Ernstes Spiel (German Edition)
eingeschlafen. Aus und Ein. Schwarz und weiß.
Verdrahtet oder unbewußt.
Kein Mittelweg. Aber das. Das war nett . . .Sie driftete.
Ihr Haar fühlte sich kühl auf ihren Schultern, als er Strähnen anhob und durch seine Finger gleiten ließ. “Dein Haar hat mich immer an den Nachthimmel erinnert. Habe ich dir das je gesagt?”
“Nein,” sagte sie und sie hoffte, er würde nie herausfinden wieviele Töne von Miss Clairol sie benutzte, um das Schwarz richtig hinzukriegen.
“Ja, das ist so.” Seine Stimme war tief und rau mit Lust und Zartheit. Sie hatte Tränen in ihren Augen. “Eine dieser wirklich schwarzen Nächte—keine Sterne, kein Mond. Nur der offene Himmel, der nie aufhört.”
“Klingt schön,” gab sie zu.
“Ich hätte dir früher schöne Worte geben sollen,” murmelte er.
“Jon . . .”
“Die sind immer dagewesen, Dani,” sagte er. “In mir.” Er stützte seine Stirn gegen ihre.
“Ich weiß,” flüsterte sie und presste einen Kuß auf seinen Mund. Sein Herz pochte, und sie erschauerte angesichts seiner Verfassung.
Diese Zärtlichkeit neben all den bemerkenswerten Dingen, die er ihrem Körper antun konnte, ließen Danica nach mehr verlangen. Sie war bereit, ein Teil von ihm zu sein, wieder und wieder. Bereit für seinen Körper, in den ihren einzudringen und dort zu bleiben.
Sie glitt ihre Hand die Mitte seines Körpers hinunter, vom reschen Haar auf seiner Brust, seinen Waschbrettbauch hinunter und verschränkte ihre Finger um ihn, liebte es wie sein Körper auf ihre Berührung reagierte.
Er stöhnte, drehte sich ihr zu, um ihren Mund mit seinem zu vereinnahmen.
Sie machten wieder Liebe. Dieses Mal langsam, als wäre Zeit kein Thema. Draußen, ging die Welt weiter. Hier, in diesem Raum stand die Zeit still. Diese eine Nacht waren sie zusammen, wie dies vielleicht immer für sie bestimmt gewesen war.
Aber Danica wußte aus Erfahrung, dass sie nicht darauf zählen konnte, nichts mehr als diesen einen perfekten Moment zu haben. Sie hatte ihn jetzt in ihren Armen. Es wäre wirklich dumm, sich zu wundern wie lange.
KAPITEL 6
T minus 1Tag:3Stunden:36Minuten:18Sekunden
D as Telefon neben dem Bett klingelte. Danica, breitete sich über Jons Oberkörper aus, hob ihren Kopf. Seine Augen waren geschlossen, aber sie wußte, er schlief nicht. Sie hatte nie jemanden gekannt, der so wenig Schlaf benötigte als er. Jon langte über ihren Kopf und griff nach dem Hörer, hielt ihn an ihr Ohr, jedoch derart, dass er mithören konnte. Er schlief nicht, verdammt neugierig. Vollkommen normale Situation, dachte sie ironisch. “Ja?”
“Ihr Onkel ist in der Leitung, Miss Cross,” sagte der Telefonist in Akzent-geladenem Englisch. “Er besteht darauf, mit Ihnen zu sprechen. Kann ich ihn durchstellen?”
Danica verzog das Gesicht und hielt noch immer Jons gebannten Blick. “Mein Onkel?” Ausgenommen, ihr Onkel würde sie von seinem Grab anrufen, hatte sie keine Idee wer—Jon nickte. “Ah, sicher. Stellen Sie ihn durch.”
“Danica?” Eine unbekannte männliche Stimme sprach in ihr Ohr.
“Hi, Onkel . . ?”
“Hier ist Samuel, Schätzchen. Deine Tante Martha und ich sind krank vor Sorgen um dich. Wie geht es dir, Baby?” Ohne auf eine Antwort zu warten, sagte er lebhaft, “Mach dir nichts draus. Laß diesen Ehemann an den Hörer. Wir wollen dich nicht aufregen, nach allem, was du mitgemacht hast.”
Sie blickte Jon an, aber machte keine Anstände, die Position zu ändern. Beide würden weiter zuhören. “Es ist Onkel Samuel, Schätzchen .”
Er konnte sich denken, es war er. Das State Department, die FAA, und das NTSB müßten jetzt Galle spucken. Herzlich willkommen. “Ja?”
“Hey, mein Bursche,” sagte der Kerl mit gezwungener Heiterkeit. “Wollte dir nur sagen, pass verdammt gut auf dein Mädchen auf, dort. Sie ist jetzt besonders wertvoll für die Familie geworden, du weißt was ich meine? Wir sind alle sehr besorgt um sie, nach diesem Unfall und so weiter. Ganz ehrlich, wir wollen, dass sie gleich nach Hause kommt, sofort, damit sie unser Doktor untersuchen kann, die Zuckertüte.” “Ist das so?” Er hob eine Augenbraue und Danica schüttelte lächelnd ihren Kopf zu dem offensichtlich vorgetäuschten Akzent.
“Ich möchte wetten. Man sagt, der Doktor in Miami will nicht, dass sie sich mit zu vielen Besuchern überanstrengt, du weißt was ich meine?”
Zur Hölle, nein , dachte Raven, als er abwesend nach Danicas Hand griff und in seine nahm, um sie daran zu
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