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Erdzauber 03 - Harfner im Wind

Erdzauber 03 - Harfner im Wind

Titel: Erdzauber 03 - Harfner im Wind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia A. McKillip
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während sie kämpften.«
    »Dann ist er kein Erdherr; ihre Kräfte sind gefesselt.«
    »Er ist ein Zauberer.«
    »Oder etwas anderes, wofür wir keinen Namen haben - das ist es, was ich fürchte.« Er hob den Kopf. »Er hat nicht einmal versucht, Danan davon abzubringen, seine Bergleute nach Ymris zu führen. Sie sind keine Krieger; sie werden niedergemetzelt werden. Und Danan verdient es nicht, auf einem Schlachtfeld zu sterben. Er sagte mir einmal, wenn es für ihn Zeit wäre, die Welt zu verlassen, dann wollte er ein Baum werden, im Angesicht der Sonne und der Sterne. Aber er und Yrth kennen einander seit Jahrhunderten. Vielleicht wußte Yrth, daß es sinnlos gewesen wäre, mit einem Stein zu streiten.«
    »Wenn es Yrth ist. Können wir uns denn selbst dessen sicher sein?«
    »Ja. Er trug Sorge, es mich wissen zu lassen. Er spielte meine Harfe.«
    Still ließ sie ihre Finger seinen Rücken hinauf- und hinuntergleiten.
    »Nun«, meinte sie leise, »dann können wir ihm vielleicht trauen.«
    »Ich habe es versucht«, flüsterte er. Ihre Hand wurde ruhig. Sie streckte sich wieder neben ihm aus und lauschte dem Knistern des brennenden Fichtenholzes. Er legte einen Arm über seine Augen. »Ich werde scheitern. Ich konnte nie einen Streit mit ihm gewinnen. Ich konnte ihn nicht einmal töten. Alles, was ich tun kann, ist warten, bis er sich zu erkennen gibt, und da ist es dann vielleicht schon zu spät. «
    Sie erwiderte etwas darauf. Doch er hörte nicht, was es war, denn im Dunkel seines Geistes regte sich etwas, das er noch nicht bestimmen konnte. Zunächst fühlte es sich an wie eine geistige Berührung, der er keinen Einhalt gebieten konnte. Da ließ er sie zu und suchte sie zu erforschen, und es wurde ein verschwommenes Geräusch daraus. Seine Lippen öffneten sich; die Luft kam hastig aus seinen Lungen. Das verschwommene Geräusch schwoll zu einem Heulen an wie das Heulen des
    Meeres, das Piers und Boote und Fischerhäuser zertrümmert, sich dann zu einer riesigen Flutwelle auftürmt, die über Felsen hinwegspült, um das Getreide auf den Feldern auszureißen, Bäume umzustürzen, während es tosend durch die Nacht tobt und die Schreie von Menschen und Tieren ertränkt. Ohne sich dessen bewußt zu sein, sprang er auf und gab den Schrei zurück, den er im Geist des Landherrschers von Hed hörte.
    »Nein!«
    Er hörte Stimmengewirr. Er konnte nichts sehen in der wirbelnden schwarzen Flut. Sein Körper schien von den Adern des Landrechts durchpulst. Er spürte, wie die grausame Flutwelle zurückwich, aufgeplatzte Getreidesäcke, Schafe und Schweine, Bierfässer, die zerschmetterten Mauern von Scheunen und Häusern, Zaunpfosten, Suppentöpfe, Eggen und schreiende Kinder mit sich riß. Jemand packte ihn und rief wieder und wieder seinen Namen. Entsetzen, Verzweiflung, hilfloser Zorn schüttelten ihn. Ein Geist suchte den seinen zu fassen, doch er war in Hed, tausend Meilen entfernt. Dann schlug ihm eine Hand schmerzhaft ins Gesicht, so daß er nach rückwärts taumelte, heraus aus den grauenvollen Bildern.
    Yrths blinde Augen blickten ihn an. Eine glühende Welle der Wut auf die unverständliche Ungerechtigkeit des Zauberers schoß mit solcher Heftigkeit in ihm auf, daß er nicht einmal sprechen konnte. Er ballte die Faust und holte aus. Yrth war weit kräftiger, als er erwartet hatte; der Schlag riß ihm selbst fast den Arm aus der Schulter und ließ die Haut über seinen Knöcheln aufplatzen. Es war, als hätte er gegen Stein oder gegen Holz geschlagen. Yrth machte ein leicht erstauntes Gesicht, waberte in der Luft, ehe er vielleicht gestürzt wäre, und löste sich auf. Einen Augenblick später erschien er wieder und hockte sich am Feuer nieder, die Hand auf eine blutende Wange gedrückt.
    Zwei Wächter an der Tür und Rendel hatten denselben Ausdruck auf ihren Gesichtern. Und sie schienen wie in Eis erstarrt.
    Morgon schnappte nach Luft. Die plötzliche Wut war verraucht.
    »Sie greifen Hed an. Ich muß hin«, sagte er.
    »Nein.«
    »Das Meer stieg bis über die Felsen. Ich hörte - ich hörte ihre Stimmen, Eliards Stimme. Wenn er tot ist - ich schwöre es, wenn er tot ist - , wenn Ihr mich nicht geschlagen hättet, dann wüßte ich es jetzt! Ich war in seinem Geist. Tol - Tol ist zerstört worden. Alles. Alle.« Er sah Rendel an. »Ich bin zurück, sobald ich kann.«
    »Ich komme mit«, flüsterte sie.
    »Nein.«
    »Doch.«
    »Morgon«, mischte sich Yrth ein. »Sie werden Euch töten.«
    »Tristan!« Seine Hände

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