Erobert von tausend Kuessen
Strände erstreckten sich entlang der Ostküste, etwas weiter westlich befand sich ein geschützter Hafen.
Hier wird Zuckerrohr angebaut, dachte Francesca, als sie an frisch abgeernteten Feldern vorbeifuhren, die sich über mehrere Kilometer erstreckten. Heutzutage wurde das Zuckerrohr maschinell gepflanzt und geschnitten. Nur an der traditionellen Zuckergewinnung hatte sich nichts geändert. Die großen Farmen waren durch ein Schienennetz miteinander verbunden, damit das geerntete Zuckerrohr verladen und zur Mühle transportiert werden konnte.
Francesca erinnerte sich an die Ferien, die sie hier als Kind bei ihren aus Italien stammenden Großeltern verbracht hatte. Sie hatten eine große Zuckerrohrplantage und ein Bauernhaus besessen, das stets von exotischen Düften erfüllt gewesen war.
Sie hatte immer viel Spaß gehabt, wenn sie ihre Großeltern besuchen durfte. Nun lagen sie Seite an Seite begraben. Das Land war aufgeteilt und verkauft worden.
Auf den letzten vier Kilometern der nach Port Douglas führenden Straße erstreckten sich auf beiden Seiten Ferienzentren. Dominic hatte eine Suite im exklusiven Sheraton Mirage gebucht.
Dort fehlte es ihnen an nichts, und sie hatten einen wunderschönen Blick auf den Ozean. "Ich muss kurz einige Anrufe erledigen", sagte Dominic, als er ihr Gepäck verstaute.
"Danach können wir schwimmen, uns die Gegend ansehen, zum Tafelland hinauffahren oder hier bleiben und uns etwas zu essen aufs Zimmer bringen lassen. Je nachdem, wie uns zumute ist."
Er zog Francesca an sich und küsste sie zärtlich. Ein Kuss führte zum anderen, eine Liebkosung zur anderen, und so war es dunkel geworden, bevor sie nach heißem Liebesspiel wieder aufstanden.
Dominic sah neugierig zu, wie sie Make-up auflegte und in hochhackige Sandaletten schlüpfte. "Soll das heißen, du würdest lieber im Speisesaal essen?" fragte er.
Francesca zwinkerte ihm frech zu. "Ich muss etwas essen, sonst überlebe ich die Nacht nicht." Sie warf ihm eine Kusshand zu. "Außerdem würde uns das Ambiente sicher gut gefallen."
Sie lächelte aufmunternd. "Ein leichter Weißwein, Meeresfrüchte. Der Barramunda ist hier ganz ausge zeichnet.
Und nach dem Kaffee könnten wir noch einen kleinen Spaziergang machen."
Dominic zog Hose, Polohemd und Schuhe an. "Okay, aber vergiss bitte nachher nicht, dass es deine Idee war."
Francesca lachte amüsiert. "Vorfreude ist die schönste Freude, Dominic."
Er gab ihr einen flüchtigen Kuss und nahm ihre Hand. "Ich werde daran denken."
Im gut besuchten Speisesaal aßen und tranken sie ausgezeichnet. Nach dem Kaffee unternahmen sie einen kleinen Spaziergang im Hotelpark, bevor sie in ihre Suite zurückkehrten.
Dominic hatte Francesca den Arm um die Schultern gelegt, und sie fühlte sich sehr geborgen.
Draußen herrschten noch immer hohe Temperaturen, und es war eine Erleichterung, wieder in der angenehm temperierten Suite zu sein.
Dieses Mal übernahm Francesca die Initiative. Sie zog Dominic an sich und küsste ihn verlangend und leidenschaftlich.
Sie konnten es kaum abwarten, endlich wieder eins zu sein, entledigten sich hastig ihrer Kleidung und ließen sich aufs breite Bett fallen, wo sie sich einem heißen Liebesspiel hingaben.
Francesca empfand keine Schuldgefühle mehr, sie sah Dominic vor sich, und ihre Leidenschaft galt ganz allein ihm.
Am nächsten Morgen schliefen sie aus, frühstückten in aller Ruhe, beglichen die Hotelrechnung und nahmen die Route durch Julatten und Mount Molloy nach Mareeba, bevor sie in östlicher Richtung über den Kuranda-Gebirgszug nach Cairns fuhren.
Nach dem Mittagessen machten sie sich auf den Weg zur Galerie, um zu sehen, ob alles in Ordnung war, dann fuhren sie ins Hotel in Cairns, um dort zu Abend zu essen und sich für die Vernissage umzuziehen.
Geladene Gäste erwartete man ab acht Uhr in der Galerie.
Francesca und Dominic wurden von einer Limousine abgeholt.
Francesca trug einen eleganten schwarzen Abendanzug, hochhackige Pumps und dezenten Goldschmuck. Ihr leichtes Make-up betonte die Augen.
"Du siehst sensationell aus", lobte Dominic und ließ anerkennend den Blick über sie schweifen. Francescas Herz klopfte sofort schneller.
Auch er sah in seinem eleganten Smoking einfach
phantastisch aus. Als er die schwarze Fliege gebunden und die Manschettenknöpfe zurechtgerückt hatte, griff er in seine Hosentasche und zog ein Schmuckkästchen heraus.
Francesca sah zu, wie er eine hübsche Goldkette in die Hand nahm und sie ihr um
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