Engelsleid (German Edition)
Lauras Rücken hinunter. Dann nahm er sie schwungvoll auf die Arme, als wäre sie leicht wie eine Feder.
Verdammt , was ging von diesem Mann aus, das sie so sehr aus dem Konzept brachte? Es war nicht nur seine sicherlich nicht zu leugnende Attraktivität und sein mal romantisches, mal sehr le i denschaftliches Handeln. Selten hatte sie sich derart begehren s wert gefühlt. Doch selbst wenn sie versuchte, sich diesen Einflü s sen zu widersetzen und einen klaren Gedanken zu fassen, so war dies kaum möglich. Konnte es sein, dass er mit ungewöhnlichen Tricks arbeitete, zum Beispiel den Stoff ihres Kleides mit irgen d etwas wie einem Halluzinogen getränkt hatte ? W eshalb war sie nicht mehr in der Lage war, klar zu denken , sobald er sie berüh r te ? Oder erlag sie gerade einer Par a noia?
Ihr kam es so vor, als wären sie äußerst schnell unterwegs und als schwebte er leichtfüßig wie Hermes über den Boden hinweg. Blitze schossen über den Himmel, entfalteten sich in wilden Z a cken, und gingen mit lautem Donner in der Nähe auf die Erde nieder. Laura sah nach oben und versuchte zwischen den dichten Baumkronen zu erkennen, ob der Himmel noch düsterer gewo r den war. Aber alles , was sie über sich sah, war nur Finsternis.
» Hast du etwa Angst vor Gewittern? « , neckte Giuseppe.
» Nein, nicht, wenn du bei mir bist « , erwiderte sie geistesg e genwärtig, um ihm zu schmeicheln. Ihr Herz schlug schnell und hart, als wolle es zerspringen. Falls er es hörte, glaubte er gewiss, es wäre aus Liebe zu ihm und in leidenschaftlicher Erwartung. Es war wichtig, ihn von ihrer Ahnungslosigkeit zu überzeugen. Doch was für ein Hohn! Nicht von den Blitzen drohte Gefahr, sondern von ihm. Die ganze Situation entsprach mit jeder Minute mehr und mehr der, vor der Azaradeel sie gewarnt hatte.
Schneller als erwartet fand Laura sich auf dem Altartisch in der Öffnung des Riesenmauls wieder. Diesmal war er jedoch nicht mit einem weichen Tuch bedeckt, auch schmückten keine Rosen den kahlen abweisenden Raum. Nur ein paar schwarze Kerzen verbreiteten flackernd ihr Licht. Kalt und hart fühlte Laura den rauen Stein durch den dünnen Stoff in ihrem Rücken, den Giuse p pe nun mit einem Ruck über ihren Brüsten zerriss.
» Nicht so schnell « , versuchte sie ihn erschrocken zurückzuha l ten.
» Du magst es doch wild « , konterte er mit bösem Grinsen.
Hatte sie diesen Eindruck in der vergangenen Nacht hinterla s sen? Nein, das wollte er ihr nur einreden. Seine Hände streiche l ten ihre Schenkel hinauf und er senkte seinen Kopf, um sie überall mit Küssen zu bedecken. Stöhnend versuchte Laura sich aufz u richten. In ihrem Unterleib kribbelte es elektrisiert von Giuseppes Berührungen, aber ihr Verstand gebot ihr, dass sie sich zur Wehr setzte. Der Dolch! , schoss es durch ihren Kopf. Ihre Hand musste versuchen, um die Kante der Deckplatte herumzugreifen und die Klinge zu ertasten, aber aus ihrer Position heraus war das unmö g lich. Außerdem empfand sie von einer Sekunde auf die andere ein unerträgliches sexuelles Verlangen nach diesem Mann, egal was ihr Verstand ihr sagte, und es war ganz und gar unden k bar, ihn während des Liebesaktes zu erstechen. Außerdem – konnte es nicht sein, dass jemand sie zur Mörderin machen wollte, der Gi u seppe aus irgendwelchen Gründen, die ihr unbekannt waren, nicht selbst aus dem Weg schaffen wollte?
Verdammt!
Ihr Schoß war feucht und bereit, sich mit ihm zu vereinigen. Das Verlangen nach einem Orgasmus wurde fast une r träglich und blockierte ihre G e danken. Nimm mich …
Ein Ruck lief durch den Boden und der Altartisch erbebte. Laura entfuhr ein Schrei. Die Felswände und die Decke knackten, als wollten sie über ihnen zusammenstürzen. Draußen vor der Höhle ging eine Salve von Blitzen hernieder, begleitet von einem Donner wie von einer einschlagenden Kanonenkugel.
Als Giuseppe sich zwischen ihre nackten Schenkel kniete und sich über sie beugte, die Hose geöffnet und sein erigiertes G e schlecht entblößt, steif und größer als je zuvor, da färbten sich seine Augen mit einem Male glutrot. Vor Schreck stieß Laura einen lauten Schrei aus, presste ihre Hände gegen Giuseppes Brustkorb und zog die Be i ne an, um ihn von sich zu stoßen, aber vergebens.
In diesem Moment sah sie ihre Lage ganz nüchtern. Er war ein Dämon! Warum hatte sie nur eine Sekunde daran gezwe i felt. » Lass mich! «
Mühelos drückte er ihre Beine zur Seite, spreizte sie weit und drang mit
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