Endlich werd ich dich erobern!
machen möchte?
Vielleicht sollte sie einfach sagen: Bitte geh nicht!
Sie ging über den oberen Flur und blieb vor der geöffneten Tür zum Gästezimmer stehen. Als sie Connor packen sah – er warf gerade ein paar Jeans in den Koffer –, wurde ihr das Herz schwer. Connor wirkte unnahbar, und in Jeans und T-Shirt auf eine lässige Art sexy.
Er blickte auf. Als er Allison in der Tür entdeckte, stockte er mitten in der Bewegung. "Falls du gekommen bist, weil du einen Freudentanz aufführen willst, bist du etwas zu früh dran. Es dauert noch eine Weile, bis ich so weit bin, die Haustür hinter mir zu schließen", erklärte er lapidar und fuhr fort zu packen.
Verstohlen wischte Allison ihre feuchten Handflächen an ihrer Cargohose ab und trat ins Zimmer. "Deshalb bin ich nicht hier."
"Wirklich nicht?" Connor hielt mit Packen inne und sah sie erwartungsvoll an. "Warum dann, wenn ich fragen darf?"
Allison presste kurz die Lippen zusammen. "Um dir zu danken. Und um mich zu entschuldigen."
"Wofür willst du mir danken?" fragte er verwundert.
"Dafür, dass du mir geholfen hast." Sie atmete tief durch. "Weil du Kendall gefasst hast. Weil du mich vor meiner Familie verteidigt hast und weil wir uns geliebt haben."
"Und wofür willst du dich entschuldigen?"
"Weil ich es dir die ganze Zeit so schwer gemacht habe."
"Das ist die zweite Entschuldigung von dir innerhalb von zwei Wochen." Spöttisch lächelnd fügte er hinzu: "Das ist ja geradezu rekordverdächtig."
Trotz ihrer guten Absichten begann sie sich über seinen Spott zu ärgern. Außerdem war Ärger ein angenehmer Schutz im Umgang mit Connor. Allison, du bist ein Feigling! "Und was ist mit dir, Rafferty? Willst du dich nicht auch endlich entschuldigen?" forderte sie ihn heraus. "Ich habe nie ein Wort des Bedauerns über deine Lippen kommen hören."
Connor erwiderte seufzend: "Na schön, ich spiele mit. Und wofür soll ich mich bitte entschuldigen? Dafür, dass ich mit dir geschlafen habe?"
"Dafür, dass du mich über die Bedingungen deines Einsatzes als Bodyguard bewusst im Unklaren gelassen hast. Quentin hat dich nicht eingestellt. Du hast dich freiwillig gemeldet."
Connor nickte, die Arme vor der Brust verschränkt. "Also gut. Ich bekenne meine Untat und bitte dich dafür um Entschuldigung. Ist das alles?"
"Warum hast du dich freiwillig gemeldet?"
Er betrachtete sie einen Moment, ehe er mit unergründlicher Miene antwortete: "Ich habe nur ausgeführt, was ich Quentin vorgeschlagen hatte – deine Sicherheit zu gewährleisten."
"Das habe ich nicht gemeint. Warum hast du es freiwillig und ohne Bezahlung gemacht, obwohl es für Quentin kein Problem gewesen wäre, dir ein Honorar zu zahlen? Und warum bist du selbst gekommen, anstatt einen deiner Experten aus der Firma zu schicken? Warum hast du darauf bestanden, zu bleiben, obwohl du gar keine Verpflichtung dazu hattest?" So, endlich war es heraus.
Connor ließ die Arme sinken und erwiderte sanft: "Ich glaube, du kennst die Antwort auf all diese Fragen."
"Nein, die kenne ich nicht. Kläre mich auf."
"Du bist ein kluges Kind. Hast du vielleicht selbst schon eine Theorie entwickelt?"
Allison spürte die berühmten Schmetterlinge im Bauch, als Connor auf sie zukam. "Lass mich raten. Du hast deinem Freund einen Gefallen getan, weil du dich praktisch als Mitglied unserer Familie betrachtest."
Er nickte nachdenklich. "Das wäre eine Möglichkeit. Glaubst du daran?"
"Stimmt es denn?"
"Nein."
Allison wich leicht zurück, aber Connor ging weiter auf sie zu.
"Ich würde nicht behaupten, dass das mein Hauptmotiv war, sosehr ich eure Familie auch mag."
Allison wich zurück und fand sich mit dem Rücken an der Wand. "Dann magst du meine Familie wohl doch nicht so sehr." Sie klang atemlos.
Connor stemmte eine Hand neben ihrem Kopf an die Wand und streichelte mit einem Finger Allisons Wange. "Vielleicht mag ich dich mehr als sie."
Eine entmutigende Bemerkung. Er mochte sie, von Liebe war nicht die Rede.
Allison versetzte ihm einen Stoß gegen die Brust und wollte an ihm vorbeigehen, doch er hielt sie am Arm fest und zog sie zu sich heran.
Im nächsten Augenblick berührten Connors weiche Lippen ihre, und sie war wie elektrisiert. Leidenschaft durchzuckte sie, ließ alle anderen Empfindungen in den Hintergrund treten. Unwillkürlich legte sie die Arme um seinen Nacken und erwiderte den Kuss mit einer Begeisterung, die keinen Zweifel daran ließ, was sie für ihn empfand.
Connor spürte ihre Bereitwilligkeit
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