst haben vielleicht schon die jeweiligen Anträge oder Formulare ausgefüllt oder sich durch vergleichbare Unterlagen gekämpft. Und sie selbst kennen aus dem Bekannten- oder Freundeskreis womöglich noch mehr Experten, die sich mit Steuern, Versicherungen oder Geldanlagen auskennen. Deshalb lohnt es sich häufig doch, die Eltern um Unterstützung und „Denkhilfen“ zu bitten – auch wenn es manchmal schwerfällt.
Auf jeden Fall unabhängig:
Die Finanzen im Griff
Das eigene Budget
Wenn Sie nach der Schule neu durchstarten, beginnt vor allem in Sachen Geld für viele ein ganz neuer Abschnitt: Passend zum Studium oder zur Ausbildung muss die eigene Unterkunft bezahlt werden. Dazu gibt es Ausgaben für den Weg zur Arbeit, Studiengebühren, den eigenen Telefonanschluss oder auch für Kino- sowie Kneipenbesuch und Reisen in den Semesterferien. Der eigene Haushalt kostet Geld, genauso wie womöglich ein eigenes Auto oder die regelmäßigen Heimfahrten mit der Bahn zu den Eltern oder zu Freunden.
Zwischen Umzug, Wohnungseinrichtung, Auffüllen des Kühlschranks und Besuch der Erstsemester-Partys ist es nicht immer leicht, den Überblick in Sachen Geld zu behalten. Doch Sie sollten versuchen, im Blick zu haben, wie viel Sie ausgeben und was Sie an regelmäßigen Einnahmen haben (Tabelle Seite 20 ).
x Das bisschen Haushalt ...?
Die Verbraucherzentralen haben „Das Haushaltsbuch“ herausgebracht. Es kostet 5,90 Euro und ist sowohl für Alleinwohnende als auch für WG-Haushalte geeignet, um die Kosten im Griff zu behalten. Monat für Monat werden übers Jahr alle Ausgaben und Einnahmen eingetragen. Mit vielen Spar-Tipps und wichtigen Verbraucherinformationen. Erhältlich über die Verbraucherzentralen.
„Haushaltsbuch“ klingt richtig spießig, aber um die Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten, hilft es, wenn Sie zumindest für einige Wochen regelmäßig aufschreiben, wofür Ihr Geld eigentlich weggeht. Einen ersten Überblick bekommen Sie, wenn Sie sich die Kontoauszüge der letzten Wochen ansehen. Allerdings besteht die Gefahr, dass Sie dann manche Posten leicht vergessen, wenn zum Beispiel die GEZ-Gebühren einmal im Vierteljahr abgerechnet werden oder die Ausgaben für die Hausratversicherung und die BahnCard nur einmal im Jahr. Überlegen Sie deshalb bei Ihrem Haushaltscheck, welche Ausgaben Sie regelmäßig und welche Sie zusätzlich in unregelmäßigen Abständen haben.
Gerade wenn Sie kurz vor dem Absprung von zuhause stehen, haben Sie womöglich noch gar keine Vorstellung davon, wie viel Sie künftig aufbringen müssen. Anhaltspunkte geben Ihnen die folgenden Werte aus der 19. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Im Sommersemester 2009 wurden mehr als 16 000 Studierende befragt, die im Durchschnitt folgende Ausgaben haben:
Monatliche Ausgaben für
Miete: 281 Euro
Ernährung: 159 Euro
Kleidung: 51 Euro
Lernmittel: 33 Euro
Auto und/oder öffentliche Verkehrsmittel: 76 Euro
Gesundheit (Krankenversicherung, Medikamente, Arztbesuche): 59 Euro
Kommunikation: 35 Euro.
Freizeit/Kultur/Sport: 63 Euro
Je nach Bundesland kommen eventuell noch Studiengebühren hinzu.
Achtung: Es handelt sich um Durchschnittswerte von laufenden Kosten, je nach Wohnort, Alter oder auch persönlichen Ansprüchen können die Werte davon deutlich abweichen. Weitere Kosten wie etwa die Erstausstattung der Wohnung sind darin nicht enthalten.
x Der Monat ist lang
Je knapper – gerade am Anfang – das Budget ist, desto schwieriger ist es natürlich, bis zum nächsten 1. damit auszukommen. Umso mehr sollten Sie versuchen, Ihre Ausgaben über den Monat zu staffeln – also nicht gleich zu Monatsbeginn alles unnötig zu verpulvern. Das erfordert sicherlich einige Disziplin. Aber erste kleine Erfolge werden Sie bestimmt ermutigen, eine solche Strategie auf Dauer durchzuhalten. Gönnen Sie sich dann, wenn möglich, am Monatsende eine kleine Belohnung.
Die Budgetplanung
Regelmäßige Einnahmen, zum Beispiel ...
monatlich circa (Euro)
Zahlungen der Eltern oder Großeltern
Kindergeld
Gehalt als Auszubildender
Einkommen aus (Neben-)Jobs
BAföG,
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