Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Eroberer 2 - Die Rückkehr

Eroberer 2 - Die Rückkehr

Titel: Eroberer 2 - Die Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Zahn
Vom Netzwerk:
Tremolo-Stimme auf ihn ein. »Siehst du, was die Menschen getan haben?«, ertönte die Übersetzung vorwurfsvoll in Thrr-mezaz' Ohr-Schlitzen. »Sie haben versucht, uns zu töten.«
    »Ja, ich hab's gesehen«, pflichtete Thrr-mezaz ihm bei. »Aber sie sind jetzt nicht mehr hier, und wir sind ...«
    »Wir sind hier nicht sicher, Kommandant der Zhirrzh«, unterbrach Lahettilas ihn. »Nirgendwo auf Dorcas. Die Menschen müssen von unserer Mission bei den Zhirrzh erfahren haben. Sie werden noch einmal versuchen, uns zu töten. Es sei denn, dass wir uns ihrem Zugriff entziehen. Kommandant der Zhirrzh, ich bestehe darauf, dass wir sofort auf eine Welt der Zhirrzh gebracht werden.«
    »Ich verstehe deine Besorgnis, Lahettilas«, sagte Thrr-mezaz, dem fast schon der Geduldsfaden riss. »Im Moment ist das leider unmöglich. Ich werde aber mit dem Oberclan-Primus sprechen und sehen, was ich für euch tun kann.«
    »Das wird nichts nutzen«, widersprach der Mrachani. »Ich bestehe darauf, dass du deine Heimatwelt davon in Kenntnis setzt.«
    Thrr-mezaz starrte finster auf das weiche exotische Gesicht. »Wir wollen doch mal eines klarstellen, Lahettilas«, sagte er kalt. »Du und dein Begleiter, ihr seid nicht in der Position, auf irgendetwas zu bestehen.«
    Der Ausdruck des Fremden änderte sich. Und was noch auffälliger war, seine Stimme auch. Sie zitterte nicht mehr, sondern klang plötzlich ruhig und beschwichtigend. »Es tut mir leid, Kommandant der Zhirrzh«, hieß es in der Übersetzung. »Wir wissen, dass wir euch vollständig (irgendetwas) sind. Ich bin (irgendetwas), weil ich befürchte, dass wir sterben werden.«
    »Ich verstehe das«, sagte Thrr-mezaz. Irgendwie war diese neue Stimme aber noch irritierender als die alte. Sie erinnerte ihn an den herablassenden Ton, den einer seiner Lehrer in der Schule angeschlagen hatte, wenn ihm jemand eine falsche Antwort gegeben hatte. »Wir werden alles tun, um euch zu schützen.«
    Lahettilas verneigte sich. »Ich verstehe, Kommandant des Zhirrzh. Wir vertrauen dir.«
    »Es wird später noch jemand mit euch sprechen«, sagte Thrr-mezaz, stellte mit einem der Krieger Blickkontakt her und deutete auf das Flugzeugwartungsgebäude. Der Krieger nickte und bedeutete den anderen, ihm zu folgen. Dann gingen sie zusammen mit den Mrachanis über das Landefeld. Thrr-mezaz ging derweil zum Flugzeug der Mensch-Eroberer zurück, wobei sein Hauptaugenmerk aber dem Himmel galt.
    Srgent-janovetz saß auf dem Boden, als er ankam, und beobachtete die Mrachanis aus dem Augenwinkel. »Ist der Angriff zu Ende?«, fragte Klnn-vavgi.
    »Scheint so«, sagte Thrr-mezaz und hob die Hand, um die Dunkellicht-Dolmetschleitung zu blockieren.
    »Zumindest fürs Erste. Hat der Gefangene irgendwelche Schwierigkeiten gemacht?«
    »Nein«, sagte Klnn-vavgi. »Er hat den Anweisungen Folge geleistet und ist die ganze Zeit hiergeblieben. Er ist nicht einmal aufgestanden, bis ich ihn dazu aufforderte.«
    Srgent-janovetz schaute nun zu ihm auf. »Hat er sonst vielleicht etwas getan, das man in diesem Sinne nicht als Schwierigkeiten bezeichnen würde?«, fragte Thrr-mezaz. »Irgendwelche Hand- oder Beinbewegungen zum Beispiel?«
    »Nicht, dass ich wüsste«, antwortete Klnn-vavgi.
    »Hm.« Thrr-mezaz zog die Hand von der Dolmetsch-Verbindung zurück. »Wie du siehst«, sagte er zu Srgent-janovetz und wies auf die Mrachanis, »haben deine Krieger ihr Ziel verfehlt. Sie sind noch am Leben.«
    Der Gesichtsausdruck des Mensch-Eroberers änderte sich, als er die Übersetzung hörte. Er sagte: »Ich weiß nichts von diesem Angriff. Ich kam hierher, um über (irgendetwas) Bedingungen zu sprechen.«
    »Das sagtest du bereits«, sagte Klnn-vavgi. »Die Fakten scheinen eine andere Sprache zu sprechen. Weshalb wollt ihr die Mrachanis töten?«
    »Wollen wir gar nicht«, widersprach Srgent-janovetz. »Die Mrachanis sind nicht unsere Feinde.«
    Thrr-mezaz blockierte wieder mit der Hand die Dol-metsch-Leitung. »Was sagst du dazu?«, fragte er Klnn-vavgi.
    »Was soll ich dazu sagen?«, erwiderte Klnn-vavgi und blockierte seine Verbindung ebenfalls. »Es war ja wohl nicht unser Sprengstoff, der uns da um die Ohren geflogen ist.«
    Thrr-mezaz warf einen kurzen Blick auf das beschädigte Lagerhaus. »Ja, aber wie haben sie es angestellt? Weder die Älteren noch sonst jemand hat auch nur die geringste Spur einer Angriffsbasis gefunden. Und sie haben auch nichts über die Dorfgrenze hinwegfliegen sehen.«
    Klnn-vavgi zuckte die Achseln.

Weitere Kostenlose Bücher