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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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elektronischen Störsysteme und löste einen Radiosturm aus. Han zog eine Braue hoch und fragte sich, was Luke vorhatte. Die Hexen würden gewiß nicht versuchen, irgend jemand anzufunken, so daß die Störsender wenig Wirkung haben würden – sah man davon ab, daß jetzt jeder in diesem Sonnensystem wußte, daß sich hier ein Schiff befand.
    Leia lief zum unteren Geschützturm und eröffnete das Feuer. Luke senkte alle Schilde und feuerte die Ionenkanonen ab, obwohl er damit riskierte, daß der Transporter ebenfalls seine Schilde senkte und zurückschoß. Isolder eröffnete im gleichen Moment das Feuer aus den oberen Kanonen, doch der Transporter beschleunigte und verschwand außer Reichweite ihrer Geschütze.
    »Sie bereiten sich auf den Sprung durch die Lichtmauer vor!« brüllte Han und starrte den Sichtschirm an. Der Weltraum war ein schwarzer Vorhang, in den der Transporter hineinraste.
    »Solange sie sich im Schwerefeld des Planeten befinden, werden sie es nicht wagen!« widersprach Luke und beschleunigte ebenfalls.
    Dann begriff Han. Luke wußte, daß er mit seinen Blastern und Raketen die Schilde des Transporters nicht durchdringen konnte. Er hatte die Störsender aktiviert, um Zsinj zu alarmieren. Die Sternzerstörer wußten jetzt, daß die Hexen einen Fluchtversuch wagten und versuchen würden, genug Abstand vom Planeten zu gewinnen, um in den Hyperraum springen zu können.
    Sie rasten in die Finsternis des Nachtschleiers. Han hielt den Atem an. Der Sichtschirm wurde schwarz, als hätte sich ein Onyxnebel über ihn gelegt. Luke schaltete die Störsysteme ab, und der Falke schoß mit dröhnenden Maschinen ins Sonnenlicht. Vor ihm waren der Transporter und zehntausend Sterne, die wie Juwelen funkelten. So viel Licht.
    Han hatte das Gefühl, plötzlich wieder frische Luft zu atmen.
    Der Kollisionsalarm heulte auf. Als Han nach oben sah, entdeckte er die schiefergrauen Rümpfe zweier Sternzerstörer, die eine V-förmige Abfangformation einnahmen. Luke scherte nach steuerbord aus, und die Zerstörer feuerten eine Raketensalve ab und durchlöcherten die geschwächten Schilde des Transporters.
    Han beobachtete, wie die Raketen die Hülle des Hexentransporters zerfetzten. Die rechte Triebwerksdüse explodierte in einer weißglühenden Wolke aus Metallsplittern. Für zwei volle Sekunden trübten sich die Positionslichter, während das andere Triebwerk heller flammte. Dann drehte sich das Schiff um seine eigene Achse und verging in einem Feuerball.
    Han stieß ein Triumphgeheul aus, während Luke mit Höchstgeschwindigkeit nach Dathomir zurückkehrte, unter die schützende Decke des Orbitalen Nachtschleiers, und die Dunkelheit sie erneut verschluckte.
    Aus dem Geschützturm drangen Leias Freudenschreie. Luke brüllte zurück: »Leia, Isolder, bleibt an euren Plätzen. Wir haben es noch nicht ganz geschafft.«
    Luke legte einen Schalter um, und aus dem Funkgerät plärrten Stimmen. Die Sensoren ermittelten die Funkquellen und zeigten sie in Tri-D im oberen Holodisplay. Han stöhnte auf. Der Himmel war voller Schiffe. Ganz gleich, welchen Vektor sie für die Flucht aus dem Gravitationsfeld des Planeten wählten, es würde verdammt knapp werden. Offenbar störte der Nachtschleier die Sensoren – obwohl die Scanner die Schiffe erfaßten, empfingen sie keine Transpondersignale. Han konnte nicht feststellen, um was für Schiffe es sich dort draußen handelte.
    Han schluckte. »Was meinst du, Kleiner? Was hast du vor?«
    Luke seufzte und betrachtete die Flotte der Zerstörer über ihnen. »Wir müssen den Nachtschleier ausschalten«, sagte er. »Da unten gibt es nicht nur Menschen – sondern auch… auch Bäume und Pflanzen und Eidechsen und Würmer! Eine ganze Welt voller Leben!«
    »Was?« entfuhr es Han. »Du willst deinen Hals für einen Haufen Eidechsen und Würmer riskieren? Mach mich nicht wahnsinnig, Kleiner! Finde eine Lücke in ihrem Sperriegel, und dann verschwinden wir von hier.«
    »Nein«, sagte Luke schwer atmend. Chewbacca brüllte Luke an, aber der reagierte nicht. Statt dessen blieb der Jedi wie erstarrt im Pilotensitz sitzen und blickte hinaus in die erdrückende Finsternis, während er weiterflog.
    Gut, gut dachte Han. Zumindest bringt er einige Distanz zwischen uns und die anderen Jäger. Zsinjs Einheiten konnten nicht überall sein – irgendwo mußte es eine Lücke geben. Luke schloß die Augen, beschleunigte wie in Trance und lächelte entspannt. Han betrachtete sein Gesicht, und obwohl er

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