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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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Ruhm zu erringen. Aber als sie dann erkannten, über welche Macht sie verfügte, bekamen sie Angst vor ihr und entschlossen sich, jeden Kontakt abzubrechen. Die Imperialen sprengten die Raumschiffe auf dem Landefeld des Gefängnisses, um sie daran zu hindern, Dathomir jemals zu verlassen, und überließen die bereits gelandeten Sturmtruppen ihrem Schicksal. Es gibt Gerüchte, daß Gethzerion ihre Anführer ermordet hat, und die Sturmtruppen haben solche Angst vor ihr, daß sie ihr bedingungslos gehorchen. Sie hat ihnen die Freiheit versprochen, wenn sie ihr bei der Flucht zu den Sternen helfen, denn jetzt, wo sie weiß, wie schwach die Imperialen sind und wie sehr sie sich vor ihr fürchten, glaubt sie, daß sie eines Tages über zahllose Welten herrschen wird. Aber im Moment gibt sich Gethzerion damit zufrieden, Krieg gegen die Clans zu führen, einige unserer Schwestern zu töten und andere zu versklaven. Viele der Clanschwestern haben sich ihr angeschlossen.«
    »Was macht sie mit den unglückseligen Häftlingen in ihrem Gefängnis?« fragte Luke.
    »Sie hält sie als Sklaven und hofft, sie eines Tages einzutauschen«, sagte Teneniel.
    Luke schloß halb die Augen. »Gethzerion weiß, was sie tut. Sie hofft, alle von deinen Schwestern auf die dunkle Seite zu ziehen. Mit einer Armee von Nachtschwestern im Rücken könnte sie tatsächlich zu einem Machtfaktor in der Galaxis werden.« Er sah Teneniel an. »Wie viele Nachtschwestern gibt es?«
    »Nicht mehr als hundert«, antwortete Teneniel. Für einen Moment gab sie sich der Hoffnung hin, daß Luke wußte, wie man sie ausschaltete – aber er erbleichte bei ihrer Antwort.
    »Und wie viele Hexen gibt es in deinem Clan?«
    Teneniel besuchte ihren Clan nur selten und war schon seit drei Monaten nicht mehr zu Hause gewesen. Da in der letzten Zeit so viele ihrer Schwestern getötet oder von Gethzerion gefangengenommen worden waren, zögerte sie mit der Antwort, aber vielleicht meinte der Jedi doch, daß ihre Zahl genügte.
    »Ungefähr fünfundzwanzig oder dreißig.«

16
     
    Am Abend brutzelte ein Spießbraten über dem Feuer in der Kochgrube. Der Saft tropfte zischend auf die Holzscheite, während die Männer große Scheiben abschnitten und das Fleisch zusammen mit Knollen, Nüssen und rohen Keimen auf irdene Teller häuften. Han saß zusammen mit Chewbacca, Leia und 3PO auf Lederkissen auf dem Boden der Halle, umringt von den Clanfrauen des Singenden Berges. Die Müdigkeit, die einbrechende Nacht und der volle Magen machten es ihm schwer, die Augen aufzuhalten. Chewie aß heißhungrig weiter, ohne sich an seinen bandagierten Rippen zu stören. Die einzigartigen Heilkräfte der Wookiees sorgten dafür, daß er sich an einem Tag mehr erholte als ein Mensch in zwei Wochen.
    Han blickte durch die offenen Portale nach draußen. In der Ferne ballten sich schwarze, von Blitzen durchzuckte Sturmwolken. Am Himmel über den bewaldeten Bergen glitzerten helle Sterne.
    Die Hexen lachten und lehrten ihre Töchter in den Schatten neue Zaubersprüche. Die jungen Mädchen trugen Hemden und Hosen aus schlichten Tierhäuten und nicht die prächtigen Gewänder der voll ausgebildeten Hexen. Doch in der Gesellschaft ihrer Kinder gaben sich die Hexen entspannter, warmherziger. Sie hatten ihren Kopfputz abgelegt und trugen ihr Haar offen. Ohne ihre kriegerische Tracht wirkten sie nicht so einschüchternd und erinnerten Han eher an derbe Bäuerinnen.
    Die Männer der Hexen trugen grobe Tuniken aus gewebten Pflanzenfasern; sie arbeiteten schweigend und servierten den Frauen die Mahlzeiten ohne ein einziges Wort, so daß Han fast annahm, sie würden sich telepathisch verständigen.
    Augwynne saß so nah bei Han und Leia, daß sie sich leise mit ihnen unterhalten konnte. Sie bemerkte, daß Han immer wieder zu dem fernen Sturm hinübersah. »Machen Sie sich keine Sorgen«, sagte sie. »Das ist nur Gethzerion, die in ohnmächtiger Wut tobt. Aber sie ist zu weit entfernt. Heute nacht wird es keinen Machtsturm geben.«
    »Gethzerion erzeugt diese Blitze?« fragte 3PO mit aufleuchtenden Augen. »Ich möchte zu gern wissen, wie groß ihre Kräfte sind.«
    Augwynne musterte unbeeindruckt die fernen Wolken. Im gleichen Moment zuckte ein greller, vielfach verästelter orangener Blitz über den Himmel, als hätte Gethzerion ihren Blick bemerkt. »Oh, sie ist sehr mächtig und sehr wütend. Aber heute nacht wird sie nicht kommen. Sie sammelt die Schwestern ihres Clans um sich und wird erst angreifen, wenn

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