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Eroberer des Alls

Eroberer des Alls

Titel: Eroberer des Alls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Murray Leinster
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zuckte gequält zusammen.
    »Armer Narr!« sagte Randy.
    »Jetzt hört genau zu!« sagte Fallon heftig. »Ich habe euch reinen Wein eingeschenkt. Wenn ich es euch früher erzählt hätte, würdet ihr mir nicht geglaubt haben. Aber jetzt werdet ihr mir glauben, weil ich meine Überlebenschance – die sowieso nicht groß war – geopfert habe, um es euch zu sagen. Paßt auf McCauley auf! Meldet der Erde, was ich euch gesagt habe! Er wird es nicht wagen, etwas gegen euch zu unternehmen – jetzt, nachdem ein Todgeweihter ihn angeklagt hat – denn das bin ich!«
    »Fallon!« schrie McCauley. »Es ist alles ein Irrtum! Sie glaubten, ich hätte das alles geplant, wenn meine ganze Absicht war, Sie zu beruhigen! Die anderen wußten längst Bescheid! Sie wußten alles, was Sie ihnen gerade erzählt haben! Nichts davon stimmt! Ich habe nie einen derartigen Plan gehabt!«
    »O wirklich?« höhnte Fallon. »Erzählen Sie das den Fliegern, die Raumfahrer glauben Ihnen kein Wort!«, dann sagte er: »Na wenn schon! Ich werde der erste Mensch auf dem Mars sein! Ich bin Joe Fallon, vier-zwo-sieben-zwo-drei-sechs-fünf, Walla-Walla-Zuchthaus, und mein Name wird in den Geschichtsbüchern stehen. Ich starte jetzt zum Mars. Wie wär's mit einem kleinen Wettrennen?«
    Ein dumpfes Dröhnen erhob sich. Es war das Geräusch eines Raketentriebwerks.
    »Ich ... starte!« keuchte Fallon. »Ihr wißt jetzt alles, und er wird es nicht wagen, etwas gegen euch zu unternehmen! Aber ich habe ihn nicht verraten! Nur das, was er vorhatte!«
    Danach war nur noch das Getöse des Raketenantriebs zu hören.
    In ihren Raumanzügen rasten die Männer so schnell aus dem Schiff, wie es der Mechanismus der Schleusenkammer gestattete. Vielleicht hatten einige von ihnen eine ganz schwache Hoffnung, daß alles nur ein Spaß gewesen war. Aber dem war nicht so. Kisten und Ballen schwebten schwerfällig im Raum um Eros. Fallon hatte sie beiseite gestoßen, als er die Rakete für sich annektierte. Und er war verschwunden.
    McCauley machte eine unentschlossene Bewegung in Richtung auf das Schiff, doch Randy sagte schnell:
    »Es hat keinen Sinn, Ed. Unsere höchste Beschleunigung ist sechs g, und in der unbeladenen Rakete schafft er zwölf! Wir können ihn nicht rechtzeitig einholen!«
    Und selbst wenn sie ihn einholten, könnten sie ihm nicht helfen. McCauley biß die Zähne zusammen und starrte in den sternenübersäten Himmel.
    »Ich habe etwas falsch gemacht!« sagte er bitter. »Irgend etwas habe ich falsch gemacht! Aber was hätte ich tun sollen?«
    Hathaway sagte neidisch:
    »Und jetzt wird er der erste Mensch auf dem Mars sein! Aber sein Sauerstoffvorrat wird schon vorher erschöpft sein. Er wird bei der Landung zerschellen und nichts davon spüren. Trotzdem – er wird der erste sein!«
    »Ja«, sagte Randy und verzog dabei seinen Mund, »das hat er geschafft ... Schießen wir die letzten Raketen ab und landen wir in respektvollem Abstand nach ihm!«
    Und so geschah es auch.
    Die erste Mars-Expedition war ein voller Erfolg. Von den sechs Männern, die ausgezogen waren, um den Mars zu erobern, kehrten fünf zurück. Sie brachten Karten, Fotografien und Gesteinsproben mit sowie eine vollständige und verblüffend einfache Erklärung für die Kanäle und Oasen, über die die Astronomen sich seit fast hundert Jahren gestritten hatten. Sie brachten sogar ein klumpiges, nacktes, sich windendes Etwas mit, das eine völlig neue biologische Forschungslinie einleitete.
    Hinter verschlossenen Türen begann McCauley eine Schlacht zu schlagen, und Randy half ihm dabei. Als die Berichte veröffentlicht wurden, hatte sich ein sonderbarer Fehler eingeschlichen. Alle offiziellen Dokumente gaben an, daß ein gewisser Joe Fallon als erster Mensch auf dem Mars landete, obgleich in den ursprünglichen Papieren der Name Andrew Fallon gestanden hatte – der Raumfahrer Fallon hieß bestimmt nicht Joe! Nun, militärische Dienststellen können erstaunlich stur sein. Niemand schien sich der Mühe unterziehen zu wollen, die Unterlagen zu korrigieren.
    »Natürlich«, sagte McCauley zu Randy, »hat er unsere Uhren geklaut, aber ansonsten war er ein ziemlich anständiger Kerl. Er wollte nicht mithelfen, euch alle umzubringen.«
    »Weshalb hatte man ihn verurteilt?« fragte Randy plötzlich.
    »Wegen vorsätzlichen Mordes«, sagte McCauley kurz. »Ich wollte es auch wissen, und deshalb habe ich mich erkundigt.« Dann sagte er: »Ich habe gehört, daß man über einen Flug zum Jupiter

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