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Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
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verantwortlich ist, wird sich noch weisen«, konterte Thrr-gilag. »Und bis dahin glaube ich, dass ein gewisses Maß an Respekt nicht zu viel verlangt ist.«
    Chrr't-ogdanos Zunge schnellte verächtlich heraus. »Autorität ist etwas, das verliehen wird; doch Respekt ist etwas, das man sich erst verdienen muss. Wenn du noch zu jung bist oder zu berauscht vom Genuss der Macht, um das zu begreifen, dann hätte man dich vielleicht gar nicht erst zum Sprecher ernennen sollen.«

    Thrr-gilag drückte die Zunge gegen die Oberseite des Rachens und verkniff sich die Widerworte, die er hatte geben wollen. »Ich bitte um Entschuldigung, falls ich dich enttäuscht habe«, sagte er stattdessen. »Ich habe nur mein Bestes getan.«
    Chrr't-ogdanos verhärtete Gesichtszüge lösten sich etwas. »Was geschehen ist, ist nun einmal geschehen«, meinte er mit resignationsgeschwängerter Stimme. »Die Geschichte wird ein Urteil über deine Handlungen fällen.«
    Was natürlich nicht bedeutete, dass Chrr't-ogdano das voraussichtliche Urteil der Geschichte nicht schon für sich vorweggenommen hätte. Oder Schiffs-Kommandant Zbb-rundgi und der Rest der Mission.
    Und im Grunde vermochte Thrr-gilag es ihnen nicht einmal verdenken. Der Plan, den er zur Ergreifung von Pheylan Cavanagh ausgearbeitet hatte, hatte genauso funktioniert, wie er sich das vorgestellt hatte - ein Punkt, den er besonders betonen wollte, wenn er sich vor der Oberclan-Versammlung rechtfertigte. Sie hatten zugelassen, dass der Mensch das fremde Raumschiff betrat und es aktivierte, wodurch die Älteren, die den Vorgang verfolgten, wertvolle Informationen über seine Funktion erlangten. Und dann hatte - wie erwartet - ein plötzlicher, klarer Blick auf einen Älteren den Menschen lange genug abgelenkt, dass Thrr-gilag sich seiner Fesseln zu entledigen und ihm eine kleine Dosis Zungengift in die Schulter zu injizieren vermochte. Diese Nachricht, dass man einen Häftling mit minimalem Aufwand wieder eingefangen hätte, wäre eigentlich kaum mehr als eine Randnotiz des Tagesberichts gewesen.
    Allerdings hatte keiner von ihnen gewusst, dass sozusagen über ihren Köpfen ein menschliches Kampfschiff hing, das schließlich ins Geschehen eingriff. Und es gab auch nichts daran zu rütteln, dass - wenn der Gefangene sich unter Bewachung sicher in seiner Zelle befunden hatte, als der Feind ein paar Centumtakte später angriff - die Rettung vielleicht misslungen wäre.
    Oder vielleicht hätten die Menschen den Stützpunkt auch gleich zerstört, jeden Zhirrzh in der Mission in die Älterenschaft erhoben und Pheylan Cavanagh sowieso mitgenommen.
    Thrr-gilag schauderte, und der Zungenrand schabte bei dieser Erinnerung leicht am Gaumen. Diese Kriegsschiffe waren einfach unglaublich gewesen. Unglaublich schnell, unglaublich wendig, unglaublich kampfstark. In Farbe und Flugeigenschaften hatten sie exakt dem Kampfschiff entsprochen, das den Versuch einer Brückenkopfbildung auf der menschlichen Welt Dorcas vereitelt hatte - ein Kriegsschiff, von dem sein Bruder Thrr-mezaz glaubte, dass es sich um die geheimnisvollen Copperhead-Krieger handelte, die vom menschlichen Aufzeichnungsgerät erwähnt wurden.
    Oder war es vielleicht sogar ein- und dasselbe Kriegsschiff gewesen?
    Thrr-gilag runzelte die Stirn, als dieser Gedanke ihm plötzlich kam. Falls die Copperhead-Krieger in der Lage gewesen waren, den Blockadering um Dorcas zu durchbrechen ... »Ich möchte meinen Bruder sprechen«, sagte er zu Chrr't-ogdano. »Thrr-mezaz, Kee'rr, Befehlshaber der Zhirrzh-Bodentruppen auf Dorcas.«
    »Jetzt gleich?«, fragte Chrr't-ogdano konsterniert. »Wäre es denn nicht besser, von der Diligent aus mit ihm zu sprechen?«
    »Wohl um den Schiffs-Kommandanten Zbb-rundgi zu beschwichtigen?«, fragte Thrr-gilag pointiert.
    »Um dem gesunden Menschenverstand Genüge zu tun«, erwiderte Chrr't-ogdano schroff. »Oder willst du noch hier sein, wenn die menschlichen Kriegsschiffe in größerer Anzahl zurückkehren?«
    Thrr-gilag seufzte. »Sie werden so schnell nicht wieder zurückkehren«, sagte er. »Das habe ich dem Schiffs-Kommandanten Zbb-rundgi auch schon erklärt. Es sind beinahe sechs Zehntbögen seit der Rettung vergangen -
    wenn noch mehr menschliche Raumschiffe in der Nähe gewesen wären, hätten sie mit Sicherheit schon angegriffen. Alle weiteren Angriffe müssten deshalb von einer ihrer Welten aus erfolgen. Die mindestens einen Vollbogen entfernt sind, vielleicht noch weiter.«
    »Das ist doch nur eine

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