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Erinnert

Erinnert

Titel: Erinnert Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Lang
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Bestie flüchtet im Kampf. Nie hatte ich davon gehört. Diese Bestie war anders. Sie flieht mit uns und ohne dass sie es ahnte, hatte sie nicht nur ihres sondern auch mein Leben gerettet.
     
    Was war mit Neo?
    Die Männer wollten auch ihn, soviel stand fest und er hatte zu mir uneingeschränktes Vertrauen.
     
    Und die Bestie?
    Sie war ein Kind so wie wir.
     
    Wie kommst du darauf?
    Unsere Kommunikation hatte sich Tag für Tag verbessert. Nicht so wie Menschen das tun. Auf eine andere Weise. So wie nur Bestien miteinander kommunizieren können.
     
    Und da hast du gewusst, dass du ein Symbiont bist!
    Nein, ich hatte zu dem Zeitpunkt noch keine Ahnung, dass es Geschöpfe wie Symbionten überhaupt gab. Nein, ich wusste etwas war anders, und ich war mir sicher, dass es die richtige Entscheidung war zu flüchten. Nicht vor Jesse und Flavius, aber vor ihren Begleitern.
     
    Erzähl weiter, konntet ihr fliehen!
    Die Bestie sprintete mit uns die 34. Straße hoch, Richtung Nordwesten. Wir kamen schnell voran. Dann wandte sie sich nach Norden in eine enge Schlucht zwischen zwei gigantische Wohnblocks, bog an einer T-Gabelung nach rechts ab. Ich konnte spüren wo sie mit uns hin wollte. Der Central-Park war nicht mehr weit. Ich hatte größte Mühe mich festzuhalten und Neo ging es genauso.
    Sie verminderte ihr Tempo kaum, nahm zwei weitere Gabelungen schoss auf die 5th Avenue, als ich sie hörte. Zwei Helikopter über den Blocks. Es waren die Helis der Gesandten. Sie suchten nach uns und hatten uns gefunden. Es machte keinen Sinn die Bestie anzutreiben, schneller, noch schneller zu rennen. Sie konnte nicht schneller, nein sie wurde stattdessen langsamer. Sie verlor Blut! Sie hatten sie doch getroffen.
    Sie verlor zu viel Blut. Ich verstand es einfach nicht.
    Wieso benutzten Vollstrecker Bestien als Bluthunde.
    Mein Ex-Team und ich arbeiteten für die Gesandten, wie die Vollstrecker. Galten für sie denn nicht die gleichen 7 Gebote wie für uns? Unser Job war es, die Bestien aufzuspüren und zu töten. War es bei den Vollstreckern umgekehrt? Sollten sie uns aufspüren, um was zu machen? Uns zu töten und die Bestien gleich dazu, damit es keine Beweise gab?
    Bestien töten keine Nunbones stand in den Texten der Gesandten. Nicht mehr seit der Sektionierung. Neo war kein Nunbone! Seine Freunde bestimmt auch nicht. Ich war mir sicher, die Vollstrecker hatten sie entführt, mit Hilfe der besten Bluthunde die es gab, um uns aufzuspüren. Mit Bestien! Wozu? Was für ein doppeltes Spiel spielten die Gesandten?
    Damals auf dem Rücken der verwundeten Bestie schwor ich mir, die Wahrheit herauszufinden. Dann hörte ich die Motoren aufheulen, wie Hyänen. Motorräder schossen hinter uns auf die Avenue. Zwei, dann kam noch eines dazu.
    Ich schloss aus, dass sich unter den dunklen Visieren Jesses und Flavius Gesichter befanden. Es waren Vollstrecker.
    Sie trugen Schnellfeuergewehre an Schnallen über ihren Schultern. Sie waren zu mehr bereit. Mehr, als uns nur zu kriegen. Wir verließen die Straße, rammten fast ein Auto. Die Bestie sprang über zwei weitere hinweg. Die Nunbones verstanden nicht, was sie sahen. Die Motorräder folgten uns zurück in die Schluchten zwischen den Wohnblocks. Wir würden den Central-Park nicht erreichen. Sie waren uns auf den Fersen.
    Die Häuserschluchten durch die sie uns jagten, waren fast menschenleer. Die wenigen Seelen, die sich auf die Gasse verirrt hatten, sprangen entsetzt zur Seite. Sie verstanden so wenig wie alle anderen Nunbones.
    Nunbones können keine Bestien sehen. Unsere Verfolger schon.
    Sie holten schnell auf, aber die Bestie nahm jede Gabelung besser und schneller als die Zweiräder. So konnten wir sie auf Abstand halten. Aber wie lange noch? Wie viel Zeit blieb uns, bevor sie uns erwischen würden? Wen von uns wollten sie? Die Bestie? Neo? Mich? Jeden von uns?
    Viele Fragen gingen mir durch den Kopf, als ich mich auf dem Rücken der Bestie festklammerte. Auf dem Rücken eines verletzten Freundes.
    Sie würden sie ganz sicher töten. Ich habe gegen die sieben Gebote verstoßen und bin geflüchtet. Vermutlich hatten sie den Auftrag auch mich aus dieser Welt zu schaffen. Aber was war mit Neo? Was wollten sie von ihm, in jener Nacht als er sich vor der Kellerluke versteckt hatte?
    Die Bestie wurde langsamer, es war eine Frage der Zeit, bis sie uns alle drei hatten. Darauf wollte ich nicht warten.
    Ich traf eine Entscheidung. Eine entsetzliche Entscheidung würde jeder Beobachter sagen, aber

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