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Error

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Titel: Error Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: N Stephenson
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sein Weg auf so vertrackte Weise gepflastert war, oder sich den Knöchel daran zu verstauchen.
    Als dann alles in seinem Gesichtsfeld tarnfarben oder von fluoreszierendem Orange war, blickte er sich nach der Waffentheke um. Ein älterer Mann mit einer blauen Weste trat vor und legte wie ein Barkeeper im Wilden Westen seine faltigen Hände auf die Glasoberfläche der Theke. Richard beantwortete die Proformabegrüßung des Mannes mit einem Nicken und verkündete, er wolle drei große Kartons mit 5,56-Millimeter-Nato-Patronen haben. Der Mann nickte und wandte sich dem Glaskasten zu, in dem das gute Zeug gestapelt war, um ihn aufzuschließen. Auf dem Rücken seiner Weste befand sich ein großer gelber Smiley, der durch den Witwerbuckel des Mannes fast halbkugelig nach außen gewölbt war.
    »Len hat immer drei Patronen auf einmal ausgegeben«, erklärte er den anderen, als sie ihn einholten. »Jeder will mit seinem Karabiner schießen, aber keiner kauft Munition – und die 5,56 ist zurzeit ziemlich teuer, weil alle Spinner davon überzeugt sind, dass sie demnächst verboten wird.«
    Vorsichtig stellte der Angestellte die schweren Kartons auf die Glasplatte der Theke, zog einen pistolenförmigen Barcodescanner aus dem dazugehörigen Plastikholster und zielte nacheinander auf jeden der Kartons: dreimal abgedrückt, dreimal getroffen. Er nannte einen imposant hohen Betrag. Richard hatte seine Brieftasche bereits gezückt. Als er sie aufklappte, schielte die Nichte oder Großcousine (er hatte sich immer noch keine Strategie zurechtgelegt, um ihren Namen herauszufinden) so indiskret in das Tal aus hübschem Leder, dass er versucht war, ihr das ganze Ding in die Hand zu drücken. Sie war erstaunt, das Gesicht von Queen Elizabeth und bunte Bilder von Eishockeyspielern und Soldaten zu sehen. Da er nicht daran gedacht hatte, Geld umzutauschen, und sich hier an einem Ort ohne Wechselstube befand, zahlte er mit Scheckkarte.
    »Wann bist du nach Kanada gezogen?«, fragte die junge Frau.
    »1972«, antwortete er.
    Der alte Mann sah ihn über seine Zweistärkenbrille hinweg an: Drückeberger!
    Keiner der jüngeren Leute stellte die Verbindung her. Richard fragte sich, ob sie überhaupt wussten, dass es in ihrem Land einmal eine Einberufung gegeben hatte, der man sich nur mit einiger Mühe hatte entziehen können.
    »Brauche nur Ihre PIN -Nummer, Mr. Forrest«, sagte der Verkäufer.
    Wie viele, die weggezogen waren, sprach Richard seinen Namen For THRAST aus, reagierte aber auch auf FOR thrast, wie man hier allgemein sagte. Er erkannte sogar »Forrest«, wozu der Name vermutlich in absehbarer Zeit verkommen würde, falls die Familie den Einsatz nicht erhöhte.
    Als sie am Ausgang ankamen, fand er, dass der Walmart weniger ein Raumschiff als vielmehr ein interdimensionales Portal zu jedem anderen Walmart im bekannten Universum war und dass sie sich, wenn sie an den Türstehern vorbei hinausgingen, vielleicht in Pocatello oder Wichita wiederfinden würden. Doch wie sich herausstellte, waren sie immer noch in Iowa.
    »Warum bist du da raufgezogen?«, fragte das Mädchen auf der Rückfahrt. Sie hatte die nasale, eintönige Sprechweise an sich, die bei Mädchen ihrer Altersgruppe so verbreitet und die loszuwerden Zula auf dem besten Weg war.
    Richard sah in den Rückspiegel und bemerkte, dass Peter und Zula einen vielsagenden Blick wechselten.
    Du hast wohl noch nichts von Wikipedia gehört, Mädchen?!
    Statt ihr zu sagen, warum er weggezogen war, erzählte er ihr, was er nach seiner Ankunft dort gemacht hatte: »Ich habe als Führer gearbeitet.«
    »So was wie ein Jagdführer?«
    »Nein, ich bin kein Jäger.«
    »Ich hab mich gefragt, warum du dich mit Schusswaffen so gut auskennst.«
    »Weil ich hier aufgewachsen bin«, erklärte er. »Und in Kanada haben manche von uns bei der Arbeit eine getragen. Dort ist es schwieriger, eine Schusswaffe zu besitzen. Man muss besondere Kurse belegen, Mitglied in einem Schützenverein sein und so weiter.«
    »Warum hast du bei der Arbeit eine getragen …«
    »… wenn ich kein Jagdführer war?«
    »Genau.«
    »Wegen der Grizzlys.«
    »Ach so, für den Fall, dass einer euch angriff?«
    »So ist es.«
    »Damit du in die Luft schießen und ihn verjagen konntest?«
    »Ins Herz und ihn töten.«
    »Ist das mal passiert?«
    In der Hoffnung, Augenkontakt herzustellen und per Telepathie zu fragen: Kann mich, um Himmels willen, einer von euch dahinten aus dieser Unterhaltung erlösen? , blickte Richard erneut

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