Erbe: Das Experiment - Teil 1: Erwachen (German Edition)
wieder raus in den Gang. Frank Bassrah würde er nicht im Wohnbereich finden, denn er war fast immer in seinem Büro. Iorael war erst einmal persönlich dort gewesen und hoffte, dass sich seit dem nicht allzu viel verändert hatte. Damals befand es sich in der fünften Etage. Die Büros begannen ab der dritten.
Der Dunkelelf schritt entschlossen durch den Flur stieß gerade die Tür zum Treppenhaus auf, als eine sehr bekannte Stimme ihn rief. „Du bist echt verdammt mutig. Und es is auch echt beeindruckend, dass du lebend bis hier gekommen bist.“ Hina stand lässig an die Wand gelehnt im Gang und jonglierte einen Dolch in der Hand. „Was soll der Mist?“, stöhnte Iorael. „Du lässt mich laufen um mich dann doch wieder zu jagen?“ „Wir waren doch Quitt“, erwiderte sie vollkommen unschuldig und lächelte. „Und du denkst du könntest mich jetzt noch aufhalten?“ „Ich kann's ja versuchen“, schlug sie vor und ging in Kampfposition. „Und sobald wir anfangen stürmen die Wachen aus dem ganzen Gebäude hier rein und legen mich um“, raunte Iorael mit deutlichem Desinteresse in der Stimme. Die Elfe schüttelte den Kopf. „Die wissen, dass ich hier bin. Und ich hab ihnen gesagt, dass du kommst. Die lassen uns in Ruhe kämpfen.“ „Ich dachte immer Raddock wäre der mit dem überdimensionalen Ego. Aber dass du dich so beweisen musst…“, spottete Iorael und zog seine Klingen. Hina sprintete ohne ein weiteres Wort auf ihn zu. Iorael hatte fast damit gerechnet, dass sie sich wieder übermenschlich schnell bewegen würde, doch er war trotzdem überrascht als sie aus heiterem Himmel vor ihm stand. Er wehrte die Attacke mit seinen Säbeln ab und Hina wich wieder ein Stück zurück. Als die mickrigen Klingen in ihrer Hand sah musste er unweigerlich grinsen. „Da hat sich jemand die falschen Waffen ausgesucht.“ „Wir werden sehen“, lachte sie und warf einen der Dolche. Auch dieser flog unnatürlich schnell und Iorael hatte keine Zeit ihm auszuweichen, weshalb er unterhalb seiner rechten Brust stecken blieb. Vor Schmerzen ließ er seine Waffen kurz sinken und Hina sah ihre Chance zum Angriff. Sie kam in geduckter Haltung vor ihm an und ließ ihren Dolch zu seinem Kinn schnellen. Der Dunkelelf verpuffte jedoch und tauchte hinter ihr wieder auf. Er trat ihr direkt in den Rücken und die Elfe fiel zu Boden. woraufhin sich Iorael den Dolch aus dem Körper zog und ihr vor die Füße warf. Hina schnappte sich die Klinge und stand wieder auf. Im nächsten Moment stand Iorael plötzlich neben ihr. Sie war darauf nicht im geringsten vorbereitet und bekam ohne Gegenwehr ein Knie in den Magen. Das Bein entfernte sich wieder aus ihrer Magengrube um ihr das rechte Standbein wegzuziehen. Gleichzeitig hatte sich Iorael ihren Rücken gepackt und schmiss sie nach vorn. Hina stürzte haltlos und bekam noch im Sturz einen Ellenbogen in die Wirbelsäule. Blitzschnell sprang sie jedoch wieder auf die Beine und entging dem feigen Tritt ihres Gegners. Stattdessen verpasste sie ihm einen Schlag ins Gesicht, der wieder Abstand zwischen sie brachte. Sofort war sie jedoch wieder bei ihm und setzte mit einem Tritt nach. Dieser schmetterte Iorael endgültig gegen die Wand. Eine Hand griff sich seinen Hals und eine zweite holte samt Dolch aus. Der Dunkelelf schaffte es noch rechtzeitig ein Bein zwischen sich und Hina zu bekommen und stieß sie davon. Die Elfe flog nach hinten, fand jedoch schnell wieder ihren Stand und schnellte mit einem Schrei nach vorn. Die Faust, die immer noch auf ihren Einsatz wartete schlug zu, traf jedoch durch eine Rauchwolke hindurch nur die Wand, in der sie ein Loch hinterließ. Iorael erschien hinter ihr wieder und verpasste ihr einen Hieb gegen den Hinterkopf. Dann einen Tritt in die Hüfte und schließlich noch einen in den Rücken, der Hina nach vorn presste. Der Putz splitterte zusammen mit der Tapete weg, als ihr Körper in die Wand prallte. Doch die Wucht war zu groß um davon gestoppt zu werden. Stattdessen gaben auch die Holzbalken nach und splitterten. Der Körper der Elfe riss ein Loch in die Wand, an dessen Stelle eine Wolke aus Betonstaub und Holzsplittern entstand, die sich jedoch schnell legte und den Blick auf die Killerin wieder frei gab. Sie lag fluchend am Boden und wälzte sich hin und her. Ihr rechter Arm, der noch in der Wand gesteckt hatte, schien gebrochen zu sein.
„Tja“, lachte Iorael und stieg ihr durch das Loch in der Wand hinterher. „Hast du dir
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