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Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Episode IV - Eine Neue Hoffnung

Titel: Episode IV - Eine Neue Hoffnung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: George Lucas
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einen komplizierten Ausweichkurs, ohne Erfolg. Der überraschend wendige Frachter blieb ihm nah auf den Fersen und holte immer weiter auf. Der Jägerpilot hatte bemerkt, daß er seinen Verfolgern nicht entkommen konnte, flog aber trotzdem mit vollem Schub.
    Von ihnen leuchtete einer der zahllosen Sterne immer greller. Luke runzelte die Stirn. Sie flogen schnell, aber bei weitem nicht so schnell, daß ein Himmelskörper so rasch heller werden konnte. Irgend etwas ergab hier keinen Sinn.
    »Unmöglich, daß ein so kleiner Jäger allein derart tief im Weltraum ist«, meinte Solo.
    »Er muß sich verirrt haben, gehörte vielleicht zu einem Konvoi oder dergleichen«, vermutete Luke.
    »Na, er wird jedenfalls nicht lange genug da sein, um jemandem von uns zu berichten«, sagte Solo händereibend. »In ein, zwei Minuten haben wir ihn.«
    Der Stern vor ihnen wurde immer heller, und das Leuchten schien aus dem Inneren zu kommen. Er nahm einen kreisrunden Umriß an.
    »Er fliegt auf den kleinen Mond da zu«, murmelte Luke.
    »Das Imperium muß dort einen Außenposten haben«, räumte Solo ein. »Obwohl Alderaan nach dem Atlas keine Monde hatte.« Er zuckte die Achseln. »In der galaktischen Topographie war ich nie sehr bewandert. Mich interessieren nur Welten und Monde, auf denen es Kunden gibt. Aber ich glaube, ich kann ihn einholen, bevor er hinkommt; er ist fast schon in Reichweite.«
    Sie rückten immer näher heran. Mit der Zeit wurden Krater und Berge auf dem Mond sichtbar. Sie hatten jedoch etwas höchst Sonderbares an sich. Die Krater waren im Umriß viel zu regelmäßig, die Berge viel zu steil, Schluchten und Täler unmöglich schnurgerade und gleichförmig. Diese Erhebungen und Vertiefungen waren nicht durch Vulkantätigkeit entstanden.
    »Das ist kein Mond«, flüsterte Kenobi. »Das ist eine Raumstation.«
    »Aber für eine Raumstation ist sie viel zu groß«, wandte Solo ein. »Diese Größe! Sie kann nicht künstlich sein – ausgeschlossen!«
    »Ich habe ein ganz merkwürdiges Gefühl dabei«, sagte Luke.
    Plötzlich schrie der sonst so ruhige Kenobi: »Umkehren! Weg von hier!«
    »Ja, ich glaube, Sie haben recht, Alter. Voller Umkehrschub, Chewie.«
    Der Wookie beugte sich über die Konsole, und der Frachter schien langsamer zu werden, als er eine weite Kurve beschrieb. Der winzige Jäger fegte auf die gigantische Station zu, bis er von der ungeheuren Masse verschluckt zu werden schien.
    Chewbacca schnatterte etwas, als das Schiff sich aufbäumte und unsichtbare Kräfte abzuwehren schien.
    »Zusatzschub!« befahl Solo.
    Meßgeräte heulten protestierend auf, und der Reihe nach schienen alle Instrumente an der Steuerkonsole einzeln oder paarweise toll zu werden. So sehr Solo sich auch anstrengte, er konnte nicht verhindern, daß die Oberfläche der titanischen Station immer größer und größer wurde – bis sie den Himmel ausfüllte.
    Luke starrte entsetzt auf Hilfsanlagen von Bergesgröße, auf Parabolantennen, gewaltiger als ganz Mos Eisley.
    »Warum fliegen wir immer noch darauf zu?«
    »Zu spät«, flüsterte Kenobi. Ein Blick auf Solo bestätigte seine Besorgnis.
    »Wir sind in einem Schleppstrahl gefangen – dem stärksten, den ich je erlebt habe. Er zerrt uns hinein«, murmelte der Pilot.
    »Sie meinen, Sie können nichts dagegen tun?« fragte Luke entsetzt.
    Solo warf einen Blick auf die überlasteten Instrumente und schüttelte den Kopf.
    »Nicht gegen diese Energie. Ich bin selbst auf voller Kraft, mein Junge, und das Schiff weicht vom Kurs nicht den Bruchteil eines Grades ab. Es hat keinen Zweck. Ich muß abschalten, sonst schmilzt unser Antrieb. Aber ohne Gegenwehr saugen die uns nicht an wie ein Häufchen Staub!« Er wollte den Pilotensitz verlassen, wurde aber von einer alten und doch kraftvollen Hand zurückgehalten. Ein Ausdruck tiefster Sorge lag auf dem Gesicht des alten Mannes – und doch auch eine Spur von etwas weniger Düsterem.
    »Wenn es ein Kampf ist, den man nicht gewinnen kann – nun, mein Sohn, dann gibt es für den Kampf immer noch Alternativen…«
    Die wahre Größe der Kampfstation trat in Erscheinung, als der Frachter immer näher herangezogen wurde. Rund um den Äquator der Station verlief eine künstliche Reihe metallener Berge, Andockhäfen, die lockende Finger fast zwei Kilometer über die Oberfläche hinausreckten.
    Die ›Millennium Falcon‹, jetzt nur noch ein winziges Stäubchen vor dem grauen Hintergrund der Station, wurde von einem der stählernen Pseudoarme

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