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Episode I - Die dunkle Bedrohung

Episode I - Die dunkle Bedrohung

Titel: Episode I - Die dunkle Bedrohung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Brooks
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Thronsaal von Theed gebracht wurden. Der Vizekönig erkannte Panaka sofort, war sich aber nicht sicher, welche der Dienerinnen ihn begleitete. Er sah sich nach der Königin um, und obwohl diese Dienerin eine gewisse Ähnlichkeit mit ihr hatte.
    Überrascht schaute er genauer hin. Das war tatsächlich die Königin, ohne ihr Make-up und die kunstvollen Gewänder und Amtszeichen. Sie sah sogar noch jünger aus als in ihrer offiziellen Aufmachung, aber ihre Augen und dieser kühle Blick waren nicht zu verwechseln.
    Er warf Rune Haako einen Blick zu und sah die eigene Verwirrung in dessen Gesicht gespiegelt.
    »Euer Hoheit«, sagte er, als man die Frau auf ihn zuführte.
    »Vizekönig«, erwiderte sie und bestätigte damit seine Beobachtung.
    Nachdem dies geklärt war, nahm er rasch die Pose eines Siegers gegenüber einer Besiegten ein. »Ihr kleiner Aufstand ist zu Ende, Euer Hoheit. Die jämmerliche Armee, die Sie südlich der Stadt aufgestellt haben, wurde geschlagen. Woanders kümmert man sich bereits um die Jedi. Und Sie sind meine Gefangene.«
    »Bin ich das?« fragte sie ruhig.
    Die Art, wie sie das sagte, machte ihn nervös. Es war etwas Herausforderndes daran, als wollte sie, daß er ihr widersprach. Selbst Panaka warf ihr einen erstaunten Blick zu.
    »Ja, das sind Sie.« Er fragte sich plötzlich, ob ihm etwas entgangen war. Dann richtete er sich auf. »Es ist an der Zeit, daß Sie dieser nutzlosen Debatte, die Sie im Senat der Republik angezettelt haben, ein Ende machen. Sie werden jetzt sofort den Vertrag unterschreiben.«
    Plötzlich entstand Unruhe an der Tür zum Thronsaal, Blaster feuerten, und dann stand Königin Amidala im Vorraum. Ein paar Kampfdroiden brachen auf dem Boden zusammen, und eine Handvoll Naboosoldaten schützten ihre Königin gegen weitere Angreifer.
    »Ich werde keinen Vertrag unterschreiben, Vizekönig!« rief sie ihm zu, bereits auf dem Rückweg. »Sie haben verloren!«
    Einen Augenblick lang war Nute Gunray so verblüfft, daß er nur reglos dastehen konnte. Eine zweite Königin? Aber das da war die echte, in ihren Amtsgewändern, weiß geschminkt, und sie sprach mit dieser herrischen Stimme, die er so gut kannte.
    Er drehte sich zu den Kampfdroiden um, die Panaka und die falsche Königin in Schach hielten. »Ihr sechs! Hinter ihr her!« Er zeigte auf die verschwindende Amidala. »Bringt sie her! Diesmal die Echte - nicht irgendeine Doppelgängerin!«
    Die Droiden folgten dem Befehl, schossen hinter der Königin und ihren Wachen her und ließen die Neimoidianer und die vier verbleibenden Droiden mit ihren Naboogefangenen zurück.
    Gunray wandte sich der Dienerin zu. »Deine Königin wird damit nicht durchkommen!« zischte er, wütend, weil man ihn so getäuscht hatte.
    Die Dienerin schien all ihren Mut zu verlieren, wandte sich mit gesenktem Kopf ab, ging langsam auf den Thron zu und setzte sich dort erschöpft und bedrückt nieder. Nute Gunray vergaß sie beinahe sofort und wandte seine Aufmerksamkeit den anderen Naboo zu, die er so schnell wie möglich in die Lager bringen lassen wollte.
    Aber schon im nächsten Augenblick war die Dienerin wieder aufgesprungen, kein Zeichen von Verzweiflung oder Erschöpfung war mehr zu sehen; sie hatte Blaster in beiden Händen, die sie aus einem Geheimfach in der Armlehne des Throns gezogen hatte. Eine der Waffen warf sie Captain Panaka zu, mit der zweiten feuerte sie sofort auf die Kampfdroiden. Die Droiden, deren Aufmerksamkeit noch den Naboosoldaten zugewandt gewesen war, wurden vollkommen überrascht, und die Dienerin und Panaka erledigten sie mit eine paar Salven, die im Thronsaal dröhnend widerhallten.
    Die Dienerin - wenn sie das denn wirklich war, denn nun hatte Nute Gunray wieder Zweifel daran - rief den Naboo Befehle zu, ging zur Tür des Thronsaals und legte den Hebel um, der diese Türen automatisch verschloß. Die Türen schwangen zu, Riegel schoben sich vor, und die junge Frau zerschlug den Schließmechanismus mit dem Kolben ihrer Waffe.
    Dann wandte sie sich den Neimoidianern zu, die sich verwirrt in der Mitte des Raumes zusammengedrängt hatten und sich vergeblich nach Hilfe umsahen. Alle Kampfdroiden lagen in Trümmern am Boden, und die Naboo hatten sich ihrer Blaster bemächtigt.
    Die angebliche Dienerin trat zu Gunray. »Fangen wir noch einmal von vorne an, Vizekönig«, sagte sie kühl.
    »Euer Hoheit«, erwiderte er, und zu spät wurde ihm die Wahrheit klar.
    Sie nickte. »Das ist das Ende Ihrer Besetzung.«
    Er gab nicht auf.

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