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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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das große schwarze Pferd, schob seine Stiefel in die Steigbügel und galoppierte los, wobei er sich weit nach vorn lehnte.
    Er musste sie einholen, musste sie retten! Ohne Fiona würde sein Leben keinen Sinn und keine Farbe haben. Er konnte es nicht zulassen, sie zu verlieren. Nicht jetzt. Nicht später. Niemals.
    Jack beugte sich tief über den Hals des Pferdes und begann zu beten.
    Fiona fürchtete um ihr Leben, während sie sich an der Pferdemähne festklammerte. Das Tier rannte wie toll durch die Straßen Londons, wich in letzter Sekunde Kutschen aus und brachte andere Pferde zum Scheuen.
    Fiona wurde wild hin und her geschüttelt. Wenn sie ihren Griff auch nur das kleinste bisschen lockerte, würde sie durch die Luft fliegen und mit dem Kopf zuerst auf den harten Boden fallen. Wenn sie sich weiter festhielt, würde sie von dem heftigen Gerüttel früher oder später ernsthafte Verletzungen davontragen. Sie flog auf dem Sattel auf und nieder. Ihr Hinterteil war bereits zerschrammt und wund, und ihr Nacken schmerzte.
    Plötzlich knackte etwas, und der Sattel rutschte ein wenig zur Seite.
    Dann löste sich mit einem Knall der Sattelgurt, und Fiona flog in die Luft.
    Die Zeit schien sich zu verlangsamen, sich auszudehnen und fast anzuhalten. Sie flog höher und höher. Jeden Moment würde sie anfangen zu fallen, und dann würde der Schmerz da sein. Sie schloss die Augen und streckte die Hände aus, um sich an etwas festzuhalten, an irgendetwas. Aber da war nichts, das ihr Halt geben konnte.
    Wundersamerweise griffen plötzlich kräftige Hände nach ihr und zogen sie an eine breite Brust, fingen sie so leicht und einfach auf, als wäre sie ein Apfel, der vom Baum fiel. Nach Luft schnappend umklammerte sie den starken Mann, der sie gerettet hatte.
    Eine leise, tiefe Stimme brummte: „Halt dich fest.“
    Jack. Erleichtert tat sie, was er ihr gesagt hatte, und er zog sie dicht an sich heran und setzte sie auf seinen Schoß. Von Kopf bis Fuß zitternd, vergrub sie ihr Gesicht an seiner Brust und atmete tief durch. Sie fing an, seinen Duft fast ebenso sehr zu lieben, wie sie heiße Schokolade liebte.
    „Bist du verletzt?“
    Seine tiefe Stimme polterte durch seine Brust, an der ihr Ohr lag.
    Sie schüttelte den Kopf, obwohl ihr gesamter Körper schmerzte, und ihr stiegen Tränen in die Augen.
    Jack fühlte, wie sie in seinen Armen bebte, und sah ihre Tränen. Sein eigener Herzschlag donnerte in seinen Ohren, er fluchte und zog sie noch fester an sich. „Ich halte dich, Fiona. Du bist sicher.“
    „Noch besser wäre es verdammt noch mal gewesen, wenn das gar nicht passiert wäre“, keuchte Gregor, der in diesem Moment auf seinem Pferd neben ihnen auftauchte.
    Am Eingang zum Hyde Park zügelte Jack sein Pferd, ebenso Gregor. Es wimmelte von Fuhrwerken und Kutschen, Pferden und Fußgängern, und alle Augen waren auf sie gerichtet.
    Jack konnte den Gedanken nicht ertragen, was beinahe passiert wäre - das Pferd völlig außer Kontrolle und Fiona mit keinem anderen Halt als der Mähne, an der ihr Leben wie an einem seidenen Faden hing. Wenn sie gefallen und auf dem Kopf gelandet wäre ...
    Er hielt sie noch fester, während er versuchte, die Bilder in seinem Kopf auszulöschen.
    Dougal ritt auf einem von Jacks Pferden herbei, sein Gesicht war kreidebleich. „Ist sie in unverletzt?“
    „Ich glaube, ja“, erwiderte Jack, der fühlte, wie Fionas Atem inzwischen regelmäßiger ging.
    Gregor stellte sich in seinen Steigbügeln hin. „Kannst du mich hören, Fiona?“
    „Sie ist ganz schön durchgeschüttelt worden, aber ansonsten geht es ihr gut“, erklärte Jack.
    „Bist du sicher?“ Dougal streckte die Hand nach Fiona aus, als wollte er sie Jack aus den Armen nehmen.
    Jack entblößte seine Zähne und ließ sein Pferd rückwärts gehen, um sich aus Dougals Reichweite zu bewegen. Fiona war sein, und er war bereit, sein Leben zu geben, um sie bei sich behalten zu dürfen.
    Die Heftigkeit seiner Reaktion erschreckte ihn. Verhielt er sich so, weil sie seine Frau war? Weil er der einzige Mann war, der sie jemals besessen hatte? Oder war es einfach nur sein törichtes, besitzergreifendes Kincaid-Blut? Was es auch immer war, Jack wusste nur, dass er in diesem Moment jeden getötet hätte, der versucht hätte, Fiona aus seinen Armen zu reißen.
    Dougal hielt Abstand, sah ihn aber misstrauisch an. „Du hast zugelassen, dass meine Schwester ein gefährliches Pferd reitet.“
    „Das habe ich nicht. Ophelia ist nicht

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