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Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

Titel: Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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Rahmen und überhaupt wachsen hier sattgrüne Gewächse in Hülle und Fülle. Es bietet sich ein Lebensraum für eidechsenartige Kriechtiere, singende Kehlen und flauschiges Getier, welche kleine Kinder direkt zum Streicheln verleiten. Ein Ort, der einer Oase gleicht, einem Paradies, das nur in einem Traum entstanden sein kann; doch hier auf Torim-Herk ist es Wirklichkeit.
     
    35 Frauen stehen verstreut um Leala herum. Dicke, dürre, kleine und große sämtlicher Altersgruppen. In der seichten Strömung des Sees, baden sie und waschen ihre Kleider, lachen, singen, während ihre Kinder vergnügt plantschen oder am Ufer tollen.
    Die Maitufrauen tragen Gewänder aus Leder, Fischhäuten und Pflanzenfasern, die ihre Körper nur spärlich bedecken – mehr brauchen sie nicht – sie leben in einem warmen Land.
    Viele Planeten ihrer Galaxie locken mit Schönheit! Die Schönheit der Natur und ihrer Rassen. Die Rücken und Lenden der Frauen hier, sind mit rostroten, schlängelnden Malen versehen, die sich von dort aus künstlerisch um ihre Glieder winden. Die Maitu tragen diese Zeichen schon bei ihrer Geburt, dadurch wird ihre Stellung weitervererbt und ihr hoheitliches Blut gekennzeichnet.
    Leala ist wunderschön. Ihre Haare erreichen ihren Po, in sanften Wellen umspielen sie ihr zartes Gesicht. Ein paar wenige zierliche Zöpfe und Perlenkettchen sind mädchenhaft um ihren Kopf gebunden. Ihre Augen leuchten bernsteinfarben, funkeln wie seltene Edelsteine, und auf ihren geschwungenen rosa Lippen liegt eine sanftes Lächeln. Auch ihre Schwester ist nicht minder ansehnlich. Sie jedoch, hat schwarzes langes Haar, auch ihre Augen sind dunkler. Die beiden Frauen stechen mit ihrem Aussehen deutlich heraus, sie sind die begehrtesten jungen Damen ihres Stammes – und die Töchter des Häuptlings Hashe.
    Doch in dem Stamm der Maitu müssen auch die „höhergestellten“ mit anpacken.
    „Elaileth, lass uns die Fische ans Ufer tragen“, sagt Leala und greift mit ihrer Schwester nach einem großen knarzenden Korbnetz, welches sie nun gemeinsam ans Ufer zerren. Die Blütenseren, mit welchen die Frauen ihre Kleidung waschen, locken die Fische in großer Zahl an – ein praktischer Nebeneffekt, was die Frauen zu perfekten Fischerinnen macht.
    Die Männer ihres Stammes konnten bisher das Geheimnis nicht lüften, weshalb die Frauen regelmäßig größere Mengen Fisch ins Dorf schaffen, als die erfahrenen Fischer, die stundenlang ihre Netze ins Meer werfen; was die Frauen  zum Lachen bringt, wenn sie hinter ihren glitzernden Fischbergen beobachten, wie sich die Maitu-Krieger darüber den Kopf zerbrechen.
    Doch die Männer würden es niemals wagen, sie nach ihrem Trick zu fragen oder sie an die Wasserstellen zu begleiten, um dieses Mysterium heimlich zu entlarven, denn die Badenden dürfen nicht unbekleidet von den Männern beobachtet werden!
    Der Fischertrag lässt die Schwestern nur schwer vorankommen, wobei sich ihre Füße tief in den schwammigen Untergrund graben. Leala liebt das kitzelnde Gefühl von Schlammwürsten zwischen ihren Zehen.
    Allerdings bahnt sich gerade ein Unglück an:
    Nur wenige Meter von Leala entfernt, stiehlt sich ein hungriges Wesen heran. Blattwerk erzittert, Blüten fallen zu Boden und krebsrote, sehnige Arme suchen sich einen Weg durch grüne Vorhänge!
    Gelbe Augen stechen aus dem Schatten der Bäume heraus, wie Lichter zweier kleiner Taschenlampen, deren Batterien allmählich den Geist aufgeben.
    Eine der Frauen kreischt plötzlich schrill auf:
    Hinter zwei Mädchen am Ufer, schleicht ein Screecher hinter Büschen hervor! Die beiden Kleinkinder stehen mit dem Rücken zu ihm und beobachten noch unbekümmert ihr kleines Matschhäuschen.
    Leala und Elaileth plumpst bei dem schockierenden Anblick der fremdartigen Kreatur, der Korb aus den Händen. Die Kinder im Wasser klammern sich ängstlich wimmernd an ihre Mütter. Durch die entstandene Hektik, sehen nun auch die kleinen Zwillinge an Land, mit Entsetzen, den Jäger hinter sich, der sich ihnen gierig nähert.
    Die großen, braunen Augen der beiden werden groß und erstarren, während sich ihre kleinen Münder öffnen. Doch in ihrem Schock können sie keinen Laut abgeben. Die Mutter der Mädchen plärrt weinend, will ihre aufgeschreckten Kinder herbeirufen:
    „Mateia, Kaya, kommt, kommt zu mir! Mateiaaaa, Kayaaa!“
    Doch sie starren wie versteinert diese widerwärtige Kreatur an, die sich nun geifernd auf sie zubewegt.
    „Steine!“, brüllt Leala.

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