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Entfuehrung in den Highlands

Titel: Entfuehrung in den Highlands Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Hawkins
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es so aussehen zu lassen, als würde ich Ihnen süße Unverschämtheiten ins Ohr flüstern.“
    „Flüstern Sie nur nicht wirklich welche, denn dann würde ich lachen, und das wäre der Sache nicht dienlich.“ Sie kicherte, obwohl sie gar keinen Grund dazu hatte. „Was war in dem Glas?“
    „Ein wenig hiervon und ein wenig davon.“ Seine Augen verdunkelten sich. „Mochten Sie es?“
    „Oh ja! Viiiel zu sehr.“ Sie schob ihre Chips Lord Penult-Mead hin. „Ich denke, ich habe genug für heute.“ Dann wandte sie sich wieder Campbell zu und versuchte aufzustehen, fiel aber sofort zurück auf ihren Stuhl.
    Geschickt griff er nach ihrem Ellbogen und zog sie fest an seine Brust. „Vorsichtig, meine Liebe! Sie wollen doch nicht fallen.“
    Fiona bemerkte, dass ihre Brust an seiner lag und seine Hände sie sehr vertraulich berührten. Energisch stieß sie sich von ihm ab und strich ihr Kleid glatt. Sie bemerkte, dass sie zwar von vielen der Anwesenden beobachtet wurde, aber niemand schockiert zu sein schien. Hier wurde jede Art von Benehmen akzeptiert und erwartet.
    Das würde natürlich die Gäste nicht davon abhalten, über das zu tratschen, was sie sahen.
    Fiona stützte sich auf die Lehne eines in der Nähe stehenden Stuhls und zwang sich, Campbell anzulächeln. „Wollen wir tanzen?“
    „Sicher.“
    „Gut. Versuchen Sie zu vermeiden, auf meine neuen Schuhe zu treten.“
    Mit dieser unromantischen Bemerkung ließ sich Fiona von Campbell zum Ballsaal führen.
    Sie kamen niemals dort an.
    In einem Moment verließen sie den Kartenraum, im nächsten stand Jack mit wütendem Gesicht vor ihnen.
    „Ah“, machte Campbell sanft. „Ich fragte mich schon, wie lange Sie brauchen würden, um Ihre Frau zurückzufordern. “
    „Sie fährt jetzt nach Hause“, erklärte Jack mit lauter, deutlicher Stimme.
    Fiona schnaubte höchst unelegant. „Sie hat nichts dergleichen vor. “
    Jacks Blick brannte sich in ihren. „Du weißt nicht mehr, was du tust. Du hast zu viel getrunken.“
    „Unsinn! Ich hatte nur zwei Glas Champagner.“ Sie hielt drei Finger hoch. „Und ein Glas ... was war das?“
    „Rumpunsch“, half Campbell wortkarg aus.
    Jacks Miene wurde noch finsterer. Er griff nach ihrem Arm und zog sie vorwärts.
    Als sie gegen seine Brust stolperte, fing er sie unsanft auf.
    „Nein.“ Sie stieß sich von ihm ab. „Ich werde jetzt mit Campbell tanzen, und er wird mir Sachen ins Ohr flüstern und nicht auf meine neuen Schuhe treten.“
    „Den Teufel wird er tun.“ Jack holte aus und rammte Campbell seine Faust ins Gesicht. Daraufhin fiel Campbell zu Boden wie ein nasser Sack.
    „Jack!“ Lady Featherington eilte herbei. „Was tust du ...“
    Ohne sie zu beachten, bückte sich Jack, warf sich Fiona über die Schulter und wandte sich der Tür zu.
    „Jack!“ Nachdem aus Fionas Haar sämtliche Nadeln gefallen waren, breitete es sich wie ein Vorhang vor ihrem Gesicht aus. „Du hast einen furchtbaren Effekt auf die Frisur einer Frau, Kincaid! Ich hoffe, du weißt das!“
    Jack marschierte aus der Haustür in den Regen hinaus und weiter zur Kutsche, ohne auf die Gesichter zu achten, die ihnen aus den Fenstern nachstarrten.

18. KAPITEL
    Ich habe schon oft gedacht, wie ungerecht es ist, dass Frauen zu Hause bleiben sollen, wenn es darum geht, einen Kampf zu gewinnen. Wenn eine Frau die Kraft hat, ein Kind zu gebären, kann sie ein Schwert ebenso gut führen wie ein jeder Mann.
    So sprach die alte Heilerin Nora von Loch Lomond in einer kalten Nacht zu ihren drei jungen Enkelinnen.
    „Darf ich Ihnen Ihren Hut abnehmen, Mylord?“
    Gregor warf Devonsgate seinen Hut zu. „Ist meine Schwester schon fertig? Wir wollen gemeinsam ausreiten.“
    Der Butler reichte den Hut an einen wartenden Lakaien weiter. „Ich bin sicher, Ihre Ladyschaft wird in einer Minute unten sein.“
    Irgendwo im oberen Stockwerk wurde eine Tür zugeworfen, dann hörte man laute Schritte.
    Devonsgate blickte unerschütterlich geradeaus.
    Einen Moment lang herrschte Schweigen, dann erhoben sich oben im Haus laute Stimmen - eine weibliche und eine männliche.
    Im selben Augenblick traf ein Windstoß so heftig auf das schwere Holz der Haustür, dass sie klapperte.
    „Himmel, das Wetter ändert sich in letzter Zeit von einer Sekunde auf die andere“, stellte Devonsgate mit gerunzelter Stirn fest.
    Gregor nahm Lilienduft wahr, schwach, aber dennoch unmissverständlich. Er warf Devonsgate einen strengen Blick zu. „Was hat der Kerl jetzt wieder

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