Eroberer 2 - Die Rückkehr
Öffnen der Nische zu übertönen.
Thrr-tulkoj packte das Gewehr noch fester, und die aufgekeimte Hoffnung wich wieder einem hilflosen Zaudern.
Die Eindringlinge hatten eine der Nischen aufgebrochen und konnten nun auf das fsss-Organ zugreifen. Allerdings hätte der Eigentümer ihre Berührung inzwischen sicherlich gespürt und wäre zurückgekommen, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Aber es war noch kein Älterer erschienen. Ging es hier vielleicht um das fsss von jemandem, der noch körperlich existierte?
Wieder schweiften Thrr-tulkojs Gedanken zu Thrr-pifix-a. Und wieder verwarf er die Vorstellung, dass sie vielleicht dahintersteckte. Das war eine böse Sache - wie die heftigen Fehden der Lebenden Toten vor neunhundert Zykliken.
Er zuckte bei diesem Gedanken zusammen. Lebende Tote: die vorsätzliche Zerstörung des fsss eines körperlich existierenden Feindes. Die erlesene Folter, ihn sein körperliches Leben zu Ende leben zu lassen - in der Gewissheit, dass ihn danach nichts als der sichere Tod erwartete. Solche Fehden waren auf Oaccanv einmal weit verbreitet gewesen und hatten schließlich in den Zweiten Älteren-schaft-Krieg gemündet. Falls jemand versuchte, die abartigen Auswüchse dieses Zeitalters wiederzubeleben ...
Er versteifte sich. Am Schrein hatte eine Gestalt sich vom Boden erhoben. Für einen Takt stand sie dort, und ihre Silhouette zeichnete sich gegen die weiße Keramik ab. Dann lief sie geduckt auf die Umzäunung zu.
Direkt in Thrr-tulkojs Richtung.
Thrr-tulkoj presste die Zunge gegen die Mundhöhle und stellte das Lasergewehr schnell wieder auf volle Leistung ein. Die Gestalt kam immer näher auf ihn zu - in der arroganten Einbildung, dass kein Protektor es wagen würde, auf ihn zu schießen, solange er den Schrein im Rücken hatte. Thrr-tulkoj hob das Lasergewehr etwas an und schaute durchs Zielfernrohr. Ob richtig oder falsch, er musste jetzt handeln. Er atmete tief durch, hielt den Atem an und legte die Daumen auf die Abzüge des Gewehrs.
Seine einzige Warnung war ein flüsterleises Geräusch von oben ... und dann war es auch schon zu spät. Zu spät, um zu reagieren; zu spät, um sich zu bewegen; zu spät, um überhaupt noch etwas zu tun - außer zu seiner Schande und zu seinem Ärger zu begreifen, dass der Feind ihn schon wieder ausmanövriert hatte. In das plötzliche Summen des zurückkehrenden Transporters mischte sich das leise Flattern eines halbstarren Objekts, das durch die Luft auf ihn zuflog ...
Und plötzlich wurde er zu Boden geschleudert, als eine schwarze klebrige Teermatte gegen ihn prallte.
Er ließ die Waffe fallen, vollführte eine halbe Körperdrehung und stemmte sich gegen die klebrige, halbfeste Schwärze. Sie schloss sich um die Hände, und die Seiten wickelten sich langsam, aber unerbittlich um seinen Körper. Er versuchte, die Hände auseinanderzuziehen und hoffte, so ein Loch in die Matte zu reißen. Aber sie war zu dick, und das Material zu elastisch, so dass er die Absenkung des Dachs der langsam schrumpfenden Höhle, in der er und Thrr-aamr gefangen waren, nur zu verzögern vermochte. Verzweifelt riss er eine Hand zurück und griff nach dem Lasergewehr. Mühsam drehte er es im engen Raum und rammte es schließlich wie eine Zeltstange in den Teer. Er wünschte sich selbst viel Glück und betätigte die Abzüge.
Die Teermatte wurde entgegen seinen Befürchtungen nicht entflammt. Stattdessen verdampfte ein kleines Stück um die Mündung herum, so dass die Matte um das neue Loch herunterhing; Thrr-tulkoj stützte sie mit einer Hand ab, richtete das Gewehr auf einen anderen Punkt und schoss erneut.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, doch es waren wahrscheinlich nicht mehr als fünfzehn Centumtakte vergangen, als er genug von der Teermatte verdampft hatte, um darunter hervorzukriechen. Er atmete schwer, und der Schwanz rotierte doppelt so schnell, um die Körperwärme abzuführen, die sich unter der Matte gestaut hatte. Er stand auf und schaute sich auf wackligen Beinen um.
Nicht, dass dafür eine Notwendigkeit bestanden hätte. Die Eindringlinge und ihr Transporter waren längst verschwunden; sie hatten das ausgeführt, wozu auch immer sie hierhergekommen waren.
Leise fluchend bückte er sich und zog Thrr-aamr aus dem Teer, wobei er darauf achtete, dass Gesicht und Schwanz nicht verschmutzt wurden. Dann schnappte er sich sein Gewehr und ging über das freie Gelände zur Kuppel. Es war eigentlich viel zu spät, um noch Alarm zu schlagen -der Schaden
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