Endstation Sehnsucht - Endstation Glueck?
bewirkt, was er nicht geschafft hatte. Er sagte ihr, dass sie ihm folgen solle und lief die Treppen hinauf, um ihr auch die Schlaf- und Badezimmer sowie den begehbaren Kleiderschrank zu zeigen.
„So“, sagte er, als sie wieder in die Küche zurückgekehrt waren und es sich am hölzernen Küchentisch gemütlich machten. „Was hältst du von dem Haus?“
„Ist das nicht offensichtlich? Schau in mein Gesicht!“ Sie lächelte.
„Gut, denn das ist eines der Dinge, über die ich mit dir reden wollte. Ich glaube nicht, dass das Baby in Ellies Haus aufwachsen sollte. Dieses Cottage ist dafür viel besser geeignet.“
Er konnte aus ihrem Gesicht ablesen, dass sie unentschlossen war, und war versucht, ihr zu sagen, dass er ihr keine Wahl ließ. Jedoch wusste er, dass sie sich nichts befehlen lassen würde. „Ich glaube“, sagte er, „dass sich unser Kind in dieser Gegend auch sehr viel wohler fühlen würde als in der Innenstadt. Kannst du dich nicht noch daran erinnern, wie viel Spaß du hattest, weil du auf dem Land aufgewachsen bist? Zugegeben, wir sind hier nicht wirklich auf dem Land, aber es gibt einen Garten, und alle Läden, die du brauchst, sind gleich um die Ecke. Darüber hinaus kommst du von hier aus auch schnell ins Stadtzentrum. Es gibt sogar eine U-Bahnstation. Das bringt mich übrigens zum nächsten Punkt, deinem Job.“ Als er in ihr Gesicht sah, wusste er, dass sie daran noch gar nicht gedacht hatte.
„Mein Job … willst du mir damit sagen, dass du mich feuerst?“, fragte sie aufgebracht.
„Natürlich nicht! Aber denk mal nach. Du wirst deine Schwangerschaft nicht ewig geheim halten können. Und früher oder später werden alle herausfinden, dass ich der Vater bin. Die Situation könnte unangenehm für dich werden.“
„Nehme wir mal an, ich kündige. Was mache ich dann?“
„Und damit kommen wir zu Punkt Nummer drei: Geld. Wenn du weiter in der Firma bleiben willst, stehe ich dir selbstverständlich nicht im Weg. Aber ganz gleich, ob du arbeitest oder nicht: Ich beabsichtige ein Konto für dich zu eröffnen. Darüber brauchen wir gar nicht erst zu diskutieren. Mein Kind wird nicht darunter leiden, dass du zu stolz bist, Geld von mir anzunehmen. Darüber hinaus werde ich auch für dich finanziell sorgen. Ob du trotzdem arbeiten willst, bleibt dir überlassen. Aber …“ Er pausierte einen Augenblick, um sicherzustellen, dass er keinen Fehler machte. „Aber ich bin voreilig. Vielleicht willst du ja gar nicht hier einziehen.“
„Es ist vielleicht keine so schlechte Idee, umzuziehen.“ Sie versuchte, sich ihre Erleichterung darüber, ihre jetzige Bleibe endlich verlassen zu können, nicht anmerken zu lassen. Ellie war Single, hörte häufig laut Musik, hatte wechselnde Partner und feierte gerne. Jennifer hatte sich auch bereits gefragt, ob Ellies Haus ein geeignetes zu Hause für das Baby abgeben würde.
„Und dein Job?“, fragte er.
„Darüber muss ich noch nachdenken.“
„Das Cottage steht leer. Ich werde dafür sorgen, dass du bis Ende nächster Woche hier einziehen kannst. Überlass alles mir. Du brauchst dich um nichts zu kümmern. Warum gehen wir nicht ins Wohnzimmer?“
Dort angekommen, ließ sich Jennifer aufs Sofa fallen und zog die Knie an den Oberkörper. Zu ihrem Leidwesen setzte sich James direkt neben sie.
„So …“, sagte er.
„So …“, erwiderte sie. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn, und sie spürte, wie ihr Herz anfing, schneller zu schlagen.
„Ich möchte, dass du mir sagst, warum sich die Dinge zwischen zu uns so plötzlich verändert haben.“
„Ist das nicht offensichtlich?“, fragte sie nervös.
„Nein!“ Er drehte den Kopf, um sie ansehen zu können.
„Das sollte es aber sein!“
„Warum? Hast du plötzlich festgestellt, dass du mich nicht länger magst, weil du mein Baby bekommst?“
„Nein!“ Die Antwort war ihr rausgerutscht, bevor sie darüber hatte nachdenken können, was sie ihm am besten sagte. „Ich meine …“
„Du magst mich also immer noch“, entgegnete James selbstgefällig.
„Darum geht es überhaupt nicht!“
„Worum geht es dann?“
„Es geht darum, dass wir nicht nur deswegen zusammenbleiben können, weil wir uns zueinander hingezogen fühlen und Spaß miteinander haben.“
„Bei dir klingt es so, als ob Spaß haben eine Verbrechen ist.“
„Hör auf, mich zu verwirren!“, sagte Jennifer laut. Sie stand auf und begann, zornig hin und her zu laufen.
„Jennifer“, sagte James
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