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Erbin des Gluecks

Erbin des Gluecks

Titel: Erbin des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Way
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ein Lachen ab und kam dabei ins Schluchzen. „Du und deine Familie … ihr seid mir viel mehr ans Herz gewachsen als meine eigenen Verwandten. Ist das nicht seltsam? Ihr wart immer für mich da.“
    Francesca sagte das mit einer Aufrichtigkeit, an der Bryn nicht zweifeln konnte. Seine Mutter und Großmutter hatten sie immer in Schutz genommen und sich gleichzeitig bemüht, ihre Empörung über die Forsyths nicht zu zeigen. Jetzt ergaben sich neue Möglichkeiten, die er unbedingt wahrnehmen musste.
    „Wir haben nie darüber gesprochen, Francey“, begann er vorsichtig, „und du hörst es auch jetzt wahrscheinlich nicht gern, aber Carina ist nicht die Freundin, für die du sie hältst.“
    Francesca war nicht im Mindesten überrascht, sondern wurde nur noch trauriger.
    „Warum ist das so?“, fragte sie. „Ich habe nie etwas getan und würde nie etwas machen, das sie verletzen könnte. Ich habe mich immer bewusst im Hintergrund gehalten, nie mit ihr konkurriert. Sie ist die Forsyth-Erbin … ich nicht. Ich möchte es auch gar nicht sein und versuche, mein eigenes Leben zu führen. Wenn wir gemeinsam eingeladen sind, dränge ich mich nie vor. Ich ziehe mich nicht mal hübsch an.“
    „Damit solltest du aufhören“, sagte Bryn im Befehlston.
    Das kränkte Francesca. „Meinst du wirklich?“, fragte sie unsicher.
    „Allerdings“, erwiderte er freundlicher. „Jeder soll sehen, wie schön du bist. Daran ändern auch die fleckige Bluse und die Shorts nichts. Niemand darf dich zwingen, dein Aussehen oder deinen eigenen Stil zu verbergen.“
    Bei dem Wort „schön“ war Francesca rot geworden. „Mir kam es ganz natürlich vor“, gestand sie traurig.
    „Das weiß ich.“ Bryn betrachtete ihr halb abgewandtes Gesicht. „Du hattest deine Gründe, nur was hat sich dadurch geändert?“ Er dachte an Jilis Warnung und beschloss, deutlicher zu werden. „Carina glaubt, dass du ihr die Liebe ihrer Mutter gestohlen hast. Das ist der entscheidende Punkt.“
    Francesca sah ihn groß an. „Das wäre eine schwere Last für mich. Ich war noch ein Kind … gerade fünf Jahre alt. Der Tod hatte mir die Eltern genommen und mich zum Opfer gemacht. Damit begann die Tragödie meines Lebens. Grandpas Ableben, so plötzlich es auch kam, lässt sich damit nicht vergleichen. Das wahre Unglück begegnet einem nur einmal. Das mag grausam klingen, aber ich kann nicht heucheln. Grandpa hat mich nie geliebt und wollte von mir nicht geliebt werden. Wenn er mich wie seine Enkelin behandelte, geschah es nur für die Öffentlichkeit. Ich war zufällig in seine Familie geraten, doch ich bin keine blonde, blauäugige Forsyth. Bei mir kommt das Erbe meiner Mutter durch, die ich so früh verloren habe. Wie kann Carrie mich da ablehnen?“
    Hassen wäre das bessere Wort, dachte Bryn. „Sie tut es trotzdem, fürchte ich. Mach deswegen kein so unglückliches Gesicht … du bist nicht daran schuld. Es liegt in ihr selbst. Sie hat die böse Seite der Forsyths geerbt.“
    „Wenn das so ist, leidet sie bestimmt darunter.“ Francescas Stimme verriet ehrliche Anteilnahme.
    „Ich glaube nicht, dass sie es so sieht“, widersprach Bryn. Es erschreckte ihn, dass sich Francescas ehrliches Mitgefühl gegen sie selbst richtete. „Dazu müsste sich Carina selbst erkennen, und das tut sie nicht. Ich bin froh, dass wir darüber gesprochen haben, denn es liegen harte Zeiten vor uns. Wir sollten darauf vorbereitet sein.“
    „Carrie muss in schlimmer Verfassung sein. Sie hat Grandpa verehrt.“
    „Dafür hält sie sich ganz gut“, stellte Bryn nüchtern fest.
    „Gott sei Dank. Carrie ist sehr stark, und sie hat dich. Sie liebt dich“, fügte Francesca leiser hinzu, als wäre Carinas Stärke damit am besten erklärt.
    Warum glauben alle – und vor allem Francesca –, dass Carina Forsyth der Fixstern an meinem Firmament ist?, dachte Bryn. Sie will etwas, das sie nicht haben kann. Da liegt das Problem.
    „Sie bildet sich diese Liebe nur ein, Francey.“
    „Nein, so einfach ist es nicht. Ihr steht euch sehr nah. Sie hat mir selbst erzählt, dass ihr eine Affäre hattet.“
    Bryn zuckte die Schultern. „Also gut … wir hatten eine Liaison. So etwas kommt vor, aber es liegt Jahre zurück.“
    „Carrie sieht das anders.“
    „Und natürlich glaubst du ihr.“
    Francesca gab für einen Moment ihre übliche Zurückhaltung auf. „Willst du etwas anderes behaupten?“, fragte sie und errötete.
    Bryn lächelte. Sein schmales, ausdrucksvolles Gesicht schien

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