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Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition)

Titel: Enigmatic Fynomenon: Roman (INHUMAN FYNOMENON Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inka Mareila
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„Schnell hebt Steine auf!“
    Sie packt große Brocken und wirft so fest und weit wie sie nur kann. Sofort machen die anderen Frauen mit. Der Screecher wird am Schädel getroffen, weicht mit trägen Schritten wenige Meter nach hinten zurück, als harte Salven, wie bei einem kontinuierlichen Steinregen, auf ihn niederprasseln. Er keift boshaft, lässt die Ohren der Frauen klingeln; unzählige Geschosse schlagen auf ihn ein!
    Geistesgegenwärtig hechtet Leala mutig nach vorne, reißt die beiden Mädchen mit sich, um dann schnell wieder im Wasser Schutz zu suchen. Sofort packt die Mutter ihre Kinder und drückt sie fest an ihren Körper. Sie weinen sich die Angst heraus.
    Der mit Platzwunden dekorierte Screecher verschanzt sich grollend hinter einem dicken Stamm, doch er lässt seine potentiellen Opfer nicht aus den Augen.
    „Nach hinten! Wir klettern über den Felsen!“, ruft Leala, aber Elaileth hat
    Bedenken.
    „Es ist zu steil, Schwester, das werden die Kinder und die Schwangeren
    nicht schaffen!“
    „Was sollen wir tun? Wir müssen es doch versuchen. Das muss eines der neuen Monster sein, von denen unsere Krieger erzählt haben!“
    Alle Frauen stürmen auf die Felswand zu, klammern sich panisch an Vorsprünge, immer wieder blicken sie nach hinten, beobachten ob das Monstrum auch ja nicht die Verfolgung aufnimmt.
    Die Ersten klettern nach oben. Mit nassen Kleidungstücken binden sie sich ihre Kinder auf den Rücken.
    Screecher gehen also definitiv nicht ins Wasser, erkennt Leala, die gerade beobachtet, wie das Biest am Ufer nach ihnen schnüffelt. Nicht einen kleinen Zeh lässt er nass werden. Er zieht scheußliche Grimassen aus Verzweiflung: ist das Fleisch doch so nah. Er begehrt es, seine Lust spiegelt sich in seinem habsüchtigen Blick. Angewidert erschaudert Leala, die hinter den Frauen zurückbleibt. Die beiden Häuptlingsschwestern hieven etliche Körper nach oben.
    Unter größten Anstrengungen, erklimmen die Frauen Meter um Meter. Doch der Screecher wird immer ungeduldiger.
    „Er wird uns nachfolgen!“, keucht Elaileth.
    „Spar deine Kraft und rede nicht!“
    Auf einmal sprintet der Screecher los, direkt durch den Wald. Er wird einen Bogen nach oben laufen und hofft damit, seine Beute über einen anderen Pfad zu erreichen.
    „Beeilt euch, macht schneller!“, ruft Leala alarmierend.
    Bald erreichen sie die Felsenkrone. Sofort rennen die Frauen panisch in Richtung ihres Dorfes. Kinder, Schwangere, alle rennen wild durcheinander; aufgelöst getrieben von einem Feind, von dem sie nicht wissen, ob er womöglich gleich hinter dem nächsten Felsen hervorspringt.
    Es geht abwärts, ihre nackten, aufgeweichten Füße bluten. Schnell rennen sie in die Nähe ihres Flusses, der sie direkt zu ihren starken Männern führen wird. Kreischen! Der Screecher!
    Er rennt hinter ihnen her. Die Frauen und Kinder heulen erschrocken auf. Plärrend hetzt die Meute voran, doch eine Schwangere hält sich mit schmerzverzerrtem Gesicht den Bauch. Sie stöhnt:
    „Mein Kind ... Hilfe!“
    Die Furcht hat Wehen ausgelöst. Elaileth dreht sich um, wird jedoch augenblicklich von Leala am Arm gepackt:
    „Unsere Vatai - Sie wird sterben, Schwester. Wir müssen sie zurücklassen.“
    Für einen Sekundenbruchteil blicken sich die Schwestern in die Augen, sind stehen geblieben. Ihre Augen tränen: Gleich wird der Screecher die Schwangere erwischen!
    Wie in Zeitlupe wenden sich die Schwestern von schmerzverzerrtem Gebrüll und matschenden Geräuschen ab, sprinten weiter. Lassen das Grauen hinter sich, nutzen die Sekunden, in denen sich das Biest an seinem jungen Mahl labt und machen damit das einzig Richtige.
    Die Frauen rennen immer am Ufer entlang, überqueren ihren Fluss und eilen an der linken Uferseite weiter. Der Screecher wird sie ab hier in Ruhe lassen. Im Laufschritt spüren sie ihre schmerzenden Füße nicht, denn Adrenalin pumpt durch ihre Venen. Keuchend und weinend hetzen in die Richtung ihres Dorfes, das direkt am Fluss liegt.
    Von Vatai wird nichts übriggeblieben sein, was beerdigt werden könnte. Die Vögel, die sich soeben in Richtung des Kadavers begeben, werden die Reste vollständig beseitigen.
    „Ein Mann!“, tönt es plötzlich von vorne.
    Die Häuptlingsschwestern wühlen sich von hinten durch ihre Freundinnen, bis zum Ufer vor:
     
    Da liegt ER, mit dem Gesicht am Boden. Sein zerfetztes T-Shirt klebt nass an seinem Körper, frische Wunden klaffen an Oberschenkeln, am Rücken, in seinen starken Waden. Auch

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