Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Partner, und die Plattform stieg wieder empor. Nach ein paar Takten waren sie da.
    »Gut«, sagte Thrr-gilag voller Elan, gab Klnn-dawan-a den offenen Kasten und holte ein Paar chirurgische Handschuhe aus seinem Beutel. »Wenn du die Nische für uns öffnen würdest, Protektor?«
    Klnn-dawan-a zuckte beim lauten Schnappen zusammen, als der Protektor den Riegel öffnete und Prr't-casst-as Mattentür aufschwang. Ein unglaublicher Lärm - offensichtlich eigens »komponiert«, um Protektoren und Ältere bei einem Einbruchsversuch sofort zu alarmieren. Jetzt, wo ein Protektor nur einen halben Schritt von ihr weg stand, wusste sie, dass sie auch nicht den geringsten Hauch einer Chance gehabt hätte, die Tür von Prr't-zevis-tis Nische zu öffnen, ohne bemerkt zu werden.
    Allerdings wollte sie seine Tür auch gar nicht öffnen. Sie hoffte sogar, dass sie geschlossen blieb.
    »Gut«, sagte Thrr-gilag wieder und bewegte die Finger, um ein Gefühl für die Handschuhe zu bekommen. Dann lugte er durch die Öffnung auf Prr't-casst-as fsss. »Wenn du mir die Tür offenhalten würdest, Protektor?
    Hervorragend. Bist du bereit, Klnn-dawan-a?«

    »Ich bin bereit«, sagte Klnn-dawan-a. In der linken Hand hielt sie den Kasten. Der offene Deckel war strategisch so platziert, dass er dem Protektor den Blick in Prr't-zevistis Nische verstellte. In der rechten Hand, die unter dem Kasten ebenfalls vor den Blicken des Protektors verborgen war, hielt sie den Löffel - und zwar so, dass Thrr-gilag ihn erreichen konnte.
    »Prr't-casst-a?«
    »Ich bin bereit«, sagte die Ältere und schwebte vor Klnn-dawan-a halb innerhalb und halb außerhalb des Schreins.
    Indem sie vortäuschte, Thrr-gilag und das Experiment zu beobachten, positionierte sie sich mit ihrer transparenten Gestalt als Sichtschutz für die beiden.
    »Nun denn«, sagte Thrr-gilag. »Packen wir's an.« Er griff nach dem Löffel und zog ihn Klnn-dawan-a aus der Hand.
    Dabei löste sich die Aufsatzkappe des Löffels. Und nun hielt sie das Ende der mit einer Nadel bestückten Gewebeentnahmevorrichtung in der Hand, die im dicken Griff des Löffels gesteckt hatte.
    »Packen wir's an«, sagte Thrr-gilag wieder und änderte den Griff um den Löffel, so dass die Hand die fehlende Kappe kaschierte. Dann schöpfte er ein wenig von der roten Paste. »Okay, Prr't-casst-a. Sag mir, wie sich das anfühlt.«
    Er verteilte die Paste auf Prr't-casst-as fsss-Organ. Die beiden inszenierten ein lebhaftes Frage- und Antwortspiel, während er beschäftigt war. Klnn-dawan-a nahm das aber kaum zur Kenntnis. Vorsichtig drehte sie die Entnahmevorrichtung unter dem Kasten und stach die dünne Nadel durch das Geflecht in Prr't-zevistis Nische. Sie musste sich allein auf ihren Tastsinn verlassen und fand das fsss-Organ schließlich. Dann gab sie sich einen Ruck und stach die Nadel fest in die gehärtete Außenschicht.
    Für einen Takt tat sich nichts. Dann gab die Außenschicht plötzlich nach, und die Nadel glitt ins weiche Innere.
    Klnn-dawan-a zuckte mitfühlend zusammen - ein hier verankerter Älterer hätte eben einen stechenden Schmerz verspüren müssen. Doch in diesem Fall vermochte Prr't-zevisti natürlich gar nichts zu spüren. Sie drückte den Knopf an der Rückseite des Geräts und begann mit dem Absaugen.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis das sanfte Vibrieren schließlich abebbte. Wenn ihre und Thrr-gilags Berechnungen stimmten, müsste das Röhrchen des Probenentnahmeinstruments nun das gleiche Volumen an fsss-Zellen wie eine normale fsss-Schnitte enthalten. Ob sie aber auch genauso funktionierten, würden sie erst dann erfahren, wenn sie das Instrument an Thrr-mezaz auf Dorcas übergeben hatten. Falls es ihnen überhaupt gelang.
    Die zweite Hürde war genommen. Nun kam der vielleicht kritischste Moment. Sie zog das Probenentnahmeinstrument zurück, bis das fsss gegen das Keramikgeflecht gedrückt wurde. Nun benutzte sie eine Ecke des Kastens als »Türstopper« und zog gleichmäßig. Wenn die Nadel so tief drinsteckte, dass Klnn-dawan-a beim Herausziehen mit dem Rücken gegen das Geländer schlug, würden die Protektoren das auf jeden Fall bemerken. Und noch schlimmer - wenn durch den Druck der Riegel gelöst wurde und die Tür mit dem auf die Nadel aufgespießten fsss aufflog...
    Und dann - so plötzlich, dass sie davon überrascht wurde -kam die Nadel frei. Sie bewahrte das Gleichgewicht und schob das Probenentnahmeinstrument schnell wieder unter den Kasten. Inzwischen waren auch ein paar

Weitere Kostenlose Bücher