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Entscheidung im Palast des Prinzen

Entscheidung im Palast des Prinzen

Titel: Entscheidung im Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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geben und die Angestellten würden entlassen – sie eingeschlossen. Bei der derzeitigen Wirtschaftslage könnte es eine Weile dauern, bis sie einen neuen Job bekäme. Wie soll ich bis dahin die Miete zahlen und den anderen Verpflichtungen nachkommen? Und könnte ich dann überhaupt noch Emmas Studiengebühren aufbringen?
    Letzte Nacht hatte Paige viel Zeit zum Nachdenken gehabt. Dabei war sie zu dem Schluss gekommen, dass Emma keine Schuld traf. Ich habe ihr nie gesagt, dass ich für Chad schwärme. Also gibt es keinen Grund, wütend auf sie zu sein. Und schließlich konnte Emma nichts dafür, dass sie schön und lebensfroh war. Natürlich fühlte sich Chad zu ihr hingezogen!
    „Du bist so still, Paige.“
    „Ich denke nach.“ Langsam wandte sie sich ihm zu. „Bei uns zu Hause schneit es im April nicht.“
    Sein Lächeln ließ ihr Herz höher schlagen.
    „Stimmt, da, wo du lebst, ist es schon fast tropisch.“
    „So würde ich es nicht nennen.“
    „Nicht mal im Vergleich zu Moskau?“
    Paige schluckte. Alexej sah so gut aus und war überhaupt nicht von sich eingenommen. Unwillkürlich fragte sie sich, wie es wohl gewesen wäre, wenn er sie vergangene Nacht nicht abgewiesen hätte. Zweifellos überwältigend.
    „Du solltest aber erst einmal mein Zuhause bei Sankt Petersburg sehen. Es ist ein altes Anwesen und, abgesehen von einer vergleichsweise kurzen Unterbrechung, schon seit Jahrhunderten im Besitz meiner Familie. Der Schnee ist dort herrlich unberührt. Nachts heulen die Wölfe, und die Sterne leuchten unglaublich hell. Es ist perfekt für eine Schlittenfahrt.“
    „Das klingt sehr schön.“
    „Vielleicht zeige ich es dir eines Tages.“
    Ihr Herz schlug schneller. Flirtet er etwa mit mir? Unmöglich. Ein Mann wie Alexej traf sich mit Filmstars und Models, nicht mit einfachen Sekretärinnen.
    „Ich wüsste nicht, wie das gehen sollte“, erwiderte sie schließlich, „wir reisen in einigen Tagen wieder ab, und Sankt Petersburg liegt nicht auf unserer Route. Aber es ist ein netter Gedanke.“
    „Willst du deinen Liebhaber etwa zurücknehmen – nach dem, was er dir angetan hat?“, fragte er unvermittelt, und seine Augen funkelten dabei merkwürdig.
    „Chad Russell ist mein Chef, nicht mein Liebhaber!“, rief Paige empört.
    „Ist das so?“
    „Ja.“ Herausfordernd hob sie das Kinn.
    „Dann hat er leider Pech gehabt, aber für mich ist es gut.“ Er nahm ihre Hand und küsste sie. Paige war zu erstaunt, um sie zurückzuziehen. Als er sie wieder freigab, kribbelte ihre Haut von seiner Berührung. Sicherheitshalber faltete Paige die Hände im Schoß.
    „Wie meinst du das?“, fragte sie, während ihr das Blut in den Ohren rauschte. „Du hattest letzte Nacht doch deine Chance und hast sie nicht ergriffen.“ Sie überlegte noch, ob sie das wirklich gesagt hatte, als Alexej unerwartet lachte.
    „Wenn ich mit dir schlafe, meine Schöne, dann nicht, um dich über einen anderen Mann hinwegzutrösten.“
    „Ich habe nicht wegen Chad geweint“, widersprach sie mit glühenden Wangen.
    Doch Alexej glaubte ihr nicht, und Paige wandte sich ab und starrte angestrengt zum Fenster hinaus. Zum Teufel mit ihm! Warum nur konnte er in ihr lesen wie in einem Buch? Aber alles wusste er nicht, und sie würde diesem Mann niemals auch noch ihre letzten Geheimnisse anvertrauen, selbst wenn sie sich wahnsinnig zu ihm hingezogen fühlte.
    „Ich glaube, dass du vielleicht in Chad Russell verliebt bist“, hörte sie ihn jetzt sagen, „auch wenn er nicht dein Liebhaber ist. Und ich glaube, dass du bitter enttäuscht bist, weil er deine Schwester dir vorgezogen hat.“
    Ruckartig drehte sie sich zu ihm. „Du weißt ja gar nicht, wovon du sprichst!“
    „Ich bin nicht blind, Paige.“
    „Lass mich in Ruhe, Alexej! Ich weiß deine Hilfe wirklich zu schätzen, aber das gibt dir nicht das Recht, nur so zum Spaß mein Leben zu analysieren. Du weißt gar nichts über mich, also spar dir die wilden Spekulationen.“
    Daraufhin sah Alexej sie so durchdringend an, dass sie den Blick einfach nicht von ihm wenden konnte. Seine eisgrauen Augen blickten aber nicht kalt, wie man es nach ihrem Ausbruch hätte vermuten können, sondern sinnlich, weshalb sein Blick ihr regelrecht unter die Haut ging.
    „Dann entschuldige ich mich“, erwiderte er nach einer halben Ewigkeit. „Ich wollte dir auf keinen Fall wehtun.“
    Die Tür ging auf, und Paige stellte fest, dass der Wagen vor dem Hotel stand und ein Hotelbediensteter darauf

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