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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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eigentlich ruhen sollte.
    Mit besorgten Blicken verfolgte Jack jede ihrer Bewegungen. Zwei Mal fragte sie ihn, an was er dachte, und zwei Mal antwortete er nicht, sondern ging nur weiter stumm im Zimmer auf und ab.
    Schließlich stellte sie ihre Teetasse mit einem lauten Klirren auf den Tisch. „Würdest du dich bitte hinsetzen, Jack?“
    Er wandte ihr sein überraschtes Gesicht zu. „Ich wollte dich nicht aufregen. Ich bin nur ein bisschen durcheinander. “
    „Das sind wir beide.“ Sie lächelte ihn vielsagend an und presste sich die Hand auf den Magen. „Du machst mich mit deinem Hin- und Hergerenne ganz seekrank. “
    „Entschuldige“, sagte er reumütig. Er öffnete den Mund, schloss ihn wieder und sagte dann doch: „Es tut mir unendlich leid, dass wir uns gestern Abend so gestritten haben, Fiona. Du sollst nicht glauben, ich würde dir irgendetwas Böses wünschen. Ich wäre viel lieber selbst vom Pferd gefallen, anstatt dich leiden zu sehen.“
    Ihr Herz machte einen Sprung. „Warum ... warum fühlst du so?“
    Sein Blick glitt über ihren Körper, heiß und besitzergreifend. „Du bist meine Frau.“
    Seine Worte waren wie ein Brandmal, mit denen er ihr sagte, dass sie ihm gehörte. Sie ertappte sich dabei, wie sie ihn ebenfalls betrachtete. Ihren Ehemann. Sie musterte seine breiten Schultern. Die muskulöse Länge seiner Schenkel und ...
    Hastig wandte sie sich ab. Ihre Wangen brannten. Die verdammte Salbe verwirrte ihre Gedanken und Gefühle. Sie schob die Hände in die Taschen ihres Hauskleides und wünschte sich, es gäbe etwas, womit sie sich von den viel zu ansehnlichen Schenkeln ihres Ehemannes ablenken könnte.
    „Während der Arzt bei dir war, habe ich mir den Sattel angesehen, Fiona. Der Gurt ist durchgeschnitten und dann wieder zusammengebunden worden, damit es aussah, als wäre er heil. Ich denke, wir sollten London verlassen.“
    „Wie bitte?“ Erstaunt starrte sie ihn an.
    „Ja. Wir haben eine Einladung zu einer Hochzeit in Schottland erhalten, dorthin könnten wir für eine Weile gehen. Es ist nicht weit von deinem Zuhause entfernt, also könnten wir auch deine Brüder sehen. “
    Sie verzog das Gesicht. „Ich habe in letzter Zeit mehr als genug von Dougal und Gregor gesehen.“
    Jack lächelte grimmig. „So geht es mir auch.“
    „Sie geben dir doch nicht die Schuld, Jack, oder?“ „Möglicherweise. Dougal hat mehrmals erwähnt, dass ich dir das Pferd geschenkt habe. “
    „Du hast mir auch Kleider geschenkt. Ich nehme an, wenn ich mit einem meiner eigenen Strümpfe stranguliert werde, wird er das auch für einen Hinweis auf deine Schuld halten. “
    Jack blieb ernst.
    Sie seufzte.
    „Ich habe eigentlich auch gar kein Bedürfnis, die Hochzeit zu besuchen“, gab er zu, „aber es ist ein guter Grund, London zu verlassen.“
    Fiona rieb sich die Schulter, in der ein dumpfer Schmerz pochte. „Ich kann mir nicht vorstellen, wer mich tot sehen möchte. Glaubst du, es war Lady Featherington? Weil ich sie bloßgestellt habe?“
    „Nein. Aber es könnte Campbell gewesen sein.“ Jack fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Ich traue ihm nicht. Er hat etwas Seltsames an sich.“
    „Warum sollte er so etwas tun?“
    „Ich weiß es nicht. Noch nicht.“ Er blieb vor ihr stehen. „Schottland wird sicherer für uns sein, Fiona.“
    „Ich weiß. Es ist nur ..." Sie verschränkte ihre Finger, bemüht vor ihm zu verbergen, dass sie zitterten. Mit jeder Minute wurde ihr Körper steifer und schmerzte mehr.
    Die Besorgnis in Jacks Augen war unübersehbar. Nur eine Stunde war seit ihrem erbitterten Streit vergangen. Nun, da sie mit dieser neuen Gefahr fertig werden mussten, standen sie wieder Seite an Seite.
    Fiona zwang sich zu einem Lächeln. „Dann werden wir also eine Hochzeit besuchen. Wer heiratet denn?“
    Auch Jack schenkte ihr ein Lächeln. In seinem lag Erleichterung. „Ein Gentleman, den ich aus Eton kenne. Er und ich sind seit der Schulzeit miteinander befreundet.“ „Ich freue mich darauf, mal wieder auf dem Land zu sein. “ Sie wollte die Schultern zucken und schnappte vor Schmerzen nach Luft.
    Jack ging zur Anrichte, goss ein Glas Brandy ein und brachte es ihr. „Das wird helfen. Trink es in kleinen Schlucken. “
    Sie nahm das Glas und roch vorsichtig daran. „Ich glaube nicht ... “
    „Verdammt noch mal! “, explodierte er. „Tust du eigentlich nie, was man dir sagt?“
    Fiona schloss die Augen. Ihre Kehle war plötzlich eng. Sie war so müde, hatte so große

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