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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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die gelben Augen im trüben Licht funkelnd. Sein Lichtschwert lag vor ihm auf dem Boden. Er bemerkte Obi-Wans Blick und lächelte verächtlich.
    In diesem Augenblick wurden die Laserstrahlen, die den Korridor teilten, abgeschaltet. Obi-Wan stürzte vorwärts, schoß den schmalen Flur entlang, das Lichtschwert erhoben. Auch Qui-Gon war auf den Beinen, und seine Waffe blitzte. Er warf sich durch die Öffnung, die zur Schmelzgrube führte, und stürzte sich auf den Sith-Lord, zwang ihn aus dem Flur hinaus. Obi-Wan rannte noch schneller und brüllte den Gegnern vor ihm zu, als könne er sie allein durch den Klang seiner Stimme zurückbringen.
    Dann hörte er das Surren des Schaltmechanismus, der sich drehte, um die Laser wieder zu aktivieren. Er warf sich vorwärts, immer noch zu weit vom Korridorende entfernt. Er war an allen Toren vorbei, außer dem letzten, und nun schlossen sich die Laser vor ihm wieder zu einer rötlichen Mauer, brachten ihn zu einem abrupten Halt, Zentimeter von seinem Ziel entfernt.
    Das Lichtschwert in beiden Händen, mußte er hilflos warten und zusehen, wie Qui-Gon Jinn und Darth Maul auf dem schmalen Sims kämpften, der rund um die Schmelzgrube verlief. Ein Elektronenstrom war alles, was ihn von den beiden trennte, aber es hätte genausogut eine drei Meter dicke Mauer aus Permacrete sein können. Verzweifelt sah er sich nach einem Schalter um, der das System abschalten könnte, aber er hatte hier nicht mehr Glück als am anderen Ende. Er konnte nur zuschauen und warten und beten, daß Qui-Gon durchhielt.
    Es sah ganz danach aus. Die Meditation hatte dem Jedimeis-ter neue Kraft gegeben, und nun griff er mit einer Heftigkeit an, die den Sith-Lord offenbar verblüffte. Mit schnellen, harten Schlägen seines Lichtschwerts drang er auf den Gegner ein, blieb bewußt dicht bei ihm, so daß der andere die zweiklingige Waffe nicht voll zum Einsatz bringen konnte. Er trieb Darth Maul rückwärts zum Rand der Grube, hielt den Sith-Lord ständig in der Defensive, gönnte ihm keinen Augenblick Ruhe. Qui-Gon Jinn war vielleicht nicht mehr jung, aber er hatte immer noch Kraft. Auf Darth Mauls rot-schwarzem Gesicht zeichnete sich eine gewisse Unsicherheit ab, und das Blitzen seiner seltsamen Augen wurde fiebriger.
    Gut so, Meister, dachte Obi-Wan, ermutigte Qui-Gon wortlos und spürte dessen Schwertstreiche im voraus, als wären es seine eigenen.
    Dann schlug Darth Maul einen Rückwärtssalto über die Schmelzgrube und verschaffte sich damit ein wenig Raum und genug Zeit, wieder Kampfstellung einzunehmen. Qui-Gon war sofort wieder bei ihm und schlug erneut auf den Sith-Lord ein. Aber er begann zu ermüden, weil er den Kampf allein führen mußte. Seine Schwertstreiche waren nicht mehr so kräftig wie zuvor, sein Gesicht schweißnaß und angespannt vor Erschöpfung.
    Langsam begann Darth Maul, sich in den Kampf zurückzudrängen, und wurde wieder zum Angreifer.
    »Macht schon!« zischte Obi-Wan lautlos in dem Versuch, die Laser mit reiner Willenskraft abzuschalten.
    Schlag um Schlag kämpften Qui-Gon und Darth Maul rund um die Schmelzgrube, verstrickt in einen Zweikampf, der auf diese Weise endlos hätte weitergehen können.
    Dann parierte der Sith-Lord einen Abwärtsschlag, wirbelte nach rechts und schlug mit dem Rücken zum Jedimeister blind zu. Zu spät erkannte Qui-Gon die Gefahr. Die Klinge des Sith-Lords traf ihn direkt in den Bauch und brannte sich durch Kleidung, Haut und Knochen.
    Obi-Wan glaubte, den Jedimeister schreien zu hören, dann wurde ihm klar, daß er selbst es war, der verzweifelt den Namen seines Freundes rief. Qui-Gon gab keinen Laut von sich, als die Klinge in ihn eindrang. Er erstarrte nur und trat dann einen kleinen Schritt zurück, als der andere das Schwert wieder herauszog. Einen Augenblick lang stand er reglos da und kämpfte gegen den Schock des tödlichen Schlages an. Dann trübte sich sein Blick, er ließ die Arme sinken, und eine große Müdigkeit senkte sich über seine stolzen Züge. Er brach in die Knie, und sein Lichtschwert fiel klirrend auf den Steinboden. Er war nach vorn gefallen und bewegte sich nicht, als die Laser abrupt wieder ausgingen und Obi-Wan Kenobi kochend vor Wut zur Rettung seines Freundes eilte.
    Nute Gunray befand sich in Begleitung von Rune Haako und vier Mitgliedern des Besetzungsrats der Handelsföderation, als Captain Panaka, eine der Dienerinnen der Königin und die sechs Naboosoldaten, die sie beschützt hatten, von zehn Kampfdroiden in den

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