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Entführung nach Dathomir

Entführung nach Dathomir

Titel: Entführung nach Dathomir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dave Wolverton
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im Lauf der Zeit von der dunklen Seite abwenden würde.«
    Teneniel fuhr fort: »Mit ihrer Zauberkraft jagte und zähmte sie die wilden Rancor. Sie lehrte ihre Töchter ihre Kunst und brachte ihnen bei, zur Paarungszeit die Männer zu jagen, so wie ich dich gejagt habe. Während die Rancor weiter die anderen fraßen, gediehen die Töchter Allyas von Generation zu Generation und reichten das Wissen um die Zauberkunst an ihre Töchter weiter. Wir teilten uns in Clans auf, und für lange Zeit wetteiferten die Clans friedlich um die Männer und stahlen sich gegenseitig die Paarungspartner. Wir regierten uns selbst und bestraften jede Schwester, die beim Gebrauch der Nachtzauber ertappt wurde. Vor zwei Generationen vertrieben wir die wilden Rancor endgültig von diesen Bergen. Meine Großmütter erlegten die letzten Bestien. Wir hofften endlich auf Frieden.
    Aber vor einer Generation schlössen sich die ausgestoßenen Nachtschwestern zusammen. Zuerst waren es nicht viele, aber…«
    »Einige von euch haben versucht, sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen«, vermutete Luke. »Und die es taten, wurden selbst zu Nachtschwestern.«
    Teneniel blickte zu Luke auf. »Also geschieht so etwas auch auf anderen Welten? Einige der Schwestern behaupten, es ist nur eine Krankheit, ein Leiden, das wir uns zuziehen und das uns in Nachtschwestern verwandelt. Andere sagen, daß es von der Zauberei kommt – aber ich weiß nicht, welche Zaubersprüche sie meinen. Unsere Zauber haben sich über Generationen hinweg als ungefährlich erwiesen.«
    »Es Hegt nicht an eurem Zauber – und gleichzeitig doch«, sagte Luke. »Wie alt waren Allyas Töchter, als sie starb?«
    »Die älteste war sechzehn Winter«, erklärte Teneniel.
    Luke schüttelte den Kopf. »Ein Kind – zu jung, um die Wege der Macht zu lernen. Hör zu, Teneniel, es sind nicht die Zaubersprüche selbst, die euch eure Kräfte verleihen – es ist die Macht, eine Energie, die von allen Lebewesen um uns erzeugt wird. Da die Töchter von Allya stark in der Macht waren, ist es ihnen zum Teil gelungen, sie zu meistern. Aber es sind nicht die Worte, die euch zu Hexen machen, und es sind auch nicht die Zaubersprüche, die euch verderben: es ist die Absicht, die hinter eurem Zauber steht, es ist die Richtung eurer Wünsche. Wenn ihr auf eure Herzen gehört hättet, dann wüßtet ihr es bereits.« Teneniel bewegte sich unruhig. »Ich glaube, daß du es weißt«, fuhr Luke fort. »Du hättest vor ein paar Stunden diese Nachtschwester und die Sturmtruppen töten können. Statt dessen hast du nur versucht, dich unentdeckt an ihnen vorbeizuschleichen. Deine… Großzügigkeit hat mich überrascht.«
    »Natürlich. Wenn ich die Nachtschwester getötet hätte, wäre ich so böse wie sie«, sagte Teneniel schnippisch, um ihre Furcht zu verbergen, eines Tages so wie sie zu werden.
    »Du hast auf die Macht gehört, dich von ihr leiten lassen«, erklärte Luke. »Aber in anderen Dingen bist du grausam. Du hast versucht, mich und Isolder zu entführen. Glaubst du wirklich, du könntest einen Mann zum Sklaven machen oder mich mit Steinen bewerfen und dann noch hoffen, deine Unschuld zu bewahren?«
    »Ich habe nicht versucht, dich zu töten«, widersprach Teneniel, »ich wollte dich nur gefangennehmen! Ich hätte dich nie ernsthaft verletzt!«
    »Aber du weißt doch, daß es unrecht ist, einen anderen Menschen gefangenzunehmen?«
    Teneniel funkelte ihn an und zappelte nervös. »Ich… ich hatte gehofft, mich in dich zu verlieben. Und wenn ich mich nicht in dich verliebt hätte, dann hätte ich dich an eine andere Schwester verkaufen können, die dich mehr begehrt. Ich wollte dir nichts Böses tun. Die Töchter Allyas haben ihre Paarungspartner immer auf diese Weise gejagt.«
    Luke seufzte; es klang fast resigniert. »Handeln alle Töchter Allyas so, oder nur einige wenige?«
    »Wenn eine Frau reich genug ist«, antwortete Teneniel, »kann sie sich einen Mann kaufen, wenn sie will. Ich bin nicht reich.«
    Isolder beugte sich nach vorn. »Diese Nachtschwestern – was machen sie mit den Sturmtruppen?«
    »Vor vier Wintern schickte ein Führer von den Sternen Sturmtruppen nach Dathomir, um hier ein neues Gefängnis zu bauen. Eine Ausgestoßene unseres Clans, eine Nachtschwester namens Gethzerion, verdingte sich bei den Sturmtruppen und half ihnen, geflohene Sklaven wieder einzufangen. Zuerst mochten die Imperialen sie und versprachen ihr, sie in der Kriegskunst zu unterweisen und ihr zu helfen, großen

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