Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
Vom Netzwerk:
um das Schiff, als sich die Schilde aktivierten. Dies war ein imperialer Truppentransporter – schwerbewaffnet, mit starken Schilden, ein gefährlicher Gegner für den Falken.
    Wenn Han beim Start unter dem Transporter blieb, würde er verbrennen. Doch selbst wenn sein Bein nicht gebrochen wäre, bestände die Gefahr, daß er bei einem Fluchtversuch ins Blasterfeuer des Falken geriet. Er kroch so schnell über das Landefeld, wie es sein gebrochenes Bein erlaubte, purzelte über einen Mauerbrocken des explodierten Turmes und hoffte, daß die Nachtschwestern keine Zeit finden würden, auf ihn zu schießen.
    Der Falke feuerte mit seinen Ionenkanonen. Blaue Blitze flackerten um die Hülle des Transporters, aber die Schilde hielten und der Transporter hob sich dröhnend in die Luft. Weiße Flammen schlugen aus seinen Triebwerksdüsen.
    Der Falke umflog einen Hügel, blasierte ein Loch in die Gefängnismauer und kam sechs Meter vor Han abrupt zum Halt. Die Bauchluke sprang auf und Leia schrie: »Komm! Komm!«
    Augwynne und zwei ihrer Clanschwestern stürmten die Rampe hinunter. Sie trugen ihre Helme und Kriegsroben, und als Han den Ausdruck in ihren Augen sah, bedauerte er die Gefängniswärter.
    Er kroch zum Falken. Isolder sprang heraus, riß ihn an der Schulter hoch und trug ihn halb ins Schiff. Han starrte Isolder verwirrt an. »Wer… wer fliegt den Falken?«
    »Luke«, sagte Leia.
    »Luke?« wiederholte Han. »Luke ist nicht so gut!«
    »Niemand ist so gut«, sagte Isolder und schlug Han auf den Rücken. »So was muß man gesehen haben!« Er lief durch den Korridor zum Kontrollraum.
    Leia sah Han tief in die Augen, nahm sein Gesicht in ihre Hände und küßte ihn. Von den zersplitterten Backenzähnen ging eine Schmerzwelle aus, daß Han fast aufgeschrien hätte, aber statt dessen drückte er Leia an sich, schloß die Augen und genoß den Kuß.
    Das Schiff hüpfte und tanzte, während Luke Manöver flog, die nicht einmal die Andruckabsorber ausgleichen konnten. Aus dem Cockpit drang Chewbaccas entsetztes Gebrüll. Han stützte sich auf Leia und humpelte in den Kontrollraum. Er ließ sich in einen Sitz fallen, schnallte sich an, nahm aus einem Fach über seinem Kopf das Erste-Hilfe-Medipack und klebte ein schmerzstillendes Pflaster auf seinen Arm. Die oberen Vierlingsblasterkanonen feuerten, und Han sah sich um. Chewbacca, Isolder, Teneniel und die Droiden waren im Cockpit und beobachteten Luke.
    »Wer bedient die Blasterkanonen?« fragte Han.
    »Luke«, sagte Leia, und Han blickte verwirrt in den Korridor. Man konnte die Blaster vom Cockpit aus bedienen, aber nur auf Kosten der Treffsicherheit. Dennoch hatte Luke diese Schrottkiste mit höchster Angriffsgeschwindigkeit geflogen und gleichzeitig Gethzerion fast den Kopf abgeschossen, ohne Han zu gefährden, der nicht einmal einen Meter entfernt gewesen war. Die ganze Sache war wirklich verdammt unheimlich.
    Luke schwitzte vor Anstrengung, während er den Falken flog. Die Hebel und Schalter an Chewies Kontrollpult schienen ein Eigenleben zu entfalten, als Luke sie mit der Macht betätigte. Der Jedi arbeitete für drei, war Pilot, Kopilot und Kanonier in einer Person. Er feuerte eine Raketensalve ab, ohne die Partikelschilde zu senken, und Chewie brüllte entsetzt auf und schlug die Hände vors Gesicht.
    Aber als die Raketen die Fünfzigmetermarke erreichten, senkte Luke die Schilde und fuhr sie sofort wieder hoch, so daß sie nur für einen kurzen Augenblick flackerten. Han hatte noch nie derart schnelle Reflexe bei einem Menschen erlebt.
    Die Heckschilde des Transporters leuchteten grell unter den Raketentreffern auf. Dann gelang es den Hexen endlich, eine eigene Blastersalve abzufeuern. Luke riß den Steuerknüppel an sich, und der Falke sprang in die Höhe und scherte gleichzeitig zur Seite aus. Er feuerte seine Protonentorpedos ab, und die Torpedos rasten als weiße Schemen auf den Transporter zu.
    Die Nachtschwestern schössen mit ihren Blastern die Raketen ab und brachten sie zur Explosion. Han betrachtete ungläubig das Werk der Hexen. Kein Kanonier war so gut.
    »Leia, Isolder«, schrie Luke, »an die Vierlingskanonen mit euch. Gebt ihnen alles, was ihr habt.«
    »Gib auf«, sagte Han. »Ihre Schilde sind zu stark! Du wirst mir nur mein Schiff ruinieren.«
    »Soll ich etwa die Nachtschwestern auf die Galaxis loslassen? Niemals! Ich gebe nicht auf«, brüllte Luke. »Los, Leia, in den Geschützturm mit dir!«
    Er beugte sich nach vorn, aktivierte die

Weitere Kostenlose Bücher