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Erfolgreich Lernen (German Edition)

Erfolgreich Lernen (German Edition)

Titel: Erfolgreich Lernen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eberhardt Hofmann , Monika Löhle
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Sie in Stichworten alle festen Termine ein. Berücksichtigen Sie berufliche und private Termine. Legen Sie nun Ihre Lernzeiten fest.
    Kontrollieren Sie Ihren Wochenplan am Ende der Woche. Schreiben Sie unter Bemerkungen, was Ihnen aufgefallen ist. Ändern Sie in Ihrer Planung für die nächste Woche alles, was sich als unrealisierbar herausgestellt hat. Verfeinern Sie Ihre Planungstechnik von Woche zu Woche. Bedenken Sie: Eingehaltene Wochenpläne machen froh.

5.5  Berücksichtigung der Tageszeit
    Sie sitzen kurz nach dem Mittagessen über Ihren Vorbereitungen für eine Klausur und sind ziemlich verzweifelt, weil Sie sich nicht recht konzentrieren können. Kein Grund zur Sorge. Stimmungsschwankungen und Leistungsunterschiede während des Tages sind ganz normal. Verantwortlich dafür ist eine Art „körpereigene Zeiteinteilung“, die durch die Chronobiologie, die Wissenschaft der periodischen Lebensprozesse, erforscht wird. „Genau wie Tag und Nacht oder Sommer und Winter erlebt auch der menschliche Körper jeden Tag und das ganze Jahr über starke Schwankungen im Rhythmus seiner Hormone und der Körpertemperatur“, erklärt der amerikanische Chronomediziner Dr. Michael Smolensky. Es ist dem Körper unmöglich 24 Stunden am Tag alle Funktionen auf Hochtouren laufen lassen. Die Kräfte müssen den Tageszeiten entsprechend sinnvoll eingeteilt werden.
    Es ist also durchaus nicht gleichgültig, zu welcher Tageszeit man lernt. Die Leistungsfähigkeit eines jeden Menschen ändert sich im Laufe des Tages, es gibt Zeiten, in denen man lernfähiger und konzentrierter ist, und Zeiten, in denen eher das Gegenteil der Fall ist. Jeder Mensch besitzt eine Art innere Uhr, die seine Aufnahmebereitschaft für den Lernstoff steuert. Der Verlauf der Leistungsfähigkeit kann dabei von Person zu Person unterschiedlich sein. Bei einer Person bleiben die Zeiten höherer und die Zeiten geringerer Leistungsfähigkeit dagegen weitgehend stabil. Sie schwanken natürlich bei einer Person dann, wenn sich der normale Lebensrhythmus stark ändert (z. B. nach einer durchgemachten Nacht).
    Die unten abgebildete Kurve der Leistungsfähigkeit ist ein Mittelwert. Viele Menschen werden sich in diesem Verlauf wiederfinden. In einzelnen Fällen kann es jedoch aber auch zu größeren Abweichungen kommen.
    Über viele Menschen gemittelt, sieht die Kurve der Leistungsfähigkeit wie in Tabelle 1 aus.
    Tabelle 1: Kurve der Leistungsfähigkeit

    Im Allgemeinen hat der Mensch ein absolutes Nachttief zwischen drei und vier Uhr nachts, ein erstes Leistungshoch gegen elf Uhr vormittags, ein schwächeres Tief zwischen 13 und 14 Uhr und ein zweites Hoch am späten Nachmittag gegen 17 Uhr. Das Mittagstief gehört zu unserem biologischen Zeitprogramm und wirdnicht durch das Mittagessen ausgelöst, wie viele meinen. In dieser Zeit sind wir weniger leistungsfähig, es passieren mehr Fehler und mehr Unfälle. Eine kleine Siesta von etwa 15 bis 20 Minuten kann wahre Wunder bewirken. Die Müdigkeit ist beseitigt, und die Leistungsfähigkeit steigt signifikant.
    Der Verlauf dieser Kurve hat unmittelbare Konsequenzen für das Zeitmanagement:
Legen Sie die Lernphasen wenn möglich in die Zeiten des Leistungshochs.
Nutzen Sie die Zeiten des Leistungstiefs für andere Dinge. – Lernen Sie insbesondere Fächer, die Sie von Natur aus weniger interessieren, nur in Zeiten des Leistungshochs.
Fächer, die Sie sowieso interessieren, können Sie dagegen auch in Zeiten eines relativen Leistungstiefs lernen.
Lernen in der Nacht hat in der Regel sehr wenig Effizienz. Nutzen Sie die Nacht als Ruhephase, das hat wesentlich mehr Wirkung auf das nachfolgende Lernen.
In den Phasen geringerer Leistungsfähigkeit braucht der Körper größere Erholungsphasen.
Bearbeiten Sie im Leistungstief solche Aufgaben, die wiederholenden Charakter haben.
Lernen Sie uninteressanten Stoff in Zeiten hoher Leistungsfähigkeit, interessanten Stoff kann man auch in Zeiten geringerer Leistungsfähigkeit lernen.
Erledigen Sie Arbeiten, die viel Konzentration erfordern in der Hochphase.
Erledigen sie Routinearbeiten in den Tiefphasen. – Erledigen Sie in „Niedrigkonzentrationszeiten“ Einkäufe, Besuche, Telefonate etc.
Lassen Sie sich in den für Sie optimalen Arbeitszeiten auf keinen Fall stören.
Lernen Sie Ihre eigene Leistungskurve kennen.
    Zum Kennenlernen der eigenen Leistungskurve können Sie folgende Übung machen:
    Übung: Leistungsfähigkeit
    Beobachten Sie Ihre (Lern-)Leistungsfähigkeit zu

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