Eroberer 2 - Die Rückkehr
erreichten, die ihn umringten. »Ich bin Kommandant Thrr-mezaz von Kee'rr«, identifizierte Thrr-mezaz sich. »Was machst du hier?«
Der optronische Lautsprecher auf seiner Schulter diente als Dolmetscher. Der Mensch-Eroberer sagte: »Ich bin Srgent-janovetz. Ich bin gekommen (um irgendetwas) Bedingungen zu besprechen.«
»Wir verstehen nicht alle deine Worte«, sagte Thrr-mezaz. »Formuliere bitte neu.«
Die Übersetzung erfolgte, und der Mensch-Eroberer schien nachzudenken. Dann sagte er: »Ich bin hier, um zu fragen, was getan werden muss, damit das Kämpfen gegeneinander eine Zeit lang aufhört.«
Thrr-mezaz warf Klnn-vavgi einen Blick zu. »Bittest du um Mitteilung der Kapitulationsbedingungen?«
Srgent-janovetz' Gesichtsausdruck veränderte sich, als er die Übersetzung hörte. »Nein, nicht ergeben«, sagte der Translator-Link. »Nur einige Zeit aufhören zu kämpfen.«
Thrr-mezaz ließ die Zunge in einer Geste der Verneinung hervorschnellen. Srgent-janovetz schien davor zurückzuschrecken. »Und welchem Zweck sollte eine solche Teilkapitulation dienen?«
Wieder schien der Mensch-Eroberer nachzudenken. Dann sagte er: »Wir sahen, dass ihr neue Gefangene gemacht habt. Weil ihr mit unserer Spezies nicht vertraut seid, möchten wir um die Erlaubnis bitten, die Verletzungen zu behandeln, die sie vielleicht haben.«
Thrr-mezaz lächelte grimmig. Na also - und er hatte es doch gleich gewusst. Die Mensch-Eroberer wollten an die Mrachanis rankommen. »Unsere neuen Gäste sind aber keine Mensch-Eroberer«, sagte er. »Und Gefangene sind sie auch nicht.«
Srgent-janovetz' Ausdruck veränderte sich wieder beim Sprechen. »Wir werden Menschen genannt«, hieß es in der Übersetzung. »Wie war das Wort, das ihr für uns benutzt?«
»Ich habe euch Mensch-Eroberer genannt«, sagte Thrr-mezaz. »Das bedeutet...«
Und ohne Vorwarnung zuckte auf der anderen Seite des Landefelds, im Nordosten, ein gleißender Lichtblitz durch die Luft.
»Deckung!«, rief Thrr-mezaz, als die Schallwelle der Explosion über ihnen zusammenschlug. Er sprang in die teilweise Deckung des Flugzeugs des Mensch-Eroberers, dicht gefolgt von Klnn-vavgi. Dort ging er in die Hocke und nutzte die schnabelförmige Nase des Flugzeugs als Peilkante - als seine Mittellicht-Pupillen durch den Blitz einer zweiten Explosion geblendet wurden. Mit einem Fluch drehte er den Kopf weg; aber er hatte immerhin genug gesehen, um das eigentliche Ziel des Angriffs zu erkennen.
Das Lagerhaus der Mrachanis.
»Kommunikatoren: Vollalarm«, schrie er, als der Blitz einer dritten Explosion von den umliegenden Gebäuden reflektiert wurde und der Knall in die Ohr-Schlitze hämmerte. »Die Krieger, die die Mrachanis schützen, sollen sie da rausholen und in Deckung bringen.«
Er hörte einen leisen Ruf der Bestätigung und warf einen schnellen Blick zurück. Zwei Zhirrzh-Krieger hatten den Mensch-Eroberer bäuchlings auf dem Boden fixiert, und die anderen knieten mit den Lasergewehren im Anschlag am Flugzeug. Sie schwenkten nervös die Waffen und suchten nach einem Ziel. Thrr-mezaz drehte sich zum Lagerhaus um und fragte sich, wie auf allen achtzehn Welten die Mensch-Eroberer diese Feuerkraft an seinen Flugzeugen und Älteren vorbei eingeschleust hatten. Am Rand des Landeplatzes eröffnete eine der Luftverteidigungsstellungen das Feuer und schickte zischende Schnellfeuer-Laserpulse in alle Himmelsrichtungen.
In der Ferne vernahm er das leise Geräusch von Lasergewehren, die in den Feuerzauber einstimmten ...
»Kommandant!« Ein Älterer erschien vor Thrr-mezaz. »Die Krieger am Lagerhaus der Mrachanis sind außer Gefecht!«
Thrr-mezaz fluchte leise. »Zweiter, du bleibst hier und bewachst den Gefangenen«, befahl er Klnn-vavgi. »Ein Krieger bleibt bei dir. Die anderen kommen mit mir. Ältere, stellt fest, von wo dieser verdammte Angriff erfolgt.«
Eine vierte Explosion erhellte die Landschaft, als er sich unter den Schnabel-Bug des Flugzeuges duckte und zu einem Sprint zum Lagerhaus der Mrachanis ansetzte. Die Krieger schwärmten zu beiden Seiten aus. Eine ziemlich dumme Taktik, geradewegs auf ein offensichtliches Ziel zuzulaufen, aber für taktische Winkelzüge und Raffinesse war jetzt keine Zeit. Die im Lagerhaus eingeschlossenen Mrachanis waren dem Angriff der Mensch-Eroberer genauso schutzlos ausgesetzt wie schlafende Marsupilamis. Sie hätten keine Chance, wenn sie nicht sofort dort rausgeholt wurden.
Es gab keine Explosionen mehr, bevor sie das Lagerhaus
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