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Engelsleid (German Edition)

Engelsleid (German Edition)

Titel: Engelsleid (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka-Gabriela Schmidt
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von hinten an den Oberarmen und drehte sie zu sich um. Sein Blick war so warm und vertra u ensvoll, dass sie sich wünschte, lange in diese wundervollen A u gen scha u en zu dürfen.
    » Ja, Laura, der Dämon ist tot. Und um die restlichen kümmern sich die Engel. «
    Seine Hände zogen sie an sich, in eine innige Umarmung , und Laura wusste, genau das war es, was sie immer gesucht hatte. Geborgenheit.

32
    Engelskinder
     
    Nachdem sie zum Palazzo gefahren und in aller Eile Lauras S a chen in den Kofferraum geworfen hatten, jagte Dominic den W a gen in halsbrecherischer Fahrt bis Florenz. Beide wollten sie von diesem Ort so weit wie möglich fort, auch wenn von dort nun keinerlei Gefahr mehr ausging.
    Laura platzte vor Neugierde. » Nun? Ich glaube, du bist mir e i ne Erklärung schuldig. « Im Schneidersitz wartete sie auf dem Bett des Hotelzimmers darauf, dass Dominic, der ihr gegenüber auf der Decke kniete, sein Schweigen brach.
    » Okay, ich will dich nicht noch länger auf die Folter spa n nen. « Er grinste breit. » Ich bin ein Nephilim, genau wie du. «
    Überrascht zog Laura die Augenbrauen hoch. » Du bist der Sohn eines Engels? Azaradeels Sohn? « Das würde bedeuten, sie säße ihrem Halbbruder gegenüber, eine denkbar schlechte V o raussetzung für eine Beziehung.
    » Ich weiß schon lange, dass ich ein Engelskind bin. Mein V a ter ist Leviathan, der beste Freund deines Vaters. «
    Laura stieß erleichtert die angehaltene Luft aus. So war das a l so. » Und wieso hast du dich mir gegenüber als Kriminalkommi s sar ausgegeben? «
    » Ich versuche wie du , ein annähernd normales Leben zu fü h ren. Ich bin tatsächlich bei der Kripo. Allerdings nutze ich meinen Beruf auch, um mysteriöse Mordfälle aufzuklären, die etwas mit Dämonen oder anderen, nicht menschlichen Wesen zu tun haben könnten. « Er zuckte mit den Schultern. » Na ja, manchmal ist es etwas schwierig, den Hinterbliebenen zu erklären, dass der Fall mangels Hinweisen eingestellt wird. Engel und Dämonen hinte r lassen keine Spuren wie Fingerabdrücke oder so. «
    » Wie beim Tod meiner Mutter « , flüsterte Laura beklommen.
    » Genau. Vermutlich wollte der Dämon von deiner Mutter wi s sen, wo er dich findet. Wobei ich mir ziemlich sicher bin, dass Sariel sie auf dem Gewissen hat, damit sie dich nicht warnen konnte. Auch wenn sie all die Jahre nichts zu dir gesagt hat, weil Azar a deel das nicht wollte. Sie hätte es sich ja jederzeit anders überlegen können und Sariel muss auch schon vorher davon g e wusst haben, sonst hätte die Zeit nicht gereicht, sich als Trauze u ge und angebl i cher Jugendfreund des Bräutigams zu etablieren. Dämonen verf ü gen über die Kraft, das Gedächtnis von Menschen zu lesen und gezielt nach Informationen abzufragen oder auch das Gedächtnis zu m a nipulieren. «
    Es schauderte Laura bei dem Gedanken daran, dass ihr vie l leicht Ähnliches in Giuseppes Gegenwart widerfahren war und sie wusste es nicht einmal. Hätte Azaradeel sie nicht davor warnen müssen?
    » Bei den Nephilim schützt übrigens eines der Engelsgene das Gehirn davor, von Dämonen ausspioniert und beeinflusst zu we r den « , fuhr D o minic fort, als wüsste er von ihren Befürchtungen.
    Tatsächlich? » Hm, und seit wann weißt du, dass ich in Gefahr war? «
    » Von dem Moment an, als ich die Wohnung betrat und meine Arbeit aufnahm. Ich schöpfte sofort Verdacht, weil die Zimmer so extrem verwüstet waren und ich bezweifelte, dass deine Mutter von einem Menschen ermordet wurde. Mördern gelingt es nur selten, überhaupt keine verwertbaren Spuren zu hinterlassen. So perfekt ist nun mal kein Mensch. Und ich war schon längere Zeit auf der Suche nach Hinweisen für einen Dämonenaufstand. Alles passte zusammen. «
    Er sagte das so, als ob es völlig selbstverständlich wäre. Laura fühlte sich mit einem Male zu müde und erschöpft, um das Thema noch weiter zu erörtern.
    » Eine letzte Frage. Dein Interesse war also sozusagen rein g e schäftlicher Natur? «
    Dominic rutschte näher und sah ihr direkt in die Augen. » Nein. Du hast mir vom ersten Moment an den Kopf verdreht, als ich dir sagen musste, dass deine Mutter tot ist. Und als du mir gesagt hast, dass du nach Bomarzo fährst, da hätte ich dich am liebsten nicht fahren lassen. Aber es musste sein … «
    » Du wusstest also, mit wem ich verabredet war? « , fragte La u ra empört.
    Dominic senkte den Kopf. » Ja. Ich musste mein privates Int e resse an dir zurückstecken. «

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