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Entfessle mich! (German Edition)

Entfessle mich! (German Edition)

Titel: Entfessle mich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
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bei der Sache, Gina. Lächle in die K a mera!“ Es war, als würde Gina aus einem Traum gerissen, so weit waren ihre Gedanken entfernt. Sie überlegte sich, wie sie sich am besten darstellen könnte und wo es diesen Film zu kaufen gäbe.
    „Oh, sorry Sascha. Ich dachte an die Lolobra, oder wie heißt sie noch?“
    „Lollobrigida. Gina Lollobrigida.“
    „Ich werde es lernen.“
    „Das musst du auch, wenn du mein Star sein willst.“
    Sein Star? Gina verfiel in weitere Schwärmereien. Doch für die Fotos für Young S tyle musste sie sich ebenfalls anstrengen. Sie riss sich zusammen und gab ihr Bestes. Zum Glück war das Fotografieren für den Modekatalog schnell erledigt. Gina verabschiedete sich von Sascha und warf ihm einen anhi m melnden Blick zu.
    Sascha lächelte zurück und ergriff ihre Hand . „Mit dir werde ich es schaffen.“
    Gina ging schnurstracks los und kaufte sich die DVD von der „Königin von Saba“. Zu Hause angekommen machte sie es sich auf ihrem kuscheligen Sofa gemütlich. Interessiert sah sie sich den alten Schinken an. Zuerst sträubte sich alles in ihr, derart schlecht synchronisierte Szenen anzusehen, doch schließlich achtete sie einzig auf die Hauptperson und wie sie sich bewegte. Die Handlung des Films war nebensächlich. Es kam nur darauf an, ganz eins mit der Person zu werden , die sie darstellen sollte.
    „Lollobrigida.“ übte sie beim Anblick der herben Schönheit, verglich sich selbst mit ihr und brachte es fertig, die Kopfha l tung der Schauspielerin zu imitieren. Für die frühe Zeit des Films musste die Lollobrigida schamlos lasterhaft gewirkt h a ben. Ihre übertriebene Art, die Lippen herausfordernd geöf f net zu halten und sich an die Männer heranzuschmeißen, sor g te damals bestimmt für Aufsehen und heiße Diskussionen. Sie trug aufreizende Dessous und bewegte sich katzenhaft. Was musste das für ein Skandal gewesen sein? Im Film trug die echte Gina eine Art goldenen Kronenaufsatz, ein breites Di a dem, das ins volle Haar gesteckt war und an ägyptische Phar a onen erinnerte. Wegen diesem Balanceakt hielt sie ihren Kopf stets gerade, als müsse sie eine Wasserkaraffe balancieren.
    Gina befühlte ihre Haarspitzen. Die Länge stimmte und sie waren auch leicht gewellt, wie die der Lollobrigida. Die Farbe war anders und eine Innenrolle plusterte die Frisur auf. Im Film waren die Haare dunkelbraun. Gina beschloss, sie sich passend zu färben, damit sie möglichst nah an die berühmte Filmschönheit kam. Die DVD lief bis zu Ende, als Gina das Bild anhielt, um sich das Gesicht der Lollobrigida genauer zu betrachten.
    Ihr fiel auf, dass die Augenbrauen eigenartig unecht auss a hen. Waren sie gezupft? Beim genaueren Hinsehen fand sie heraus, dass sie über der natürlichen Lage der Brauen saßen. Sie mussten irgendwie korrigiert worden sein. Vielleicht übe r malt. Sie waren deutlich und schwarz und hatten eine leicht schräge Stellung nach oben. Wahrscheinlich sollte das die Mandelaugen betonen, aber weil die Lollobrigida keine Ma n delaugen hatte, erinnerten die Brauen eher an die von Mister Spock aus Raumschiff Enterprise.
    Gina fand die damalige Schminktechnik übertrieben, ja fast lächerlich. Auch der männliche Darsteller hatte diese Auge n brauenform. Sie war gespannt, wie die Visagisten ihr solch e Augenbrauen herbeizaubern würden.
    *

*
    „Wir müssen die Gestik noch üben, Gina“ sagte Sascha, als er sich mit ihr im Fotoatelier traf. Gina sah zu dem weißen P o dest, auf dem sie die Modefotos für Young S tyle gemacht ha t ten. Wie hatte sich der Raum verändert! Die vielen Stoffe, die sie zuletzt im hintersten Eck gesehen hatte, waren hierher g e legt worden.
    „Wie sieht es denn heute hier aus?“ Gina fühlte sich wie in dem Film, den sie gesehen hatte. Ein Bett stand auf dem P o dest, das Kopfende schräg nach oben geneigt, ähnlich einem einseitig angefertigten Kanapee. Der Stoff hatte beinahe das gleiche Muster, wie das im Film.
    „Na, wie habe ich das hingekriegt?“ , fragte Sascha und Gina wusste, dass jetzt ein Lob angebracht war .
    „Wow, klasse! Das ist ja nahezu identisch mit den Filmsz e nen.“
    „Es war nicht einfach, alles zu bekommen. Stell dir vor, was ich in einem Kuriositätengeschäft gefunden habe. Etwas Äh n liches, wie … “, sagte Sascha und hielt Gina das schwere Di a dem vors Gesicht, das er zuvor hinter seinem Rücken ve r steckt hatte. Überrascht nahm sie es in Empfang.
    „Hast du einen Spiegel?“
    „Na klar, dort

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