Eroberer 3 - Die Rache
ihre Aufgaben mit höchster Professionalität.
Sie würden eine Verquickung mit der Clan-Politik niemals zulassen.«
»Ich bin mir sicher, dass das unter normalen Umständen auch zutrifft«, sagte Nzz-oonaz. »Aber ich frage mich allmählich, ob die Umstände überhaupt noch normal sind. Kannst du garantieren - hundertprozentig garantieren -, dass keiner der Dhaa'rr-Älteren an Bord der Geschlossener Mund den Inhalt eines privaten Gespräches an Sprecher Cw-panav übermitteln würde? Insbesondere, wenn der Sprecher selbst Gegenstand dieses Gesprächs wäre?«
Der Ältere ließ die Zunge hervorschnellen. »Nein«, räumte er ein. »Ich kann das nicht hundertprozentig garantieren.«
Nzz-oonaz sah Thrr't-rokik an, und die Frustration in seinem Gesicht schlug plötzlich in einen anderen Ausdruck um. »Warte noch einen Takt. Thrr't-rokik, wo ist dein fsss?«
»Du meinst meine Schnitte?«, fragte Thrr't-rokik vorsichtig. »Nein, dein Haupt-fsss. Befindet es sich in der Nähe von Union City?«
»Eigentlich nicht«, sagte Thrr't-rokik. »Es befindet sich im Thrr-Familienschrein in der Nähe von Klippental, in einer Entfernung von ungefähr viertausenddreihundert Milleschritt.«
Nzz-oonaz ließ die Zunge hervorschnellen. »Das sind mit dem Flugzeug gerade einmal zwei Zehntbögen. Das könnte hinkommen. Gibt es dort irgendjemanden, dem du vertrauen kannst? Ich meine wirklich vertrauen ...«
»Ja«, sagte Thrr't-rokik. »Thrr-tulkoj. Er war Lord-Protektor des Schreins und ein enger Freund von Thrr-gilag. Ich hatte ihm schon einmal die Ehre meiner Familie anvertraut, und er hat nicht gefehlt.«
Nzz-oonaz ließ wieder die Zunge hervorschnellen. »Wir werden es riskieren müssen. Suche ihn auf und sage ihm, dass er sich an einen Ort begeben soll, an dem er nicht so leicht belauscht werden kann. Sobald er dort ist, kommst du zurück, damit ich mit ihm sprechen kann. Hast du schon einmal als Kommunikator gearbeitet?«
»Eigentlich nicht«, sagte Thrr't-rokik.
»Du wirst das schon schaffen«, versicherte Nzz-oonaz ihm. »Mach dich auf die Socken.«
»Es ist im Grunde ganz einfach«, sagte der größere der zwei Zhirrzh; seine Stimme war ruhig, fast sogar höflich.
»Wir sind von der Oberclan-Versammlung bevollmächtigt worden, hier nach Beweisen für strafbare Handlungen zu suchen. Bis diese Suche beendet ist, haben wir auf Dorcas das Kommando. Du kannst das entweder akzeptieren und mit uns zusammenarbeiten, oder du gesellst dich zu Kommandant Thrr-mezaz, der im Transporter der Mensch-Er-oberer inhaftiert ist.«
»Sehr vorausschauend von ihnen, dass sie ihn uns zur Verfügung gestellt haben«, gab der zweite Zhirrzh seinen Senf dazu. Er befand sich in der Ecke und studierte den dickwandigen Metallsafe, in dem vor kaum einem Zehntbogen Prr't-zevistis fsss-Schnitte deponiert worden war. »Ein massives Metallflugzeug bedeutet, dass wir ihn dort auch von den Älteren isolieren können.«
»In eurer Vollmacht steht aber nichts davon, dass ihr ihn einsperren dürft«, wandte Thrr-gilag ein und versuchte -
im vollen Bewusstsein, dass er auf verlorenem Posten stand -, den Schwanz ruhig zu halten.
»Die Vollmacht erlaubt es uns, unsere Arbeit nach unserem Ermessen zu tun«, sagte der größere Zhirrzh mit schärferer Stimme. »Wir betrachten Kommandant Thrr-mezaz als einen Unruhestifter; und er wird von der Kommunikation abgeschnitten, bis wir gefunden haben, wonach wir suchen.«
Nicht falls sie es fanden; wenn sie es fanden. Sie wuss-ten also über die Schnitte Bescheid. »Aber das ist gefährlich«, widersprach Thrr-gilag. »Er ist da drin auch von seinem fsss isoliert. Wenn die Menschen eine weitere Offensive starten, könnte er sterben.«
»Diese Gefahr besteht, wohl wahr«, sagte der größere Zhirrzh und nickte mit dem Kopf. »Hoffentlich finden wir schnell, wonach wir suchen.«
Ein Älterer erschien. »Wir haben die Untersuchung des Transporters abgeschlossen«, meldete er. »Sie haben nichts
...«Er blickte auf Thrr-gilag. »... Besonderes gefunden.«
»Wie erwartet«, sagte der größere Zhirrzh gleichmütig. »Die Älteren sollen jetzt das Gelände entlang der Route absuchen, die der Transporter genommen hat. Sie haben es vielleicht abgeworfen, als sie unser Schiff sahen.«
Der Ältere verzog das Gesicht - er echauffierte sich zweifellos wegen der bloßen Vorstellung, dass man eine fsss-Schnitte mit einer solchen Respektlosigkeit behandelt haben könnte. »Zu Befehl«, knurrte er und verschwand.
»Oder
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