Engel mit Biss
mich mit meinen eigenen Augen, von Dorians selbstlosen Taten überzeugen und was daraus geworden ist.“
Die beiden wollten sich gerade aufrichten, um zu einer Antwort anzusetzen, da hob Ra einfach nur den Arm und beide schlitterten durch den Saal über den Boden. Mit einem harten Aufprall blieben sie an der Eingangstür liegen. „Bist du bescheuert“, hysterisch schlug ich ihm auf den Arm, ein wilder Schmerz durchzuckte mich, der mich in die Knie zwang. Mann, der Kerl hatte hundertmal mehr Macht, als wir alle zusammen. Nora, hörte ich Yago in meinen Kopf, fass ihn nicht an, er ist ein Gott.
„Du brauchst sie nicht zu warnen“, meldete sich Ra zu Wort „sie wird es schon noch merken, wie weit sie gehen kann.“ Hörte ich da eine gewisse Ironie heraus? „Entschuldige, wenn ich dir zu Nahe getreten bin, aber du hast schließlich angefangen, dich unmöglich zu benehmen. Keiner hier hat dir etwas getan und du benimmst dich wie die Axt im Walde“, ha, ich konnte auch ironisch sein.
Ich hörte wie Yago und Dorian, die sich in der Zwischenzeit wieder aufgerappelt hatten, tiefe Seufzer von sich gaben. „Was? Man muss sich doch nicht alles gefallen lassen, auch nicht von einem Gott, der sich nebenbei gesagt, nicht wie einer benimmt.“
Ra hob eine Hand und lachte „lass gut sein, du hast gewonnen, ich gebe mich geschlagen. Anscheinend ist dein Selbstbewusstsein von überragender Stärke, Glückwunsch Yago, zu dieser Gefährtin. Aber mit Dorian habe ich trotz allem noch ein Wörtchen zu reden, aber das machen wir nachher, unter vier Augen. Jetzt entschuldigt mich“, ohne ein weiteres Wort löste er sich in Luft auf.
„So ein ungehobelter Kerl, ist mir ja schon lange nicht mehr untergekommen“, schnaufte ich, immer noch wütend. Yago nahm mich in den Arm „geht es dir gut? Du hattest wirklich Glück, das Ra anscheinend einen guten Tag hatte. Er hätte dich auf der Stelle töten können.“ Besorgte Blicke kamen auch von Dorian „o Nora, du musst noch eine ganze Menge lernen, unter anderem, dass man sich niemals, was auch kommen möge, mit einem Gott anlegt.“
Die beiden machten sich wirklich große Sorgen um mich, mussten sie aber nicht, ich würde schon mit den Göttern klar kommen. Als sie meine Gedanken sahen, mussten sie doch lächeln.
„Du bist wirklich unmöglich, Nora. Und irgendwann wird dich das in ernste Schwierigkeiten bringen“, warnte mich Yago. „Bekommst du jetzt Ärger, weil du mich damals gerettet hast“ wollte ich von Dorian wissen. Das wollte ich auf gar keinen Fall, er hatte es doch sicherlich nur gut gemeint. „Es wird schon nicht so schlimm werden, wenn ich ihm alles richtig erkläre“, versuchte er mich zu beruhigen.
Sein Wort in Gottes Ohr, ups, das war ein Witz. Yago sah mich böse an, dann eben nicht.
„Lasst uns erst mal etwas essen gehen“, ich merkte, dass ich dringend etwas brauchte. „Gute Idee“, willigte Dorian ein“ mir knurrt auch schon der Magen.“
„Würde mir vielleicht endlich mal jemand erklären, was hier überhaupt gerade abgelaufen ist“ sagte Yago mit ungehaltener Miene. „Ach entschuldige“, reuevoll blickte ich ihn an „wir erklären dir alles beim Essen.“
Wir gingen in die Stadt, wo immer eine Bar geöffnet hatte und suchten uns einen Tisch, an dem wir ungestört reden konnten. Als der Kellner uns die Bestellung gebracht hatte, prostete Dorian uns zu und sagte:
„Auf Nora, dass wahrscheinlich seltsamste Wesen im Universum.“
Na ob das jetzt nicht ein wenig übertrieben war, dachte ich bei mir. „Nein auf gar keinen Fall“, erwiderte Dorian meine Gedanken „so etwas wie dich, hat es bei uns noch nie gegeben.“ Yago sah ihn auch etwas zweifelnd an. „Ich finde ihr solltet mich jetzt in euer Geheimnis einweihen. Und was haben die Götter überhaupt damit zu tun? Muss ja schon ganz schön krass sein, was du dir da wieder geleistet hast, Dorian.“ Mit einer Miene, als könnte er kein Wässerchen trüben, erzählte Dorian Yago in Kurzversion was sich zugetragen hat. Der kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus, aber sein Gesichtsausdruck verriet auch, dass er nicht gerade begeistert von dem eben Gehörten war.
„Das ist wirklich ein starkes Stück, Dorian. Ich bin natürlich dankbar, dass du Nora damals gerettet hast, aber du wusstest natürlich genau, dass du es nicht hättest tun dürfen. Entschuldige Nora, aber das geht nicht gegen dich.“
„Was geschehen ist, ist geschehen, ich kann es
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