Erobert von tausend Kuessen
Francesca, du tust dir nur selbst weh", sagte er drohend.
Sie wusste, dass sie keine Wahl hatte. Und Dominic sah aus, als hätte er es mit einem widerspenstigen Kind zu tun.
"Ich hasse dich", sagte sie ausdruckslos.
"Das tust du nicht."
"Doch!" In ihren Augen schimmerten Tränen. "Drei Jahre lang habe ich mir eingeredet, dass es mir an nichts fehlt. Und alles war in Ordnung, bis du in mein Leben gestürmt bist." Und es völlig durcheinandergewirbelt hast, fügte sie im stillen hinzu.
Dominic zog zärtlich die Konturen ihres sinnlichen Mundes nach. "Ich fahre keine Rennwagen oder setze mich sonstigen, unnötigen Risiken aus."
Francesca zuckte zusammen, als hätte er ihr einen Schlag verpasst. Dann wich sie zurück und schob sich zur Bettkante.
"Es war gemein von dir, das zu sagen. Sehr gemein."
"Aber es ist die Wahrheit."
"Ich möchte, dass du verschwindest." Francesca sah ihn sehr kühl an, stand auf und zog sich einen Bademantel an.
Als Do minic keine Anstalten machte, aufzustehen, drehte sie sich zu ihm um und sagte wütend: "Zieh dich an und verlass meine Wohnung!"
Hatte ihr schon einmal jemand gesagt, wie schön sie aussah, wenn sie wütend war? Ihr langes Haar war zerzaust, die Wangen waren rosig, und ihre Augen blitzten.
Dominic glitt auf der anderen Seite aus dem Bett, zog sich seine Hose an und musterte Francesca.
"Ich lebe", sagte er ruhig. "Denk daran, bevor ich gehe." Er sah ihr tief in die Augen. "Wir beide könnten etwas verlieren, was uns für den Rest unseres Lebens begleiten könnte."
Sie beobachtete, wie er sein Hemd aufhob und es anzog.
Dann suchte er nach Socken und Schuhen, die er ebenfalls anzog.
"Das ist emotionale Erpressung."
Er band sich gerade die Schuhe zu, sah aber auf. "Nein, lediglich die Wahrheit."
"Du willst mich beeinflussen."
"Glaubst du, ich wüsste nicht, wie schwer es dir fallen muss, dich von der Vergangenheit zu lösen? Oder wie viel Angst du vor einer neuen Bindung hast, weil du befürchtest, wieder verletzt zu werden?" Er sah sie eindringlich an.
"Es hat etwas mit Selbstschutz zu tun, Dominic, und mit ganz natürlichem Überlebenswillen."
"Glaubst du das wirklich? Mir kommt es eher wie Selbstzerstörung vor, was du hier betreibst." Er zog sein Jackett von der Stuhllehne und legte es sich lässig über die Schulter.
Ihm war nur zu bewusst, das größte Risiko seines Lebens einzugehen, als er sagte: "Ich hoffe, du wirst glücklich in deinem Glashaus, Francesca."
Die Vorstellung war furchteinflößend. Das Haus wäre unzugänglich, sie wäre einsam bis ans Ende ihrer Tage und würde ein leeres, freudloses Leben führen und das Glück ihrer Mitmenschen beobachten, jedoch nie selbst daran teilhaben.
Wollte sie das wirklich? "Jedes Mal, wenn ich einen Schritt vorwärts mache, zwingst du mich zu einem weiteren", rief sie gequält. "Ich weiß überhaupt nicht, wohin das führen soll."
Dominic ging ums Bett herum und blieb vor ihr stehen. "Ich will alles, Francesca. Meinen Ring an deinem Finger. Eine glückliche Ehe. Und das Recht, den Rest meines Lebens mit dir zu verbringen."
Francesca wurde blaß. "Das kann nicht dein Ernst sein."
"Warum nicht? Keine andere Frau hat mein Gefühlsleben je so durcheinandergewirbelt. Und ich bezweifle, dass es außer dir jemand schaffen wird."
Sie wählte ihre Worte mit Bedacht. "Das ist kein besonders guter Grund, um zu heiraten."
"Und Liebe? Ist das ein Grund?"
Francesca stockte der Atem. Liebe? Ewige Liebe? "Die Erfahrung habe ich schon hinter mir. Ich wäre fast daran zerbrochen, als ich sie verlor."
Dominic warf sein Jackett auf einen Stuhl und umfasste Francescas Kinn, um sie zu zwingen, ihm in die Augen zu sehen. "Es gibt keine Garantie auf ein ewiges Leben, Francesca." Sein Blick wurde dunkel und eindringlich. "Du musst es nutzen, solange du kannst."
Er küsste sie so wild, erotisch, beruhigend und verführerisch zugleich, dass ihr schwindlig wurde.
Francesca verlor jedes Gefühl für Zeit und Ort, gab sich ganz seinen magischen Liebkosungen hin und schmiegte sich zärtlich an ihn. Verlangend und leidenschaftlich erwiderte sie seinen Kuss, bis er ihn langsam beendete und kleine Küsse auf ihrem Hals verteilte.
"Erzählst du mir von Mario?" flüsterte er an ihrem Ohr. "Ich glaube, ich habe ein Recht darauf."
Du meine Güte! Wo sollte sie anfangen? Das meiste hatte sowieso in den Zeitungen gestanden. Dominic brauchte sie nur nachzulesen. Natürlich war einiges erfunden, anderes übertrieben, aber vieles
Weitere Kostenlose Bücher