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Entscheidung im Palast des Prinzen

Entscheidung im Palast des Prinzen

Titel: Entscheidung im Palast des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Raye Harris
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Woronow, ist unmöglich, und das weißt du auch.“
    „Ich heiße Alexej, und ich kann dir sagen, was du verdienst.“
    Gegen ihren Willen sah Paige ihn erwartungsvoll an.
    „Du verdienst es, zu lachen und einmal etwas für dich zu tun. Du verdienst es, glücklich zu sein und aufzuhören, dir ständig über alles Sorgen zu machen. Du verdienst es, jeden Tag Blumen zu bekommen und abends bei Kerzenschein mit einem Mann zu essen, der dich begehrt. Du verdienst alles, was deine Schwester hat, und noch mehr.“
    Als ihre Augen feucht schimmerten, wusste Alexej, dass er ins Schwarze getroffen hatte. Wieder meldete sich sein schlechtes Gewissen, aber das konnte er sich nicht leisten, ebenso wenig wie echte Empfindungen für Paige.
    „Warum glaubst du, dass mir das alles fehlt, Alexej? Wir kennen uns doch erst seit ein paar Stunden.“
    „Weil man in dir lesen kann wie in einem Buch.“
    „Ich … Ich …“ Paige wirkte verletzt, aber was auch immer sie sagen wollte, blieb ein Geheimnis. Rasch wandte sie sich von ihm ab und stopfte die Unterlagen völlig wahllos in ihre Aktentasche. „Ich muss gehen. Chad wartet auf mich.“
    Und bevor Alexej sie aufhalten konnte, hatte sie das Konferenzzimmer verlassen. Zum zweiten Mal an diesem Tag war Paige Barnes vor ihm davongelaufen.
    Paige warf ihren Stift hin. Wie sollte sie sich auf die Arbeit konzentrieren, wenn sie die ganz Zeit daran denken musste, was Alexej gesagt hatte? Dass sie es verdiente, geliebt zu werden und glücklich zu sein. Das beschrieb ziemlich genau ihre geheimsten Wünsche. Als er dann noch hinzugefügt hatte, man könne in ihr lesen wie in einem Buch, hatte sie das Gefühl gehabt, augenblicklich fliehen zu müssen, bevor sie ihm noch ihr Herz ausschüttete. Aber warum verwandelte sie sich in Gegenwart dieses Mannes immer in ein Häufchen Elend? Warum fühlte sie sich bei ihm so verletzlich?
    Es war schon fast vier Uhr nachmittags. Die Lichtverhältnisse draußen täuschten. Es war inzwischen einfach schon länger hell, obwohl man bei dem Schnee überall nicht an Frühling dachte. Wie auch immer, ihr Magen knurrte, da sie seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Sie könnte sich etwas aufs Zimmer bringen lassen, beschloss aber, lieber unter Menschen zu gehen. Vielleich würde sie dann nicht länger über einen gewissen Prinzen nachdenken.
    Emma brauchte sie gar nicht erst zu fragen, ob sie mitkam. Sie war bei Chad, und die beiden genossen die gemeinsame freie Zeit. Jetzt, da Paige von ihrer Beziehung wusste, gab es keinen Grund mehr für Heimlichkeiten. Auf dem Weg zum Meeting hatte sich Chad bei ihr dafür entschuldigt und erklärt, dass er es ihr eigentlich hatte sagen wollen, aber nicht sicher gewesen war, wie sie darauf reagieren würde. Auch auf die Gefahr hin, ihren Job zu verlieren, hatte Paige erklärt, dass er etwas erleben könnte, wenn er ihrer Schwester wehtat. Er versicherte, Emma zu lieben und ihr niemals wehzutun.
    Während des Meetings war Emma in Chads Suite gezogen.
    Das Alleinsein machte Paige mehr zu schaffen, als sie gedacht hatte. Noch ein Grund, unter Leute zu gehen. Sie trug nach wie vor ihre Bluse und die Anzughose und nahm nur das Jackett mit. Eine Viertelstunde später saß sie im hoteleigenen Restaurant an einem Ecktisch, der nur schwer einzusehen war, und studierte die englischsprachige Speisekarte.
    „Auf keinen Fall Borschtsch bestellen“, riet ihr eine volltönende Stimme. Erschrocken hob sie den Kopf. Alexej mit seinen eisgrauen Augen erwiderte ihren Blick, woraufhin Paiges Puls in die Höhe schnellte.
    „Die russische Küche hat viel Besseres zu bieten als Kohlgerichte“, erklärte er und setzte sich zu ihr an den Tisch.
    „Was machst du denn hier, Alexej? Bitte geh, bevor du mich in Schwierigkeiten bringst.“
    „Keine Sorge, Paige. Keiner kann sehen, dass du mit mir sprichst.“
    „Und wenn Chad Hunger bekommt?“
    Alexej zuckte mit den Schultern, und Paige ärgerte sich, dass er ihre Bedenken einfach so abtat. Alexej war reich und brauchte sich keine Sorgen darüber zu machen, ob er seine Arbeit verlor. Bei ihr stand nicht nur ihr Job auf dem Spiel, sondern womöglich auch das Glück ihrer Schwester.
    „Du hättest mit mir zum Essen gehen sollen. Dann wären wir nicht hier.“
    „Geh! Bitte!“
    „Nur, wenn du mich begleitest.“ Er lehnte sich zurück und lächelte verführerisch, woraufhin Paiges Pulsschlag noch einmal Höchstleistungen vollbrachte.
    „Ich gehe nicht mit dir zum Essen.“
    „Dann

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